Panische Angst vor Knallern und Feuerwerk!!!
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Hey liebe Nadja!
Danke für dein Mitgefühl - hab mich sehr in deinen Beschreibungen wiedergefunden ... und ja, es fällt verdammt schwer, lässig zu bleiben!
Zumal ich kein Auto besitze. So habe ich auch schon versucht, mit der Bahn in einen weiter entlegenen Wald zu fahren, von dem ich dachte, dass es dort nicht knallt! Weit gefehlt! Mit dem Ergebnis, dass ich meilenweit von zu Hause entfernt war und, als es entfernt knallte, mit einem völlig panischen Hund erst einmal etliche Kilometer zurücklegen musste!
Also muss ich wohl oder übel hier bleiben. Morgen kommen allerdings Nachbarn aus dem Weihnachtsurlaub. Die werde ich fragen, ob sie mit ihrem Auto und mir und den Hundies (ihr bester Hundekumpel ist der Hund der Nachbarn, vielleicht hilft das auch nochmal!) weiter auf s Land rausfahren!
Ansonsten danke auch nochmal für den Tipp mit dem Geschirr! Sieht sehr praktisch und bequem aus. Ich benutze das Geschirr von K9:
http://www.petspremium.de/julius-k9-hund…CFQkd3godsFMAew... aber wenn ich die Leine da befestige, werde ich wie ein gefallener Reiter an einem Steigbügel vom flüchtenden Pferd mitgerissen.... wie gesagt, da ist ein Husky drin, und der kann glaube ich das mehrfache seines eigenen Körpergewichtes ziehen. Selbst ein männlicher Freund von mir hat Probleme die (sonst relativ gut leinenführige) Simba zu halten, wenn sie panisch ist.
Dieses Präperat, was ja offensichtlich eher ein Futterergänzungsmittel, als denn ein Medikament ist werde ich morgen auch mal kaufen. Ich denke, da es ein Futterergänzungsmittel ist, kann es doch sicherlich nicht schaden!
Und ja, ich werde geduldig sein! Es macht Mut, zu lesen, dass es andere geschafft haben, dass es besser wird mit den kleinen feuchten Angstnasen!!!
In diesem Sinne, werde ich "als Chefin" :) gleich mal ne Ansage zum rausgehen machen und einfach weiter in kleinen Schritten dran bleiben!
Liebe Grüße aus Köln
Susa + SimbaZitatHallo liebe susa33,
ich weiß, was Du durchmachst. Kommt mir sehr bekannt vor. Du bist nicht alleine mit diesem Problem und man kann schon ein bißchen was machen, um dem Hund zu helfen. Du darft nur keinesfalls auch in Panik geraten.
Vor 3 Jahren hatten wir unser erstes gemeinsames Silvester mit Orion. Bis dahin wußte ich nicht, wie panisch er ist.
Es war die absolute Hölle. Er wollte keinen Schritt mehr vor die Tür machen und hat fast 3 Tage nicht gepiselt. Ich war völlig fertig, was natürlich kontraproduktiv war, weil es sich auf den Hund übertragen hat.
Letztes Jahr konnte ich schon besser damit umgehen und dieses Jahr war es echt schon besser (aber immer noch Stufe noch von 10).Meine Tipps für Dich: (vielleicht taugt Dir ja was davon)
- Das absolut Wichtigste ist, daß Du völlig ruhig und gelassen bleibst (ha,ha, ha, ich weiß, leichter gesagt als getan, aber da wächst man rein) versuch es.
- Der Hund kann wirklich lange Zeit aushalten, ohne sich zu lösen. Das geht schon mal ein paar Tage. Im schlimmsten Fall, wenn Blase und Darm voll sind, dann gehts eben ins Haus oder Wohnung.
- Ich benutze ein Panikgeschirr (No-Exit-Geschirr von Feltmann) http://www.brustgeschirr.com. Damit ist er perfekt gesichert, erhängt sich nicht am Halsband und ich bin beruhigt, weil er sich nicht rauswinden kann. In Extremfällen (meiner wiegt auch 32kg, das fühlt sich an wie eine Herde Büffel auf der Flucht) habe ich dann auch schon zusätzlich noch ein Halti benutzt, damit ich ihn halten und kontrollieren kann.
- Sprich nicht mit ihr! Kein "ach komm schon" aber auch kein schimpfen.
- Du kannst Dir evtl. beim Tierarzt "Zylkene Tabletten" besorgen, die wirken aber erst nach ein paar Tagen. Helfen aber bei vielen Hunden sich zu entspannen. Kannst mal danach googeln. Ist kein Medikament zu Beruhigung.
- Keinen MAIS füttern! Mais hemmt die Trypophanauschüttung, so eine Art Glückshormon. Kannst man auch zufüttern (z.B. Canipur relax / - forte)
- Biete ihr im Haus einen Rückzugsortort, wo sie sich geborgen fühlt. Orions Rückzugsort wenns knallt oder gewittert, ist die Duschkabine. Da gehen viele Hunde gerne hinein. Einfach mal ausprobieren.
