Windhund Erfahrung - speziell Galgo Espaniol
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Hallo an die jenigen unter uns, die mit diesen Hunden Erfahrungen haben,
ich habe seit November letzen Jahres (stolze 3 Monate nun
) eine Hündin aus Rümanien.
Rita wurde wohl von der Strasse gerettet. Sie muss allerlei schlimmes erfahren haben, da sie extrem ängstlich ist.
Dies und natürlich Gehorsam bzw die Bindung an uns wird regelmäßig mit einer Trainerin im Einzelunterricht trainiert. Es sind auch schon erhebliche Erfolge eingetreten - aber das ist es nicht, was ich wissen/fragen wollte.Da sie die erste dieser Rasse ist, die wir bei uns haben, wollte ich mal die Galgo Besitzer hier im Forum fragen, welche Erfahrungen ihr so mein Euren Hunden so gemacht habt oder noch am machen seid
Ich weiß ja, das trotz gleicher Rasse, jeder Hund anders ist.
Aber mich würde interessieren, wie lange ihr gebraucht habt, um eine enge Bindung auf zu bauen (ist dies überhaupt möglich)?
Wie habt ihr den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen?
Könnt ihr Eure Hunde auch mal ohne Leine laufen lassen oder kann so ein Hund (in der Stadt) nur mit Leine laufen?
Also, bitte her mit Euren Berichten - da kann alles rein, was ihr meint, ich bin wirklich neugierig auf Eure Erfahrungen.PS
Wir trainieren momentan solche Dinge wie "Sitz", "Warte", den Namen, den "komm her" Ruf usw
Da sie anfangs an der Leine immer am "Knie" klebte, freuen wir uns mit ihr, wenn sie die Leine auf 3,50 m mal ausnutzt.
Dieses "am Knie" laufen übrigens <- das hatte ich nämlich fehlgedeutet. Meine Trainerin meinte, da sie so unsicher ist, hat sie diesen engen Kontakt zu mir, und nicht, weil sie mich soooo mag. Einfach nur, weil ich ihr in diesen für sie unbekannten Situationen die "bessere" Sicherheit geben konnte, als wer/was (Verhalten) anderes.
Ich bin nämlich anfänglich davon ausgegangen, das sie in Rumänien in einem Haushalt gelebt haben muss und zumindest schon "einen" Menschen gehabt haben müßte, weil sie ja dieses an der Leine gehen schon kann...
Naja jedenfalls ist es immer wieder ein Lob wert, wenn sie mal einen Abstand von 2 m zu mir hat...Mit unserem Paul mussten wir genau anders herum trainieren - der war anfangs immer überall, nur nicht bei uns
(Paul ist im übrigen ein Windhund Mix - was genau da drin steckt, weiß keiner. Er sieht aber (ein wenig) nach einem Magyar Agar aus <- ungarischer Windhund).
Ihn können wir mittlerweile frei laufen lassen, aber auch nur bei ausgewählten Gelände...aber er kommt auf Rückruf zurück. Und da dort was anderes "drinsteckt", vielleicht ein Retriever oder so, ist der Jagdtrieb nicht sooooo dolle ausgeprägt.Ich sage schon mal DANKE für Eure Erfahrungsberichte
Es grüßt
Bettina&Paul&Rita -
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Guten Morgen,
ich selbst besitze zwar keinen Galgo, aber bei der ein oder anderen Frage kann ich Dir vielleicht trotzdem brauchbare Tips geben.
Die enge Bindung wird bei euch irgendwann kommen. Wie lang das jedoch dauert ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Je nachdem, was ihr widerfahren ist kann das wenige Monate aber manchmal sogar Jahre brauchen. EInfach nicht aufgeben. Die Maus lernt schon irgendwann, Dir zu vertrauen.
Den Jagdtrieb zu "kontrollieren" ist halt so eine Sache. Gerade bei einem Hund, der schon erwachsen ist.
Aber im Endeffekt dürfte sich der Jagdtrieb eines Galgos nicht großartig vom Jagdtrieb eines anderen Sichtjägers unterscheiden.
Ich habe mit der Reizangel sehr gute Erfahrungen gemacht, um einem Hund beizubringen, dass er auch während des Triebes "kontrollierbar" bleibt.Ob Du deinen Galgo jemals ohne Leine laufen lassen kannst, hängt meiner Meinung nach mit obigen Punkten zusammen.
Breandán ist zB weitestgehend kontrollierbar, jedoch achte ich schon sehr genau auf die Umgebung und auf meinen Hund. Fängt er an, etwas zu fixieren, rufe ich ihn zu mir. Sally rufe ich auch je nach Situaion zu mir oder lasse sie ablegen. Das muss ich dann immer je nach Situation abschätzen. -
Wow, Miri...
Du hast ein Rudel von 4 Hunden?
Respekt !!!
Wie hier mit unseren 2 Hunden müssen schon schauen, wie wir das organisiert bekommen.Irish Wolfhound - sagenhaft schöne Tiere.
Ich habe mal einen auf 'ner Hundewiese getroffen (damals war nur Paul dabei).
Das war ein toller Hund, total souverän, in sich ruhend und trotzdem an allem interessiert. Gerade wegen seiner Größe und dann so ein Pöbel Paul vor ihm - hat mir ungemein gefallenDas mit der Reizangel habe ich schon mal in einem anderen Thread lesend verfolgt.
