
-
-
Hallo.
Ich habe ein Problem mit Pia und weiß gerade nicht, wie ich das am besten angehen kann. Folgendes: Wir waren die letzte Zeit oft am Strand, sind dort rumgelaufen und haben mit unserem Hund gespielt. Es waren natürlich auch viele andere Hunde da, aber das war kein Problem. Sie wollte keinen Kontakt zu den anderen Hunden, hat aber nicht gebellt oder so. Nur, wenn einer kam und ihre Signale nicht beachtet hat, hat sie mal geknurrt.Da es so gut geklappt hat, haben wir beschlossen, einen Tag am Strand zu verbringen. Richtig mit auf ner Decke sitzen, essen usw. Dies haben wir gestern auch getan. Zuerst waren nur wenige Hunde da und Pia war recht ruhig. Manchmal hat sie leicht gebrummelt, aber sie ließ sich sofort beruhigen. Der Strand wurde nach und nach voller und viele große Hunde tobten herum. Einige rannten natürlich auch dicht bei uns vorbei. Das war Pia alles zu viel. Sie ist nach vorne geschossen und bellend auf die Hunde zu. Sie hat sich zwar abrufen lassen, es aber später nochmal gemacht. Dann habe ich sie angeleint. Sie hat sich aber auch dann kaum beruhigen lassen und war am Knurren und Kläffen. So ein Verhalten kenne ich gar nicht. Sie ist noch nie auf andere zugeschossen. Schon gar nicht so aggressiv.
Ich denke, es war für sie eine Reizüberflutung. Wir haben leider nie mit ihr geübt, irgendwo länger zu sitzen. Sie kennt das also noch gar nicht.
Wie kann ich das denn trainieren? Habt ihr da ne Idee?
Freue mich auf eure Tipps
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich würde das auch eventuell als Ressourcen-Verteidigung sehen
und je nach Motivation des Hundes, das zu tun, gibts unterschiedliche Tipps, daher sollte man zuerst den Grund hinterfragen
-
Ressourcen-Verteidigung könnte auch sein. Daran arbeiten wir ja schon ne Weile. Hatten wir eigentlich gut im Griff. Ich entscheide, welche Hunde ich streichel und nicht sie.
Und wie kann ich am Strand daran arbeiten? Wahrscheinlich erstmal nur kurz da bleiben und wenn sie so giftig wird, wieder gehen?
-
In ganzer Tag ist ja auch echt schon ne lange Zeit...
Wir waren We das erste Mal am Strand aber "nur" drei Stunden.
Und wir haben uns einen Platz abseits gesucht, wo nicht so viele Leute kamen
und gingen. Trotzdem hat man auch das Kindergeschrei, Hundegebell etc. gut gehört und ab und zu liefen
auch Kinder vorbei. Also alle Reitze waren erstma in abgeschwächter Version vorhanden.
Vll wäre das auch was für euch für den Anfang? -
Ja, das wäre eine gute Möglichkeit. Und dann nächstes Mal auch nicht ganz so lange. Danke für deine Idee
-
-
Mir fällt gerade noch ein, dass die Hunde, auf die sie so los gegangen ist, doch recht weit weg waren.
Erster Hund: War ein JRT. Seine Besitzerin hat ca. 3 Meter vor unserem Platz einen Ball für ihn geworfen. Pia lag gerade neben uns und hat gedöst. Mit einem Mal schießt sie laut bellend auf den JRT zu, bleibt aber ca. einen halben Meter davor stehen und kläfft weiter.
Zweiter Hund: Eine Deutsche Dogge. Wie war mindestens 5 Meter von unserem Platz entfernt und ihre Besitzerin hat für sie einen Ball ins Wasser geworfen. Auch hier hat Pia sich erst nicht großartig dafür interessiert und mit einem Mal schießt sie wieder los, wild kläffend. Wieder einen halben Meter davor stehen geblieben und weiter kläffend.
Dann habe ich sie ja angeleint.
Ich habe sie dann neben mir abgesetzt und jedes Mal, wenn sie einen Hund angesehen hat und nicht geknurrt oder gebellt hat, habe ich sie gelobt und es gab ein Leckerlie.
Aber an dem Tag habe ich sie leider total überfordert und das tut mir sehr leid. Das werde ich auch nicht wieder tun.
Hat denn vielleicht jemand eine Idee, was ich machen kann, wenn sie so kläfft und sich nicht mehr beruhigt? Ich würde sie dann erstmal wegführen von unserem Platz, sich beruhigen lassen und wieder hinführen. Bei jedem ruhigen Verhalten gibt es dann eine Belohnung. Was meint ihr dazu?
-
Solche Scheinangriffe wie du sie bei den beiden Hunden beschrieben hast, sind typisch für unsichere Hunde.
Sie wusste die Situationen nicht richtig eintzuschätzen, wurde dadurch unsicher und das nach vorne schießen war ihr Weg mit der Unsicherheit umzugehen.
Du könntest ihr helfen wenn du schon vorher erkennst, wenn sie droht in diese Unsicherheit zu verfallen.
Wenn du sie in diesem Moment abfängst, hast du die besten Chancen ihr zu helfen.
Ab diesem Punkt gibt es mehrere Möglichkeiten.
-Du könntest sie mit Leckerlis ablenken. (Naja...)
-Du könntest ihr ein Alternativverhalten beibringen. Zum Beispiel Platz und schau mich an. (Schon besser...)
-Du könntest sie beruhigen und davon überzeugen, dass alles ok ist. Zum Beispiel durch konditionierte Beruhigungsberührung oder Gehorsam) (Top...)Letzteres ist für den Anfang wohl am schwierigsten, weil sie so am direktesten mit der Situation konfrontiert bleibt.
Du musst schauen wie dein Hund auf was anspringt. Viele Wege führen zu einem gut erzogenen Hund. -
Also doch Unsicherheit. Das passt auch, da sie sowieso ein sehr unsicherer Hund ist. Blöd, dass ich das Montag am Strand nicht gleich richtig gedeutet habe :/
Ich danke dir für deine Trainingstipps und schau mal, was davon am besten klappt. Normalerweise fange ich mit Leckerlies an und baue damit ein Alternativverhalten auf. Später baue ich die Leckerlies dann wieder ab, wenn das Alternativverhalten sitzt.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!