Wesenstest bei Welpen
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Hallo,
ich habe morgen das Vergnügen, mir einen Wurf Welpen (Border Collies, 7,5 Wochen alt) anzusehen!
Dabei möchte ich ein wenig koordiniert an die Sache herangehen und frage daher, ob jemand Erfahrungen hat, wie man quasi einen kleinen Wesenstest mit so Zwergen durchführen kann.
Einige Dinge (Verbringen in fremde Umgebung, mal auf einen Tisch setzen, unbekannte Geräusche etc.) kann man sich ja selber überlegen, aber ich suche nach noch mehr Ideen.
Es geht mir nicht darum, ob sich da jemand zum Blindenhund eignet, sondern nur für mich selbst ein wenig die Persönlichkeiten und die Unterschiede in dem Wurf herauszufinden.
Beide Eltern sind freundliche, tolle Hunde, wenn auch mit unterschiedlichem Charakter.Für alle Tipps, auch zu Literatur o.Ä., wäre ich dankbar!
LG
~Felis
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Ich persönlich achte drauf, welcher Welpe wie auf Lockrufe reagiert (wie leicht lässt sich Welpe motivieren), wie mit "Beute" umgegangen wird, wie gut die Nasenleistung ausgeprägt ist, und wie sensibel der Welpe ist etc.
Allerdings sind für mich solche Dinge relevant da ich ein großes Interesse an Personensuche uä habe...Für den Alltagshund wäre mir hauptsächlich wichtig wie stark der Folgetrieb ist, wie auf Lockrufe reagiert wird, auf ungewohnte Situationen und dass sich der Welpe einigermaßen entspannt "untersuchen" lässt. Auch innerhalb des Welpenspiels kann man gut beobachten welche eher ein Draufgänger, Mitläufer oder ein Eigenbrödler ist...
Zwar kann man schon viel über einen Welpen feststellen, aber je nachdem wie man letztendlich mit dem Welpen umgeht kann sich da nochmal einiges ändern...
Ach ja für den Laien ist es manchmal einfacher sich vom Züchter beraten zu lassen. Denn dieser sieht die Welpen einfach tagein tagaus und kennt sie dementsprechend viel, viel besser
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Also ich weiß nicht genau in welchem Buch ich das gelesen habe, aber man kann die Welpen zum Beispiel mit Geräuschen anlocken und beobachten wie sie reagieren. Die die direkt auf dich zusteuern, mit erhobenen Schwanz und aufrechtem Gang, sind sehr selbstbewusst. Die die direkt auf dich zugehen mit leicht gesenktem Schwanz und vorsicht aber neugier, sind wohl so das Mittelmaß. Wenn ein Welpe garnicht auf dich reagiert, also dich ignoriert, kann es sein dass bei ihm die Bindungsbereichtschaft nicht so hoch ist. Wenn er flieht oder beschwichtig ist er eher ängstlich. Das ist jetzt nicht der genau Wortlaut, aber so in der Richtung vom Sinn her. Ein ähnlicher Test war, den Welpen in auf die Hand zu nehmen und mit dem Bauch zu dir zu drehen. Je nachdem wie der Welpe reagiert, kann man den Charakter ein bisschen einschätzen. Das fand ich dann aber etwas zu krass. Das ging dann von starker Gegenwehr (sehr Selbstbewusst) über kurze Gegenwehr und dann nachgeben (mäßiges Temperament), bis hin zu laut jaulen (eher ängstlich). Fand ich aber ein bisschen krass. Ich würd das so nicht nachmachen. Ich hab auf ersteres geachtet. Die wuselten da ja eh auf dem Boden rum, und hab ich so Kuss- oder Schmatzgeräusche gemacht (keine Ahnung wie ich das sonst beschreiben soll) und dadurch bin ich dann auf Amy gekommen.
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Und wie wars?
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Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Antworten die mir auch geholfen haben! :)
Es war natürlich ein sehr sehr schöner Tag, Welpenkuscheln ist ja immer keine Strafe!
Es waren sieben Welpen in dem Wurf, und alle hatten einen leicht unterschiedlichen Charakter.
Bis auf die Kleinste, welche auch einen schwierigen Start ins Leben hatte (sie war ziemlich krank am Anfang) waren alle beim Betreten des Welpenauslaufs sofort bei uns (und besonders an den Schnürsenkeln...). Jeder wollte untersuchen, schauen, gestreichelt werden. Wenn man einen Welpen auf den Rücken gedreht hat, hatte das zur Folge, dass sie einem die Finger oder das Gesicht abgeschleckt hat, das Schwänzchen anfing zu wedeln und der Bauch gekrault werden wollte. Wenn man etwas tat, was sie nicht so gut fanden (z.B. auf den Tisch setzen, wo's die Entwurmung gibt...) haben sich die Welpen zwar etwas steif gemacht oder eingekringelt, aber richtig protestiert hat auch keiner.
Beim Lockruf kamen sie immer gleich dahergelaufen, auch wenn gerade in einem Loch gebuddelt wurde o.Ä. Auch wenn man sie "doof" hochhielt zum Fotos machen, konnte man sie mit Geräuschen etc dazu bringen, die Ohren zu spitzen und ein interessiertes Gesicht zu machen.
Dann konnte man im Spiel untereinander schon zwei "Draufgänger" ausmachen, den jeweils größten Rüden und Hündin, welche im Spiel immer volle Attacke auf ihre Geschwister machten und immer überall mit dabei sein mussten. Es gab eine richtige Schmusebacke (wäre meine Wahl gewesen), die sich immer gleich auf den Rücken gelegt hat zum Bauchkraulen und sehr anhänglich war.
Lediglich die Kleinste hielt sich anfangs immer im Hintergrund, kam auch nicht gleich zu uns und fand fremde Menschen erstmal doof. Sie wurde auch im Spiel von den anderen immer etwas untergebuttert, später konnte ich allerdings beobachten, dass sie sich durchaus auch zu wehren weiß! Als sie uns dann als 'ungefährlich' eingestuft hatte, kam sie dann allerdings genauso wie die anderen zum schmusen. Ihre zukünftigen Besitzer müssen, denke ich, jedoch trotzdem gut darauf achten, dass sie viel von der Welt möglichst positiv kennenlernt, damit daraus nicht Angstaggressionen etc. enstehen!
Leider durfte ich ja keinen der Kleinen mit nach Hause nehmen, da es sich 'lediglich' um einen Wurf meines Rüden handelte, den ich eben persönlich anschauen und mich von Gesundheit und gutem Wesen überzeugen wollte.
Sehr schade! Auch wenn meine Schuhbändel leicht zerfleddert und meine Hände etwas zerkratzt sind, ist man nach so einem Besuch doch im Welpenschwärmfieber!LG Felis
Ps: Habt ihr sonst noch irgendwelche Tipps für die ängstliche Kleine bzw. ihre zukünftigen Besitzer? Wie würdet ihr mit so einem Welpen umgehen? Als Deckrüdenbesitzerin habe ich zu den Leuten ja Kontakt und die Besitzer evtl. Fragen an mich.
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