- Versuche an einen anderen Ort zu fahren, damit sie sich lösen kann. Am besten ganz weit raus, auf ein Feld. Die Uhrzeit ist schonmal gut gewählt. Laß Dich auf keinen Fall auf Diskussionen mit ihr ein, wenn Du raus willst. Sie muß mitkommen! Du bist der Boss und Du hast alles im Griff und wenn Du gehen möchtest muß sie mit. Gib keinesfalls nach. Es muß nicht weit sein. Ein paar Schritte für den Anfang, aber Du bestimmst, wann ihr zurückgeht. Dann fallen die Gassigänge eben mal kleiner aus, das ist nicht schlimm.
- Bewegung ist ganz wichtig. Lößt die Blockade im Hirn. Bespaße sie bis der Arzt kommt. Erst im Haus, dann evtl. wenn es geht draußen versuchen. Ich mache mit Orion Dog-Scooting, das powert ihn total aus, er hat Spaß und ist deutlich weniger angespannt. Natürlich in Extremsituationen wie jetzt nicht machbar. Aber beim Laufen kann er inzwischen schon mal ein zwei weitentfernte Böller ausblenden.Das Problem ist eben auch, daß sie die Orte, wo es knallt negativ vernüpfen und dann dort nicht mehr hinwollen. Es wird von vornherein darauf gewartet, daß gleich was kommt. Knallt es dann, haben sie wieder ihre Bestätigung und die Abwärtsschraube geht los.
Du mußt gaaaanz viel Geduld, aber keinesfall Mitleid mit ihr haben. Auch wenn man heulen könnte, aber es hilft ihnen nicht. Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder aus ihrem Zustand rauskommt, aber wenn Du absolut souverän damit umgehst, kannst Du ihr viel helfen.
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen und hoffe, Du findest einen Weg, der ihr hilft.
Bei uns kracht es auch schon wieder und wir müssen dann nochmal raus
Ganz viele Grüße
Nadja und Orion -
- Vor einem Moment
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Hast du schon mal was von "Tellington Touch" gehört? Das ist eine Art Massage, die an bestimmten Punkten des Hundekörpers totale Entspannung oder je nach Anwendung auch etwas Anderes bewirken kann. Das würde ich mit ihr ausprobieren, wenn ich mit ihr draußen wäre, damit sie sich draußen wieder entspannen kann. Dabei kannst du ihr z.B. den "hinteren Rücken" am Anfang den Schwanzes massieren. Und ganz wichtig, wenn sie draußen den Schwanz zwischen die Beine klemmt, ihn langsam vom Anfang bis zum Ende wieder aufrichten. So wird an ihr Gehirn gesendet, das "alles wieder ok" ist, dass sie entspannt ist. Das ist so, wie wenn Menschen lächeln, wenn sie schlecht gelaunt sind, damit das Gehirn sozusagen "überlistet" wird. Wenn dir "Tellington Touch" noch unbekannt ist, kannst du ja mal probieren, sie einfach so, wie du auch einen Menschen massieren würdest, massieren.
Das wirkt dann auch lockernd.Ich würde das auf jeden Fall mal probieren. Das hat bei meinem ersten Hund IMMER funktioniert. Meinem Jetztigem ist das Feuerwerk zum Glück vollkommen egal.
Das kann man übrigens in jeder für den Hund stressigen Situation aussprobieren. -
Hallo!
Was du berichtest hört sich interessant an. Fast wie Akkupressur bei Menschen (soll ja auch Druckpunkte geben, die Schmerz und Angst beim Zahnarzt mindern!)
Als ich mal sehr weit mit ihr nach Hause zurückmußte, habe ich (schon alleine wegen meiner Erschöpfung vom Gegenhalten! ;)) immer wieder Pausen eingelegt mit der Angstmaus. Dann habe ich mich meist unter einen Baum, in eine Mulde oder an eine Wand gelehnt und den Hund einfach festgehalten. Das hat meist temporär ein wenig beruhigt. Aber kaum wenn ich wieder auf den Beinen war und es weiter gehen sollte, steigerte sich der Hund schnell wieder in seine eigene Panik hinein. Massiert habe ich nicht, nun ... schaden kann es ja nicht.. kanns ja mal ausprobieren. Ich glaube aber, dass ich an die hintere Hälfte kaum drankommen werde, da sie dann vorne wegflutscht, wenn ich sie nicht festhalte. Ist normalerweise natürlich nicht so, dass mein Hund flüchtet, wenn er vor mir sitzt. Aber das ist dann so ausserhalb aller Zustände, dass sie glaube ich kaum etwas wahrnimmt!
Aber einen Versuch ist es wert!