Das wäre etwas, was ich dann mal später machen möchte, so als Auslastung - momentan wissen wir noch nicht, wieviel Jagdtrieb Rita hat. Hier bei uns im Garten (wir haben 1000qm zur Verfügung), gibt es Hasen, Igel, Krähen, Amseln und die ein oder andere Taube. Das interessiert Rita überhaupt nicht, aber ich weiß nicht, wie es "draussen" ist. Sie ist ja an der Leine und das einzige, was passiert ist stehen bleiben und schauen. Also nicht so wie bei Paul -> in die Leine hängen, ""...hab was gesehen, will da hin..." Fiepsen und sich hochfahren. Hmmm...Habe mir das mit dem Bindungsaufbau schon gedacht, dass das lange dauern könnte.
Hier im Haus ist sie eine Seele von einem Hund. Sie hört, sie will schmusen (das fordert sie regelrecht ein mit Nasenstubser. Und wehe man hört auf mit Kraueln, dann kommt ein "vorwurfsvoller" Blick)
Aber draussen sind natürlich noch viel mehr andere Dinge spannender oder verunsichernder...Bei Paul war das von der ersten Minute an da - dieses Urvertrauen in uns.
Aber man soll ja Hunde nicht miteinander vergleichen. Das würde nur u Erwartungen führen, die zwangsläufig enttäuschen !Danke erstmal für Deine Antwort.
LG B* -
Ich habe zwar nur einen Galgo Mix, aber vielleicht hilft dir das ja schon weiter.
ZitatAber mich würde interessieren, wie lange ihr gebraucht habt, um eine enge Bindung auf zu bauen (ist dies überhaupt möglich)?
Ich habe meinen Großen seit dem 22ten Dezember. Anfangs hat er sich nicht für mich interessiert, mittlerweile orientiert er sich immer mehr an mich und klebt mitunter förmlich an mir. Es wird aber halt noch jeden Tag ein Stück besser.ZitatWie habt ihr den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen?
Da mein Großer noch nie irgendwie auf der Jagd war kann ich dazu speziell nichts sagen. Er geht nicht auf Spur, aber auf Sicht. Ich leine ihn halt in wildarmen Gebieten ab. Vögel interessieren ihn mittlerweile übrigens gar nicht mehr, am Anfang fand er sie klasse. Zuhause stellt er hin und wieder noch den Katzen nach, das war am Anfang sehr massiv, bin dann immer mit einem Nein zwischen, was gut klappte, aber wenn er seine 5 Minuten hat kommt halt ein Nein und er bekommt eine Auszeit wenn er nicht horcht. Da draußen seine Aufmerksamkeit immer öfter bei mir liegt habe ich, sofern der Herr an der Leine ist, nicht mehr wirklich ein Problem (sind letztens an einer Katze vorbei und er hat nur geguckt und das wars). Also irgendwie ergibt sich das bei mir so.ZitatKönnt ihr Eure Hunde auch mal ohne Leine laufen lassen oder kann so ein Hund (in der Stadt) nur mit Leine laufen?
Ich habe beide Hunde in der Regel in der Stadt immer an der Leine weil mir das Risiko das was passier einfach zu hoch ist. Zum Lufen gehen wir halt aufs Feld oder die nahe Wiese. Und da kann auch mein Großer freilaufen, ja. Er hat einen bestimmten Radius um mich herum den er nur sehr selten überschreitet. Er hört (zwar noch nicht 100%, aber es wird immer besser) wenn ich ihn ran rufe und er geht nicht auf Spur. Also warum nicht?Wie schon gesagt war mein Großer am Anfang verdammt selbstständig und war auch nicht durch Futter zu kriegen, aber mittlerweile bin ich wirklich zufrieden. Draußen habe ich auch immer öfter seine Aufmerksamkeit und es wird immer besser, er lernt schnell und ist verdammt gelehrig. Tricksen und Dummy machen ihm Spaß, aber am Liebsten ist ihm immer noch wenn er rennen kann. Er kommt mit anderen Hunden gut klar, macht auch an der Leine immer weniger Theater. Nur fremde Menschen, die sind ihm mitunter sehr suspekt.
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Zitat
Sie ist ja an der Leine und das einzige, was passiert ist stehen bleiben und schauen.
So hats bei Breandán auch angefangen.
Ich hab ihn dann dafür gelobt und ihm klar gemacht: "Ich habs auch gesehen, aber ist völlig uninteressant"
Dadurch schaut er meistens nun immer zwischen "Objekt" und mir hin und her, weil er darauf wartet, dass es wieder ein Leckerchen gibt. Das verschafft mir natürlich Zeit, zu reagieren
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Heya,
das mit dem "Schauen lassen und dann belohnen, wenn Sie mich anschaut" machen wir auch :-)
Nur ist sie in den ersten Sekunden/Minuten nach entdecken noch nicht ansprechbar, geschweige denn, hat sie Appetit auf ein Leckerli. Erst wenn sie 'ne Weile geschaut (und vielleicht auch in die Luft geschnüffelt) hat, dreht sie sich um. Und auch erst dann kann sie wieder ein Leckerli annehmen. Aber das ist ja alles noch in der Trainingsphase.
Also dieses sofort, wenn etwas gesichtet wird, zu mir schauen und "abfragen" sitzt natürlich noch nicht punktgenau. Aber wie ich aus deiner Antwort entnehme, sind wir auf 'nem guten Weg :-)Danke Dir dafür
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Bei uns klappt es zumindest super.
Nagut, dass das bei euch "noch nicht so gut" klappt, hängt aber auch sicherlich mit dem fehlenden Vertrauen etc zusammen. Ich hab Breani mit 10 Wochen bekommen. Da war von Anfang an ne ganz andere Bindung da.
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