Zwischen Beißen und Hände lecken

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Wir haben Zeus vor etwa 2 Monaten aus dem Tierheim geholt.

Wie alt ist er jetzt?

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Mittlerweile zweifeln wir das stark an (Wenn man seine Hände schnell bewegt und womöglich noch Geräusche macht, z.B. klatschen, kommt er sofort angelaufen, springt einen an und knurrt).

Zeus kommt aus dem Tierheim und hat somit eine Vorgeschichte, ggf. verknüpft er diese Handlung negativ.

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Bis wir ihn zum Hundefriseur gebracht haben. Sein Fell war bis auf die Haut verfilzt und wenn man mit der Bürste angekommen ist, hat er sich sofort unters Sofa verzogen. Sogar vor so einer weichen Bürste für Babys hat er panische Angst.

Auch hierbei hat er vermutlich keine guten Erfahrungen mit der Bürste gemacht, da müsst ihr in Zukunft mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Geduld herangehen.
Wahrscheinlich müsst ihr die Bürste zunächst positiv verknüpfen, ohne den Hund zu bürsten.
Bürste auf den Boden legen, Leckerlies darauf und daneben legen.
Viel später höchstens ein-zwei Sekunden bürsten.

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Nach dem Friseurbesuch wurde er zunehmend aggressiver.

Was ist das passiert?
Wart ihr dabei?
Ging der Hundefrisör vielleicht zu rabiat vor?
Wurde der Hund möglicherweise auch dort auf den Rücken geworfen?
Aggressionen entstehen nie einfach so.
Meist weiß der Hund sich nicht mehr anders zu helfen, weil seine Sprache davor einfach nicht verstanden wird.
Daran ist bei einem gesunden Hund allein der Mensch schuld.

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Dazu kam dann noch, dass er krank geworden ist und er Medizin brauchte. Die er, natürlich, nicht freiwillig einnehmen wollte.

Was hatte er?
Und wie habt ihr das Medikament "eingeflößt"?

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er lässt sich auch problemlos auf den Rücken drehen, fängt dann aber an zu grummeln). Ohne vorher zu knurren. Oft hat er dann auch eine Hand zwischen die Zähne gekriegt und richtig zugebissen. Er hat dann auch nicht mehr losgelassen. Normalerweise hören Hunde auf, wenn man die Lefzen zudrückt (Unsere anderen Hunde hören schon auf wenn man Aua sagt). Zeus nicht. Er hat nur noch fester zugebissen. Hat man dann seine Hand wieder aus seinem Maul bekommen, wurde er natürlich sofort in sein Körbchen zurück geschickt und mit ignorieren "bestraft". Das hat dann vielleicht einen Tag gehalten und dann war er wieder "böse"

Oh mein Gott, dazu wurde bereits einiges geschrieben.
Ihr bedroht den Hund in einer Tour, von daher sind seine Aggressionen erklärbar.
Da holt ihr euch einen Hund aus dem Tierheim, der erst einmal Liebe, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis benötigt, anstelle dessen habt ihr aus Unwissenheit dieses arme Geschöpf aggressiv behandelt, bedroht und zum Frisör geschleppt.
Auf gut Deutsch:
Leider hat er viele schlechte Erfahrungen mit euch machen müssen.
Die Beziehung zu euch hat einen schweren Riss, bevor sie überhaupt aufgebaut werden konnte.
Das zu kitten, wird dauern.
Bitte nehmt sofort Abstand von solch kontraproduktiven Maßnahmen.
Längst sind sie überholt haben in der Hundeerziehung nichts, niemals etwas zu suchen.

Er vertraut euch nicht, er reagiert bereits mit Aggressionen, um euch auf Abstand zu halten.
Er weiß sich nicht mehr anders zu helfen.

Wie lange ignoriert ihr ihn zu Strafe?
Ist euch überhaupt nicht bewusst, dass er das nicht verstehen kann?
Mit was soll er das in Verbindung setzen?
Erst brecht ihr sein Vertrauen, dann lasst ihr ihn links liegen.

Euer Hund versteht die Welt nicht mehr und euch schon gar nicht.

Ein Hundetrainer, der bitte gewaltfrei arbeitet, sollte hinzugezogen werden.
Bringt euch auf den neuesten Stand der Hundeerziehung.
Lasst euch zeigen, wie man zwei Hunde liebevoll und konsequent führt.

Das Vertrauen muss wieder aufgebaut werden, ich hoffe, es ist noch nicht zu spät.

Alleine schafft ihr das nie, es sind leider zu viele Wissenslücken zum Thema Hundeverhalten und Erziehung vorhanden, genauso wenig wisst ihr, wie man zwei Hunde managen muss.
Vergesst Alpha, Beta, Dominanz, Strafe und Provokation.
Nie wieder den Hund auf den Rücken werfen und Lefzen zudrücken!

Gruß
Leo