Vererbung von Verhaltensweisen

  • Liebe Fories,


    ich finde das Thema Anlage und Umwelt von Hunden immer wieder interessant.


    Ein Beispiel: Wir haben neben Bluthunden und Beaglen einen Francais Tricolore und einen Grand Anglo Francais tricolore. Diese Hunde stammen aus dem Labor und haben bis zum dritten Lebensjahr keinerlei Umwelterfahrung und insbesondere Jagderfahrung gemacht. Mit Sicherheit haben aufgrund der Historie in der Normandie und Picardie irgendwann einmal Kreuzungen mit Foxhounds statt gefunden.


    Das Interessante ist, die Hunde sind neugierig, wenn sie auf Rehspuren oder Hirschspuren treffen (Klar, zur Hirschjagd werden sie in Frankreich genutzt), es hält sich aber in Grenzen und die Hunde sind gut kontrollierbar.


    Noch interessanter fand ich ein Erlebnis im letzten Januar: Die Hunde liefen frei in einem umzäunten 19 Hektar Gelände in Klingberg bei Scharbeutz. Draußen lief ein wirklich prächtiger Fuchsrüde, wahrscheinlich auf der Suche nach paarungswilligen Fähen. So hatte ich die Hunde noch nie gesehen ! Sie versuchten, über den 1,80 cm hohen Zaun zu springen und sogar, den Zaun mit Kopf und Schultern zu durchbrechen, so dass ich sie schließlich anleinen und wegführen musste. Irgendwie muss dieser Geruch, den sie nie kennen gelernt haben können, zutiefst in den Genen verankert sein und mit einem unmittelbaren Jagd - und eventuell Tötungstrieb gekoppelt sein.


    Natürlich wusste ich um die Geschichte dieser Rasse. Aber diese Erfahrung zumindest war beeindruckend.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

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