Zweithund bei extrem sensiblem Senior mit starker Bindung?
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Achtung,wird lang.......
Also, wir wohnen hier ja sehr einsam und abgelegen,und ganz ohne Hund möchte ich nicht sein.
Als ich vor über 20 Jahren von der Stadt hier zu meinem Mann in die Wildnis zog war Julius hier, ein achtjähriger Beagle/Dalmatiner Mix den mein mann von einem Studienkollegen übernommen hatte.
Julius hatte eine angeborenen Herzschwäche, sah und hörte mit zwölf nicht mehr so gut, rannte nicht mehr zum Zaun vor, stand nur noch in der Mitte des Grundstücks und bellte.
Draußen ging ohne Leine gar nichts mehr.
Ja, er wird wohl nicht mehr lange leben, und ich, oft alleine hier weil mann beruflich unterwegs wollte auf einen Hund nicht verzichten.
Ich Schisser;-)
Aber kein Welpe zu dem alten Herrn, und kein junger Rüde, das fand ich mit meinem damaligen wenigen Hundewissen einfach fies.
Also fiel unsere Wahl auf eine halbjährige Schäfer/Rotti Hündin aus dem Tierheim.
Ronja zog ein und tat Julius vom ersten Tag an gut.
Er orientierte sich an ihr, rannte mit ihr wieder bis zum Zaun, unterliess das sinnlose kläffen und konnte auch draussen wieder frei laufen.
Ronja zeigte ihm wo es lang ging.
Aber: Es war auch sehr schwer. Julius konnte nicht mehr so viel laufen, Ronja hatte Energie ohne Ende.
Ihn daheim lassen war für ihn furchtbar. Kurze Touren mit beiden befriedigten Ronja nicht. Ich hatte nur noch ein schlechtes Gewissen.
Dann wurde Muttern schwanger. Eine Woche vor dem errechneten Geburtstermin mussten wir Julius mit 15 Jahren einschläfern lassen.
So, Ronja alleine mit Baby,und ich vielleicht nicht soviel Zeit.......es muss ein zweiter Hund her.
Wenn man zwei in den Garten schickt ist es für den Hund nicht so schlimm als wenn er alleine raus muß.
meine Denkweise eben.
Wir suchten, klapperten alle Tierheime ab, ich konnte vor lauter Bauch schon fast nicht mehr laufen.
Dann, der erlösende Anruf: Ein Hund der zu uns passen würde war beschlagnahmt worden.
Ein Tibet Mastiff, ja super.........
Wir wollten kritisch sein, nicht so einfach die Rasse.
An dem Tag als er gebracht wurde kam unsere Tochter zur Welt, ich hab den Hund auf einem Polaroid Foto gesehn, im Krankenhaus. Er sah aus wie Ronja, nur mit langem Fell. Und mein Mann hatte entschieden, er war sein Seelenhund.
Die Hunde, das war ein Traum wie gut sie sich verstanden, annähernd im gleichen Alter spielten sie,wanderten sie, genossen sich.
Und mit dem Baby, das lief so kitschig gut, das gibts gar nicht.
Ich überspringe jetzt die Russelbande ,dei Geburt des Sohnes und komme zu Max, dem Laboreiro.
Als er dann irgendwann älter wurde, so merklich älter( da war er 11) holten wir dann Luna, 8 Monate alt, eine Carpatinmischlinhshündin aus Rumänien.
Max fand sie zum kotzen.
Er hatte eine extreme Bindung an mich. Und litt.
Luna wollte spielen, Max in keinem Fall.
Luna hatte ein gebrochenes Becken, dadaurch eine chronische Entzündung im Hüftgelenk und musste operiert werden. Wir mussten uns viel um sie kümmern. Sie durfte lange nur für wenige Minuten an der Leine raus, wurde getragen und umsorgt, ging ja nicht anders
Und Max litt. Und ich auch.
Max starb bald darauf an einem Schlaganfall.
Auch er wurde umsorgt, aber vergebens. Ich denke immer noch, die Psyche trug dazu bei.
Luna litt.............und so kam jetzt im April Mila zu uns.
Eine Carpatinhündin.
Mit 6 Monaten zog sie im April bei uns ein. Und die beiden Hündinnen lieben sich. Sie spielen.
Es ist der Wahnsinn. Luna ist jetzt zwei und Mila wird Ende des Monats 1 Jahr alt.Ich für mich würde nicht mehr alt und jung zusammensetzen.
Aber wer weiß wie es kommt.
Danke fürs lesen!! -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Zweithund bei extrem sensiblem Senior mit starker Bindung?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Kleiner Tipp.
Es gibt gerade ein Sonderheft Partner Hund Extra "HUNDE IN DEN BESTEN JAHREN"
http://www.verlagshaus24.de/ti…_den_besten_jahren_0.html
Darin auch ein Bericht zu diesem Thema und vielleicht eine kleine Entscheidungshilfe für dich. -
Zitat
Ich für mich würde nicht mehr alt und jung zusammensetzen.
Aber wer weiß wie es kommt.
Danke fürs lesen!!
