Lecken, Kratzen, Juckreiz... ratlos.

  • Allergien können sich jederzeit entwickeln, auch wenn dein Hund vorher jahrelang nichts davon gezeigt hat. Auch eine Futtermittel-/Futtermilbenallergie kann deswegen relativ plötzlich auftreten. Es ist auch schwer zu diagnostizieren, da Allergien sich von Hund zu Hund verschieden äußern können: Pfotenlecken, Pusteln am Bauch, Ohrenkratzen, offene Stellen in den Ohren, Schlittenfahren, Belecken des Bereichs rund um den After mit Fellverfärbung, blablabla usw. usf. etc. et al.

    Erkennen kann man eine Futtermittelallergie durch Ausschlussdiät, d.h. man kann theoretisch anfangen über mehrere Wochen hinweg immer wieder einen Inhaltsstoff wegzulassen und sehen, ob eine Besserung eintritt. Praktisch ist das ganze eher nicht so brauchbar...
    Nachdem ihr eine nafu/trofu mischung füttert, würde ich mal versuchen, das futter umzustellen. weg von pedigree/chappi, beneful hat teilweise zu viel getreide & grünzeug :)
    entweder gutes allergikerfutter vom TA (wir verwenden gerade RC Hypoallergenic, noch "freundlicher" ist RC Sensitivity Control, da dein Hund ja Hautprobleme hat; Trovet wäre auch noch möglich... was dein TA eben empfiehlt), oder ihr stellt mal auf ein Qualitätstrofu mit höherem Protein- & Fettgehalt und weniger Getreideanteil um. -> ab in die (vorher mit reinem Wasser gesäuberte) Tonne damit :D

    Gebt eurem Hund längere Zeit (mind. 2 Wochen) NUR dieses Futter zu fressen (auch als Leckerlis nichts anderes!) und beobachtet, ob es besser wird. Wenn ja, fangt an nach und nach eure alten Futtersorten/Leckerlis beizugeben, eins nach dem anderen, im Abstand von ca. 1 Woche. Mit etwas Glück findet man so raus, was der Hund nicht verträgt und spart sich einen teuren Allergietest, der evtl sogar nicht mal ein schlüssiges Ergebnis liefert.
    2 Wochen ist auch eine vorsichtige Schätzung, ist von Hund zu Hund verschieden... mal schneller, mal länger.

    Eine Info a la "so, das macht ihr jetzt und morgen ists gut" funktioniert bei einer Futtermittelallergie leider nicht...

    HTH!

  • Hallo BroncoPrada,
    diese Geschichte kommt mir sehr bekannt vor, auch ich habe dabei viel Geld gelassen.. Nimmt dein Tier Medikamente? Damit meine ich nicht die, die er wegen der allergischen Erscheinung bekommt. Bei meinem war es ein Herzmedikament, dass eine Allergie ausgelöst hat. Bei allen Blutuntersuchungen habe ich z.B. auf Antibiotika-Resistenzen testen lassen, weil keines richtig anschlug. Tatsächlich hatte er gegen alle Antibiotika bei drei Stämmen, die wohl die Häufigsten sind, immer wieder solche Resistenzen, dass am Ende 2 Präparate kombiniert werden mussten, um den Entzündungen Herr zu werden. Dann haben die Untersuchungen ergeben, dass er auf das Cortison reagiert, dass die damalige Ärztin so gerne und reichlich via Spritzen und Salben verabreicht hat. Daher auch keine Besserung. Dazu kam ein Pilzbefall, der kontinuierliches Waschen mit einem speziellen Schampoo erforderte aber in Kombination mit dem richtigen Antibiotikum half.
    Bei mir wurde auch zuerst aufs Futtermittel geschaut. Daran lag es wie gesagt nicht. Am Ende war der Auslöser ein Medikament, dass er über 4 Jahre genommen hat und das schleichend das Immunsystem geschwächt hat. Medikament abgesetzt, Entzündungen abgeheilt, siehe da der Hund ist wieder wie neu. Allergietests sind wirklich zu empfehlen, da kannst du bei einigen Laboren auch direkt auf das verabreichte Futter testen. Im Grunde kannst du alles testen lassen, aber das ist natürlich eine Frage der Zeit. Im Übrigen erholt sich sein Fell auch wieder bestens. Auch dort wo keines mehr war, weil er sich die nackte Haut aufgebissen hat. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Suche nach dem Grund und drücke dir fest die Daumen, dass du es schaffst.
    LG, Annabella

  • Sorry, habe noch etwas zu ergänzen. Nachdem wir den Übeltäter bei unserem Hund ausmachen konnten behandeln wir den Juckreiz zur Zeit noch mit Atopica. Das ist, googelt man es, auch kontrovers diskutiert, aber ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und bin sehr froh, es ausprobiert zu haben. Im Moment bin ich bei 1 Tablette alle 4 Tage, da er immer noch kurze Juckattacken zeigt. Ich bin aber zuversichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sein Körper die Stoffe ausgeschieden hat, die die Allergie ausgelöst haben.
    Und wenn ich schon wieder dabei bin: Ich habe seine Pfötchen auch mal mit etwas Teebaumöl eingerieben, da ist er dann nicht dran. Ich habe es aber nur gemacht, wenn ich ihn auch beobachten konnte oder die Pfoten dann einbandagiert, damit er es sich nicht ableckt. Bei all meinen Recherchen bin ich auch auf Calendula D2 und D4 Globuli gestoßen. Geschadet hat es ihm nicht. Ob es aber zum Erfolg beigetragen hat, kann ich nicht so gut beurteilen, weil wir dann ja plötzlich ziemlich viel herausgefunden haben und gezielter gearbeitet haben, so dass die richtigen Antibiotika, Schampoos, Demodikose Behandlung und Vermeidung von Corstison sowie letztlich das Atopica zum Erfolg geführt haben. Am Schlimmsten bei all dem war für mich, dass es bei jedem Tier individuell was anderes sein kann und man nie genau weiß, was von all den Dingen für den eigenen Hund geeignet ist. Da hilft letztlich nur ein guter Tierarzt und viel Glück!!
    LG, Annabella
    LG, Annabelle

  • Wurde dein Hund schon mal Kortison gespritzt. Das hat bei unserem eigendlich sofortige Hilfe gebracht. Nicht nur, dass er aufhörte zu kratzen. Er wurde auch im Gesicht und den Pfoten/Beinen zusehend schmaler. Anschließend hatten wir noch für 1/2Wochen Tabletten -nicht länger. Der TA meinte, die Pfoten seien geschwollen er würde laufen wie auf Blasen-war auch manschmal sehr schlecht zu bewegen.
    Mit Futter von Markus Mühle NaturNah das wir über Rinderohr beziehen haben wir das ganze relativ gut in den Griff bekommen, auch wenn Reis und Mais Bestandteile sind. Habe es mit Reis kochen und RindNaßfutter untermischen probiert-sofort Verschlechterung.
    LG

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