Hundehaltung als Student?
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Hallo,
Ich habe mir direkt nach dem Abitur meinen Hunde-Wunsch erfüllt. Nun bin ich mit dem Bachelor fertig und beginne im Oktober den Master. Zum Studium mit Hund: man braucht einiges an Organisationstalent, muss selbst auch auf Dinge berzichten und es kommt natürlich auch auf das Studium an.
Ich studiere Biologie und habe keine Pflichtvorlesungen, und dadurch dass Aika in dem ersten Semester noch nicht allzu lange allein bleiben konnte und ich mich nebenbei lieber mit Hundestaffel, Wochenendseminare u.ä. Beschäftigt habe, hat mein Studium durch fehlende Vorlesungen ganz schön gelitten.
(Letztendlich habe ich dann doch noch sehr gut die Kurve gekriegt, aber mein Schnitt hätte deutlich besser sein können.) Die Praktikas die teils ganztägig stattfanden, konnte ich nur mit Hilfe meiner Eltern als Hundesitter bewältigen. Im Master würd ich gerne ein halbes Jahr ins Ausland gehen - und dabei bin ich mir auch noch nicht so sicher ob ich das mit Aika vereinbaren kann.
Nach 6 Std. Uni noch Tutorien besuchen oder zum lernen in die Bib gehen, ist leider nicht drin und Abends weggehen auch nicht.Die finanzielle Situation ist nicht immer leicht. Arbeiten gehen ist zwecks Hund kaum möglich, da die letzten 3 Semester enorm zeitaufwendig waren und ich neben der Uni auch noch Zeit für mich, Freund und Hund haben will. Also muss ich gewisse Abstriche machen.
Allem in allem gilt für mich: Aika hat gerade am Anfang mein Studium eher negativ beeinflusst - hört sich gemein an, aber ich war einfach mehr mit ihr als mit der Biologie beschäftigt. Trotz allem bereue ich es kein Stück,dass ich die kleine Maus schon so früh geholt habe und im Nachhinein hätte es keinen besseren Zeitpunkt gegeben! Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und das Studium + Hund fällt mir nun auch wesentlich leichter.
Aber wenn ich nicht meine Eltern gehabt hätte und ich mir den Besuch meiner Vorlesungen nicht hätte "aussuchen" können, hätte ich den Bachelor schlicht und einfach nicht geschafft oder mein Hund hätte sehr unter dem vielen Alleinsein gelitten. Zusammenfassend: wenn man für den Hund genügend Zeit hat, einen guten Plan B, Personen die hinter einem stehen und man bereit ist sich in gewissen Dingen einzuschränken kann man auch Studium + Hund gut bewältigen.
P.s. Sitter würden für mich nicht in frage kommen, da A zu teuer und B ich meinen Hund nur äußerst ungerne fremden Personen anvertraue.
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Wie gesagt, bei mir hat Studium und hund funktioniert. Sogar mit Welpe, aber ich hatte am Anfang auch ein halbes Jahr kaum Uni und mein hund konnte von Anfang an super alleine bleiben.
Da ich kein Geld für ein Auto hatte habe ich einen hund genommen, der so klein ist, dass Transporte auf den Fahrrad, in Zug oder mit der mitfahrzentrale kein Problem sind. Zudem sind auch komilitonen und deren Mitbewohner viel toleranter was etwas kleines kaum haarendes angeht wenn man den Hund mitbringen will. Eine Freundin mit großen hund hatte da echte Probleme. Zudem frisst mein Hund nur Ca 1 Kilo im Monat = 6€. Das musste ich z.B. als berücksichtigen. Hund ist halt nicht gleich Hund.Aber wenn du ein Auto hast und einen kleineren toleranteren Bekanntenkreis geht bestimmt auch was großes..
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Ich habe mir vor einer Woche einen 13 Wochen alten Welpen geholt. Ich werde dieses Wintersemester mit Jura anfangen.
Das Gute in meiner Situation ist, dass ich von der Uni nach Hause nur 3 Minuten Fußweg habe und mir die Stundenpläne sehr frei legen kann und keine Anwesenheitspflicht habe.
Mein Freund fängt auch mit Jura an, so dass unsere Stundenpläne sich nicht überschneiden sollten, damit der Welpi nicht zu lange alleine bleiben muss. Also anfangs nicht länger als 2 Stunden.Was wir bisher schon ausprobiert haben:
Anfangs 10 Minuten alleine lassen, um kurz draußen eine zu rauchen. Das immer häufiger. Letztens haben wir ihn 1 Stunde alleine gelassen, um einkaufen zu gehen. Lief bisher alles reibungslos. Er hat weder gejault noch irgendwas in der Wohnung zerstört.