Der Hinterhof (mit einem Tor verriegelbar) hat sich übrigens vorrübergehend als gute Alternative herausgestellt. Ihr großes Geschäft hat sie zwar immer noch nciht verrichtet, aber immerhin einigermaßen entspannt ein riiiiiesiges Bächlein gelassen. Das ist immerhin ein Anfang! :)
Hoffungsvolle Grüße aus dem immer noch zweitweise knallenden Köln
ZitatHast du schon mal was von "Tellington Touch" gehört? Das ist eine Art Massage, die an bestimmten Punkten des Hundekörpers totale Entspannung oder je nach Anwendung auch etwas Anderes bewirken kann. Das würde ich mit ihr ausprobieren, wenn ich mit ihr draußen wäre, damit sie sich draußen wieder entspannen kann. Dabei kannst du ihr z.B. den "hinteren Rücken" am Anfang den Schwanzes massieren. Und ganz wichtig, wenn sie draußen den Schwanz zwischen die Beine klemmt, ihn langsam vom Anfang bis zum Ende wieder aufrichten. So wird an ihr Gehirn gesendet, das "alles wieder ok" ist, dass sie entspannt ist. Das ist so, wie wenn Menschen lächeln, wenn sie schlecht gelaunt sind, damit das Gehirn sozusagen "überlistet" wird. Wenn dir "Tellington Touch" noch unbekannt ist, kannst du ja mal probieren, sie einfach so, wie du auch einen Menschen massieren würdest, massieren.
Das wirkt dann auch lockernd.Ich würde das auf jeden Fall mal probieren. Das hat bei meinem ersten Hund IMMER funktioniert. Meinem Jetztigem ist das Feuerwerk zum Glück vollkommen egal.
Das kann man übrigens in jeder für den Hund stressigen Situation aussprobieren. -
Zitat
Der Hinterhof (mit einem Tor verriegelbar) hat sich übrigens vorrübergehend als gute Alternative herausgestellt. Ihr großes Geschäft hat sie zwar immer noch nciht verrichtet, aber immerhin einigermaßen entspannt ein riiiiiesiges Bächlein gelassen. Das ist immerhin ein Anfang! :)
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Habe es eben ausprobiert! HEy, es beruhigte den Hund wirklich. Es wirkte zwar nur kurz, aber ich habe auf dem Rückweg nach dem Knaller dann ganz viele Pausen gemacht.
Ausserdem habe ich das Gefühl, als wenn sich der Hund beim schnell Laufen/ Ziehen sehr in seine Angst hereinsteigert. Das ist irgendwie, wie früher, wenn man als Kind durch den dunklen Flur/ Wald gegangen ist. Wenn man einmal angefangen hat zu laufen und sich damit die Angst eingestanden hat, lief man immer schneller und es wurde immer schlimmer!
Mit der Massage unterbreche ich diese Spirale bei Simba. Das ist gut!
[quote="Flavia"]Hast du schon mal was von "Tellington Touch" gehört? Das ist eine Art Massage, die an bestimmten Punkten des Hundekörpers totale Entspannung oder je nach Anwendung auch etwas Anderes bewirken kann. Das würde ich mit ihr ausprobieren, wenn ich mit ihr draußen wäre, damit sie sich draußen wieder entspannen kann. Dabei kannst du ihr z.B. den "hinteren Rücken" am Anfang den Schwanzes massieren. Und ganz wichtig, wenn sie draußen den Schwanz zwischen die Beine klemmt, ihn langsam vom Anfang bis zum Ende wieder aufrichten.
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Zitat
Habe es eben ausprobiert! HEy, es beruhigte den Hund wirklich. Es wirkte zwar nur kurz, aber ich habe auf dem Rückweg nach dem Knaller dann ganz viele Pausen gemacht.
Ausserdem habe ich das Gefühl, als wenn sich der Hund beim schnell Laufen/ Ziehen sehr in seine Angst hereinsteigert. Das ist irgendwie, wie früher, wenn man als Kind durch den dunklen Flur/ Wald gegangen ist. Wenn man einmal angefangen hat zu laufen und sich damit die Angst eingestanden hat, lief man immer schneller und es wurde immer schlimmer!
Mit der Massage unterbreche ich diese Spirale bei Simba. Das ist gut!
Das freut mich sehr!
Hoffentlich legt sich das bald ganz bei ihr! -
Bei uns wird es von Jahr zu Jahr schlimmer und die Tage, an denen geknallt wird, werden zunehmend mehr.
Meine Lösung: ich nehm dann meinen Jahresurlaub und bin unmittelbar nach Weihnachten einfach für zwei oder drei Wochen mit Hunden in knallfreien Gegenden im Urlaub. :)
Das ist für die Hunde und mich die gesündeste (weil ohne alle Medikamente), schönste und entspannteste Lösung Ich genieße das!! :ohm:
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