Seltsames, unberechenbares Verhalten
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Hallo Leute,
ich hoffe hier von Euch ein paar Ratschläge zu bekommen.
Dies ist bereits der zweite Hund in meinem leben und der erste war richtig pflegeleicht. Unser "Problemchaot" heißt Toby und ist 3jahre alt (geschätzt), ein Mischling der definitiv Terrier gene hat :D. Er ist ca. 42cm hoch und wiegt um die 14kg. Im Januar haben wir ihn zu uns geholt. Er kam von einem Ehepaar, das eine Art Verwahrhof für konfiszierte Autos betreibt und hatte dort ein riesiges Gelände zur Verfügung aber nie andere Hunde um sich. Davor gehörte er wohl einem älteren Ehepaar, die angeblich mit seinem Temperament nicht zurecht kamen. Die Besitzer des Hofes erzählten uns, dass er weder Erwachsene mögen würde, Baden würde er hassen (wurde nur mit nem Handtuch abgestaubt), Autofahren wäre ein riesen Problem und Leine würde er auch nicht kennen. Sehr vage und undurchsichtige Vorgeschichte also. Aber das schreckte uns nicht ab und wir nahmen ihn trotzdem. Zuhause angekommen war er sehr lieb und blieb auch auf der Autofahrt (100km) sehr ruhig und drehte nicht wie angekündigt durch. Das Problem mit der Leine hatten wir dann nach ca. einem Monat im Griff und er ging/geht ruhig an der Leine. Auch das abduschen nach Waldspaziergängen war kein Problem. Er ist im Regelfall sehr freundlich zu Besuch und hat bei uns in der Wohnung auch einen Rückzugsort wenn es ihm zuviel oder hektisch wird. Er bekommt dreimal am tag auslauf und 4mal in der Woche fahre ich mit ihm Inliner. Außerdem gehen wir regelmäßig auf den hundeplatz.
Nach ca. 2 Monaten begann er dann sich auszuprobieren und knurrte bei jeder Kleinigkeit die ihm nicht "passte", z.B. wenn ihn jemand an der Hüfte berührte (medizinisch unbegründet), aber auch das ließ sich regeln und es kommt nur äußerst selten vor das er nochmal knurrt oder die Zähne fletscht. Bei mir hat er das ganz abgestellt, bei meiner Freundin meint er das ca. alle 3 wochen tun zu müssen...
Nun zum eigentlichen "Problem";
Seit 2 Wochen denkt er mich vor Spaziergängern und vereinzelt Hunden beschützen zu müssen. Er läuft schwanzwedelnt anderen Leuten entgegen und plötliches knurren und hochgehen, er deutet sogar schnappen an. Seitdem laufe ich mit ihm nur noch an der ganz kurzen Leine an der Straße und habe dass auch den eltern meiner Freundin gesagt, die ab und an mit Toby spazieren gehen. Heute hat er während des Spaziergangs mit dem Vater meiner Freundin dieses Verhalten zweimal gezeigt. Und dieser war richtig erschrocken. Das Verhalten ist mir relativ unerklärlich da ich immer sehr selbstsicher mit dem Hund spazieren gehe und ich auch nicht angespannt oder negative Erwartungen an die Spaziergänge habe. Er braucht mich also nicht beschützen. Wie kann man dieses Verhalten am besten korrigieren?
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Wie kommst du drauf, dass er dich beschützt?
Er läuft auf willkürlich in der Nähe auftauchende Hunde und/oder Menschen zu und geht die dann an? Hab ich das richtig verstanden?
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Lass bitte einen faehigen Trainer ruberschauen, das ist das Einzige was man dir raten kann.
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Zitat
Lass bitte einen faehigen Trainer ruberschauen, das ist das Einzige was man dir raten kann.
Es wäre schön, wenn jemand einen Tipp aus der Nähe hätte. Da die beiden Trainer wo wir mit ihm waren, eher Gruppenstunden mit "um den Baum herumlaufen" veranstaltet haben, anstatt sich um die individuellen Probleme zu kümmern.
ZitatWie kommst du drauf, dass er dich beschützt?
Er läuft auf willkürlich in der Nähe auftauchende Hunde und/oder Menschen zu und geht die dann an? Hab ich das richtig verstanden?
Es mag sein, dass das mit dem beschützen ne rein vermenschlichte Sicht ist, mir kam es jedenfalls so vor, weil er sich sozusagen zwischen mich und den Vorbeigehenden gedrängt hat.Es passiert meistens Abends (im Dunkeln) und nur dann wenn man auf Menschen zugeht oder diese auf uns zukommen. (Selbe Straßenseite). Und das erst seit 2-3 wochen, davor sind wir mit ihm Abends durch die Stadt gelaufen oder über Flohmärkte spaziert und die Menschen haben ihn nicht interessiert.
