Hund und Ausbildung?

  • Hallo,

    zurzeit stecke Ich (20) im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung im med. Bereich. Aufgrund der super Arbeitszeiten bin ich täglich nie durchgehend 8 Stunden unterwegs (insgesamt meist sogar nur 6 Stunden), da ich zwischendurch drei Stunden Pause habe. Darum und weil ich stets auf die Unterstützung von meiner Familie zählen kann (seien es die Großeltern nebenan oder der Vater hier oder die Mutter in der Nachbarstadt), weil das Geld soweit passt - es ist in der Ausbildung gewiss nicht sehr viel, jedoch kann ich gut auf Luxus für mich verzichten, wenn es unbedingt vor die Hunde gehen muss ;) - und mein Wissen (theoretisch und praktisch) was den Hund und dessen Erziehung anbelangt und außerdem das super Umfeld (ländlich, viele Felder, viele Flächen zum Laufen, Raufen und Toben und viele Möglichkeiten Hundesport zu betreiben) habe ich mich vor einigen Monaten dazu entschlossen, eine Schäferhündin einziehen zu lassen. Sie ist jetzt fast 6 Monate alt und wächst und gedeiht. Vom Wesen her ist sie wirklich super - testet natürlich gern nochmal aus, aber wenn es drauf ankommt, bleibe ich cool und besonnen, wie man es als Leitbild auch sein sollte und es funktioniert mit ihr.

    Nun wollte ich ein zweites Projekt in Angriff nehmen: Der Zweithund! Rassehund. Mischling. Züchter. Tierheim. All das steht noch in den Sternen, allerdings weiß ich, dass es wieder ein Welpe sein soll und auch ein L-Hund, also ein großer :lol: .
    Mein Kopf und mein Herz sagen auf jeden Fall Ja, obwohl der Kopf natürlich auch einige Einwände in den Raum wirft;

    ~> Passt das Geld dann noch? Bisher habe ich mit Miete zum Beispiel nichts zu tun. Und das soll auch erstmal so bleiben. Nicht, weil ich zu faul bin, das Nest endlich zu verlassen, eher, weil ich mir eben erst ein nettes Polster anlegen will, ehe der Ästling das Nest endgültig verlässt! Und zum Thema Polster; Das würde ich mir auch wieder anlegen wollen, für den Zweithund und ebenfalls das für meine erste Hündin weiterführen. TA-Kosten die man plant (Impfungen, Futter, Spielzeug, Leckerlies, Versicherung, Steuern etc. ...), Freizeitbeschäftigungen (Welpenschule/Hundesport) und für Dinge, die nicht einplanbar sind (Not-OP's, Medikamente, etc...)

    ~> Ist für meine Ersthündin ein weiteres Rudelmitglied etwas Positives? Oft genug hört man ja, dass der Alteingesessene unglücklich mit der neuen Situation ist - wobei ich da auch denke, dass viele Menschen die Sache einfach falsch anpacken. Gewiss würde ich die beiden schon vor dem Einzug aneinander gewöhnen, je nachdem, woher der Neuankömmling kommen soll, wird meine Hündin zu jedem Besuch - falls möglich - mitgenommen.

    ~> Der Zeitfaktor: Mit einem Welpen zieht dann natürlich wieder jemand ein, der viiiiel Geduld und Zeit und vor allem Nerven fordert. Erziehung, wie die Stubenreinheit, Beißhemmung und Co. wollen wiedermal beigebracht und hoffentlich auch erlernt werden, jedoch denke ich mir, dass das eines der kleineren Probleme bleiben wird. Gewiss kann ich meine Hündin nun nicht mit jedem anderen Hund vergleichen (in diesem Bezug sehr schade, da die aufgeführten Beispiele - bis auf die Beißhemmung :roll: - relativ schnell "Klick" bei ihr gemacht haben!), aber als Nicht-Unwissender, was das Hundewesen angeht, sollte ich damit zurecht kommen.