Zudem hatten wir eine Notfallsituation und mussten ihn für 12 Stunden bei Freunden lassen. Das hat er wirklich super verkraftet, weil sie ihn den ganzen Tag bespaßt haben. Nur gegen Abend, kurz bevor wir ihn abgeholt haben, hatte er ein wenig Heimweh.Wenn du Menschen für den Notfall hast und sonst alles andere bedacht hast, denke ich schon, dass es klappen könnte.
Übrigens habe ich noch einen Nebenjob.
Wie genau das mit Studium und Hund klappen wird, kann ich dir erst in einigen Wochen sagen.
Ich muss allerdings zugeben, dass mein Freund mir eine riesengroße Hilfe ist. Wenn ich alleine leben würde, hätte ich mir wenn, dann einen erwachsenen Hund geholt. So ein Welpe ist eine riesengroße Aufgabe und kostet echt viel Zeit und viele Nerven. Hätte ich anfangs nicht gedacht, aber man wächst ja bekanntlich an jeder Situation.Ach ja, was die Kosten betrifft: Wir haben einen Berner Sennen Mix, der uns eines Tages noch die Haare vom Kopf fressen wird. Ich plane 150 Euro monatlich für den Hund ein. Jeder ist da ja anders, aber mir ist hochwertiges Futter unglaublich wichtig.
Sobald das Bafög fließt, fange ich an meinen Hund zu barfen. Bis es so weit ist, kriegt er ein hochwertigeres Trockenfutter. Das Trockenfutter was wir von der Besitzerin bekommen haben ist ziemlich schlecht, da der Kot ziemlich weich ist und die Häufchen riesengroß sind.
Ach ja...und morgen geht es auch das erste Mal zum Tierarzt, aufgrund seiner Bindehautentzündung.Denk dran: Wenn du einen Hund hast, ist das schöne, freie Leben ab dem ersten Tag vorbei. Wenn du damit klarkommst, ist alles super. Ich merke jetzt schon, dass ich viel eingeschränkter bin als z.B. meine Freundin, die 2 Katzen hat. Allerdings gehöre ich zu den Menschen, die kein Problem damit haben.
Gerade als Student möchte man eigentlich frei und unabhängig sein. Ich brauche das nicht. Egal wie viele Schwierigkeiten und wie viel Arbeit mir mein Welpe bereitet, ich kann mir ein Leben OHNE ihn nicht mehr vorstellen. Und das sage ich selbstbewusst, bereits nach einer Woche. -
Inwieweit man als Student einem Hund gerecht werden kann, hängt meiner Meinung nach auch stark vom jeweiligen Studienfach ab.
Mein Studium lässt mir sehr viele Freiheiten, Pflichtveranstaltungen gibt es kaum und so war es z.B. sogar möglich, dass während meines 3. Semesters, also mitten im Semester, unser Sam als Welpe zu unserem Paco dazu einzog, da ich eben Veranstaltungen am Anfang problemlos ausfallen konnte und nur 2 Stunden pro Woche wirklich anwesend sein musste.
Mein Freund hat dagegen deutlich mehr Pflichtveranstaltungen und für ihn alleine wäre es deutlich schwieriger, einen Hund zu halten und diesem gerecht werden zu können.
Als ich mein Studium begonnen hatte, bin ich übrigens davon ausgegangen keinen Hund halten zu können, erstens aus zeitlichen Gründen, zweitens hatte ich nicht gedacht, eine Wohnung mit Hund zu finden und daher auch erst gar nicht danach gesucht und dementsprechend blieben die Familienhunde bei meinen Eltern und fertig.
Tja, drei Wochen hatte ich es ohne Hund ausgehalten und dann einen Hund nachgeholtund zumindest bei mir hat mich mein Eindruck vom Aufwand des Studiums bisher, ich bin inzwischen im 7. Semester, wobei es so langsam aufs Examen zu geht und der Lernaufwand höher wird, nicht getäuscht und die Hunde waren bisher immer gut zu halten gewesen. Lediglich während des Praktikums mussten die Hunde mal etwas mehr zurückstecken und wirklich länger alleine bleiben.
Aber im Zweifel wäre es wohl besser, erstmal ein oder mehrere Semester abzuwarten, um zu sehen, was einen erwartet, vor allem, wenn man nicht wie bei mir, die Gewissheit hat, dass der Hund ohne Probleme alleine bleiben kann, denn das konnten unsere Familienhunde und darum musste ich mir keinen Kopf machen.
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