Wenn du die Vorgeschichte gelesen hast, vergaß ich wohl zu erwähnen, dass er die Aufgabe hatte diesen Autohof zu beschützen, er aber dafür angeblich laut Vorbesitzer nicht geeignet war. Er hätte zwar gebellt aber sich nur dann gefreut, wenn jemand zum tor kam. Er ist auch sehr empfindlich im hinteren rückenbereich bzw. an der Hüfte.
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Dies wäre die Hundeschule/Trainer meiner Wahl :
Lass einen Trainer drübersehen und die Motivation für die Reaktion des Hundes
klären damit ihr einen Weg findet daran zu arbeiten.Grüße
Mäusemama -
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Zitat
Dies wäre die Hundeschule/Trainer meiner Wahl :
Lass einen Trainer drübersehen und die Motivation für die Reaktion des Hundes
klären damit ihr einen Weg findet daran zu arbeiten.Grüße
MäusemamaDanke, da werde ich zumindest morgen mal anrufen. Den Namen kannte ich bis jetzt nicht.
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Ich glaube nicht, dass er dich beschützen will, ich denke, es ist ein unsicherer Hund.
Schwanzwedeln bedeutet lediglich Erregung, die auch negativ sein kann.
Angriff ist der beste Weg der Verteidigung.
Auf jeden Fall einen Hundetrainer kommen lassen.Bis dahin den Hund an der Leine und auf der Menschen/Hunde abgewandten Seite in einem großen Abstand vorbeigehen, notfalls einen Bogen laufen oder einen Richtungswechsel einschlagen.
ZitatNach ca. 2 Monaten begann er dann sich auszuprobieren und knurrte bei jeder Kleinigkeit die ihm nicht "passte", z.B. wenn ihn jemand an der Hüfte berührte (medizinisch unbegründet), aber auch das ließ sich regeln und es kommt nur äußerst selten vor das er nochmal knurrt oder die Zähne fletscht. Bei mir hat er das ganz abgestellt, bei meiner Freundin meint er das ca. alle 3 wochen tun zu müssen...
Wurde medizinisch wirklich alles abgeklärt?
Wenn ja, was wurde gemacht? -
Also ein guter Trainer geht halt auch wirklich nicht hin und "repariert" die eine Baustelle, die den Halter stört. In der Regel ist es ja nunmal Realität, dass die störenden Baustellen entstehen, weil der Mensch einfach nicht entspannt und sicher mit seinem Hund um einen Baum herumlaufen kann - ganz blöd ausgedrückt.
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Zitat
Also ein guter Trainer geht halt auch wirklich nicht hin und "repariert" die eine Baustelle, die den Halter stört. In der Regel ist es ja nunmal Realität, dass die störenden Baustellen entstehen, weil der Mensch einfach nicht entspannt und sicher mit seinem Hund um einen Baum herumlaufen kann - ganz blöd ausgedrückt.
Das ist mir durchaus bewusst. Doch wenn ich an jemanden herantrete und ihm die Probleme mit dem Hund schildere erwarte ich ganz einfach, dass er mir zuhört und diese probleme irgendwie in Angriff nimmt und nicht einfach stur sein allgemeines Programm weiterführt. Das Toby und wir weiter am Grundgehorsam arbeiten und das weiter ausbauen ist doch selbstverständlich und dagegen hab ich auch nichts. Aber in 5 Trainingsstunden sich gar nicht um die Probleme zu kümmern ist doch wohl auch nicht der richtige Weg oder?
ZitatIch glaube nicht, dass er dich beschützen will, ich denke, es ist ein unsicherer Hund.
Schwanzwedeln bedeutet lediglich Erregung, die auch negativ sein kann.
Angriff ist der beste Weg der Verteidigung.
Auf jeden Fall einen Hundetrainer kommen lassen.Bis dahin den Hund an der Leine und auf der Menschen/Hunde abgewandten Seite in einem großen Abstand vorbeigehen, notfalls einen Bogen laufen oder einen Richtungswechsel einschlagen.
Wurde medizinisch wirklich alles abgeklärt?
Wenn ja, was wurde gemacht?Der Tierarzt hat ihn komplett untersucht und das ließ er sich auch ohne Probleme gefallen. Er wurde abgetastet und die Haut in augenschein genommen. Er hat auch keine motorischen Probleme in dem Bereich. Denke eher dass er "öfter mal einen drüberbekam" von den Vorbesitzern. Das mit der Unsicherheit denke ich ist nen guter Ansatzpunkt.
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Seine Vorgeschichte könnte zur vermuteten "Diagnose Unsicherheit" passen, das ganze Verhalten ist recht typisch.
Ich hatte auch so einen Hund, ist Jahre her, das haben wir super in den Griff bekommen.
Ein Hundetrainer kann dir zeigen, wie du deinem Hund Sicherheit gibst und vielleicht kann er lernen, dass Menschen nicht ganz so furchtbar sind, wie sie manchmal erscheinen.
Die Chancen stehen bei so einem Problem recht gut, es hinzubekommen.
Nicht entmutigen lassen, eine Trainer-Empfehlung hast du bereits. -
- Vor einem Moment
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