    Die Planung sieht folgendermaßen aus; Sollte sich meine Schäferhündin weiterhin so super entwickeln, würde ich das Projekt "Zweithund" gerne Ende des Jahres in Angriff nehmen. Bis dahin lässt sich das finanzielle Polster gut anlegen, der Hund kann noch sehr sehr viel Erziehung genießen und ich kann den Rest der Familie schooonend darauf vorbereiten :headbash:

    Darin läge nämlich das größte Problem. Ob ich die schonwieder mit meiner bahnbrechenden Idee überrumpeln kann. Wir leben in einer Drei-Zimmer-Wohnung (+Küche und Bad), meiner Meinung nach ist das für drei Personen und zwei Hunde in Ordnung. Man braucht, wie ich finde, keine riesen Wohnung oder ein Haus mit Garten, um sich ein, zwei oder drei glückliche Hunde zu halten. Um die Wohnung liegen etliche Felder und Wiesen, mit dem Auto erreicht man schnell das nächste Wäldchen und zur Not reicht auch die kleine Wiese hinterm Haus um dort zu toben, oder nicht?

    Was würdet ihr sagen?
    Ich freue mich über konstruktive Kritik!

  • Hallöchen,

    ich bin auch noch Azubi und habe mir vor 2 Jahren im ersten Lehrjahr mein Hundi geholt. Auch mein großer Traum ist ein Zweithund, aber ich habe mich vernunftsgemäß dazu entschlossen noch bis 1-2 Jahre nach Ausbildungsende zu warten.

    Ich kann nicht mehr daheim wohnen und so wird's als Azubi mit Wohnung und Hund schon richtig eng hier finanziell.

    Auch die Arbeitszeiten können sich ändern. Bei mir sah es im 1. Lj. auch so Mega toll aus, aber dann kamen jede Menge Schulungen und jetzt haufenweise betrieblich organisierte Schulungen hinzu, und schwuppdiwupp bin ich im permanenten Organisationsstress, damit Hundi nicht zu oft zu lang allein bleiben muss.

    Auch wenn es für dich noch in weiter Ferne liegt: Bedenke Probleme bei der Wohnungssuche. Ich musste nach einer Trennung eine neue, aber trotzdem bezahlbare Wohnung finden, und es war lange zum verzweifeln. Mit 2 Hunden wäre es hier zumindest echt eng geworden bei meinem kleinen Budged.

    Außerdem können sich die Zeiten nach der Ausbildung ändern. Vielleicht wirst du in der Firma nicht übernommen, vielleicht ist der Beruf nicht der richtige und du willst nochmal umsatteln. Vielleicht findest du nichts in der Region und musst umziehen... Mit einem Hund ists auch schon manchmal schwer zu organisieren, mit einem zweiten wird's meist noch schwerer. Z. B. Sitter zu finden bei Bedarf und doppelt Kosten tuts dann auch noch.

    Noch viel wichtiger als das alles finde ich jedoch, dass dein Hund grad mal ein halbes Jahr alt ist. Warts erstmal ein paar Monate ab, dann kommt die himmlische Pubertät. Wenn dir langweilig ist erziehungstechnisch unternimm mehr mit deinem Ersthund. Selbst in der Grunderziehung wird noch eine Menge Arbeit auf dich zukommen, bis dein Ersthund ein wirklich zuverlässig gehorsamer, erwachsener Hund geworden ist.

    Du selbst musst es entscheiden, aber ich bitte wirklich, die ganzen Schwierigkeiten zu bedenken. Ich selbst habe nicht so gute Bedingungen wie du. Muss Wohnung, Hund und wegen der Arbeit auch noch ein Auto bezahlen. Habe einen Hund mit vielen Krankheiten und Allergien abgefasst, d.h. ständig Tierarztkosten. Meine Arbeitszeiten haben sich schon zigmal vorher unvorhersehbar geändert, sodass ich zwischendurch 1 Jahr lang 3 mal wöchentlich einen Sitter brauchte. Noch mehr Kosten...

    Ich Teile diese brennende Sehnsucht nach einem Zweithund, doch ich finde es vernünftiger noch zu warten. Auch wenn der Ersthund dann 2, 3, 4 Jahre alt ist, ist er noch fit und wird (wenn die Hunde zueinander passen) viel Freude mit einem Zweithund haben. In der Zwischenzeit hat er aber erstmal vor allem zu DIR eine sehr gute Bindung aufgebaut, die dir im späteren Zusammenleben zu dritt so manches mal seeehr helfen wird.

    Liebe Grüße,
    Lily und Happy

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!