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag! Da habt ihr ja schon eine ganz schön lange "Hundegeschichte" und viel Erfahrung hinter euch! Ich finde, an deiner Geschichte sieht man auch schön, dass jeder Hund anders reagiert. Das mit eurem Max tut mir sehr leid. Ich glaube auch, dass es ein ganz großer Faktor ist, inwiefern der Senior noch mithalten kann. Dadurch, dass er nicht mehr mit konnte, entstand ja automatisch eine Art Isolation, direkt am Anfang. Im Moment ist das bei uns noch nicht der Fall, aber irgendwann wird es natürlich auch so sein, dass der Große nicht mehr so leistungsfähig ist (wir haben wohl einfach Glück, dass er bis dato so gesund ist und super agil). Ich finde, das ist ein wichtiger Punkt, den ich auf jeden Fall bedenken werde bei meiner Entscheidung.ZitatKleiner Tipp.
Es gibt gerade ein Sonderheft Partner Hund Extra "HUNDE IN DEN BESTEN JAHREN"
http://www.verlagshaus24.de/titel-82024 ... ren_0.html
Darin auch ein Bericht zu diesem Thema und vielleicht eine kleine Entscheidungshilfe für dich.
Vieeelen lieben Dank für deinen Hinweis! Ich hab mir das Heft heute direkt vom Einkaufen mitgebracht und mir den Artikel auch schon durchgelesen. Super hilfreich, vor allem auch die "kurze Checkup-Liste" mit den wichtigsten Punkten, die man mit "Ja" beantworten können sollte. Als Orientierung nicht schlecht. Allerdings gibt es da einen Punkt: "Sind Sie so fit, dass Sie alle Gassirunden mindestens ein Jahr lang doppelt gehen können?" Ich bin dazu fit genug und habe auch die Zeit dazu, getrennte Spaziergänge in gewissem Maß finde ich mehr als sinnvoll. Aber ein Jahr lang, jeden Spaziergang getrennt? Das kann doch auch nicht sinnvoll sein, oder?
Und wenn man mal nicht getrennt geht, wie trainiert man dann einen Welpen, während man den Großen mit dabei hat? Fragen über Fragen... -
Zitat
Aber ein Jahr lang, jeden Spaziergang getrennt? Das kann doch auch nicht sinnvoll sein, oder?
Und wenn man mal nicht getrennt geht, wie trainiert man dann einen Welpen, während man den Großen mit dabei hat? Fragen über Fragen...
Ich habe von Beginn an gemixt.
Gemeinsame und getrennte Gänge im Wechsel. -
Zitat
Ich habe von Beginn an gemixt.
Gemeinsame und getrennte Gänge im Wechsel.Würde das wohl genauso machen. Ich bin mir auch etwas unsicher, worauf sich das Zitat in dem Artikel bezieht. Kann mir kaum vorstellen, dass da wirklich zu getrennten Spaziergängen über den Zeitraum eines ganzen Jahres geraten wird. Das ist ja schon ganz weit weg von einem "normalen Umgang" mit der Situation - und Normalität soll man ja eigentlich vermitteln...
Ich habe mir jetzt erstmal diverse Bücher bestellt. Zur Zweithundhaltung, Welpenerziehung allgemein usw.
Wie habt ihr denn die Belastung eines Welpen+Ersthund im Vergleich zur Aufzucht eines "einfachen Welpen" empfunden? Waren die Unterschiede sehr groß (geteilte Aufmerksamkeit, situationstypische Schwierigkeiten,...) oder spielt sich das gut ein? Eine Welpe an sich fordert ja schon viel. Inwiefern steigt da die Belastung, wenn man sich gleichzeitig noch um die Einbindung des Ersthundes kümmern muss?
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Wie habt ihr denn die Belastung eines Welpen+Ersthund im Vergleich zur Aufzucht eines "einfachen Welpen" empfunden? Waren die Unterschiede sehr groß (geteilte Aufmerksamkeit, situationstypische Schwierigkeiten,...) oder spielt sich das gut ein? Eine Welpe an sich fordert ja schon viel. Inwiefern steigt da die Belastung, wenn man sich gleichzeitig noch um die Einbindung des Ersthundes kümmern muss?
Da meine jeweiligen Ersthunde schon erzogen waren (7,8,10 Jahre bzw. 4 Jahre) und keine Baustellen hatten, konnte ich mich bei den gemeinsamen Gängen hauptsächlich auf den Welpen konzentrieren.
Da habe ich keine größere Belastung festgestellt. -
Zitat
Da meine jeweiligen Ersthunde schon erzogen waren (7,8,10 Jahre bzw. 4 Jahre) und keine Baustellen hatten, konnte ich mich bei den gemeinsamen Gängen hauptsächlich auf den Welpen konzentrieren.
Da habe ich keine größere Belastung festgestellt.Ich habe das auch eher darauf bezogen, dass man sich ja gleichzeitig noch um die Beziehung zum Ersthund bemühen will/muss/sollte. Dass er eben nicht weniger Aufmerksamkeit bekommt als der Welpe, sich vernachlässigt fühlt (was bestimmt nicht so einfach ist, ein Welpe fordert ja enorm viel Zeit).
Wenn der Ersthund Baustellen hat, geht man dann so lange einzeln Gassi, bis der Zweithund in den Bereichen "gefestigt" ist? -
In den Beziehungen zu den Ersthunden hatte ich nie Probleme. Die waren so gefestigt, das der Welpe nicht gestört hat und meine Planungen waren immer so, das ich für alle Hunde genügend Zeit hatte.
ZitatWenn der Ersthund Baustellen hat, geht man dann so lange einzeln Gassi, bis der Zweithund in den Bereichen "gefestigt" ist?
Kann ich nichts zu sagen, weil bei mir ein neuer Hund immer erst kam, wenn es keine Baustellen mehr gab.
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