Narkosevarianten...
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Hallo,
ich hab eine Frage zu einer Hündinnenkastration, (frage für eine Freundin)....deren Hündin muss aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden. Sie hat sich nun mehrere Preisangebote geben lassen und nach den verschiedenen Narkosemethoden gefragt...
Einmal war da die Inhalationsnarkose womit viele arbeiten. Ein Tierarzt schilderte ihr, dass sie die Narkose mit eine Braunüle legen, weil sie dort je nach Bedarf das Narkosemittel zuschiessen könnten bzw. weniger werden lassen könnten...Diesen Tierarzt fand meine Freundin am besten...Ist denn die Narkosemethode heute auch noch zeitgemäss bzw. sicher und auf was sollte man achten?Danke
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Sicher ist keine Narkose, denn es kann immer zu plötzlich lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Von daher würde ich persönlich keinen gesunden Hund dieser aussetzen wollen, schon gar nicht für eine eigentlich unnötige Kastration.

Bzgl. der verschiedenen Methoden bin ich nun so gar keine Fachfrau, sondern kann Dir nur berichten, was ich bisher so mitbekommen habe.
Bei Kleintieren (Zwergkaninchen, Meerschweinchen, Vögel usw.) sollte man, wenn möglich, immer die Inhalationsnarkose vorziehen, da diese für die kleinen Körper die sicherste Variante ist; eine intravenöse ist hier halt schwer bei diesen geringen Gewichten zu dosieren und meist sind die Kleinen ja auch schon gesundheitlich angegriffen.
Bei Hunden und Katzen ist auch die intravenöse durchaus zeitgemäß und hat den "Vorteil", dass sie um einiges günstiger ist.
Bei Hunden bestimmter Rassen sollte man darauf achten, dass sie vorab auf MDR getestet wurden, denn dieser Gendefekt hat u.U. (der endgültige Nachweis steht noch aus) ein erhöhtes Risiko bei bestimmten Narkosemitteln.
Sehr wichtig finde ich, vorab zu klären, dass der Hund bei dem Tierarzt erst wieder richtig wach werden darf und erst dann wieder nachhause entlassen wird. Denn viele Komplikationen zeigen sich erst in der Aufwachphase und manche Tierärzte "entledigen" sich dieser Verantwortung aus Kosten- und Zeitgründen viel zu früh, weil ... ist ja meistens gut gegangen. :/
Ich würde Deiner Freundin raten, den Tierarzt zu wählen, zudem sie ein gutes Bauchgefühl hat.
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Dieser eine Tierarzt bei dem sie eigentlich ein gutes Bauchgefühl hatte meinte er würde ihr den Hund dann während der Aufwachphase mitgeben, damit er wach würde und direkt sein Herrchen dabei hätte. Denn sonst wäre es für ihn nicht schön, auf einmal fremde Personen um ihn herum zu haben!
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Einen Hund sollte man seinen Besitzern erst mitgeben wenn er richtig wach ist... bei uns ists so, das die Besitzer beim hund sein dürfen wenn er aufwacht - wenn sie wollen... Aber sie bleiben (mit Hund) in der Praxis bis Hundi richtig wach ist...
Bezüglich Narkosen... wir operieren bei uns nur mit Injektionsnarkose und haben SEHR gute Erfahrungen - ich bin jetzt seit 4 Jahren in der Praxis und bisher war auch bei Risikopatienten immer alles top...
In einer Klinik, wo ich gearbeitet hatte, sind mehrere Tiere bei Inhalationsnarkose in dem einen Ausbildungsjahr, das ich dort gearbeitet habe, gestorben... Seitdem bin ich da etwas... vorsichtig? Misstrauisch?LG
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wir haben beide narkosearten durch. Nach der Inhalationsnarkose war meine Maus schneller wieder da (wobei sie sehr sehr lange braucht...)
Nach der letzten OP wollte die TK Jenny über Nacht dabehalten (war deren Wunsch im Vorfeld). ICH wollte das aber nicht, da ich weiß, dass mein Hund auf meine Ansprache reagiert...Ich durfte auch während der Aufwachphase mit ihr in der Aufwachsbox liegen...
... dann haben wir sie ins Auto getragen und sind nach Hause
...und wenn wirklich was gewesen wäre, wären wir innerhalb ner knappen Stunde auch wieder in der TK (24Std Notdienst), ich denke mal auch in der Klinik ist nicht zu jeder Minute jemand bei den Patienten (zu Hause schon
)Wenn keine Komplikationen während der OP auftreten, würde ich immer wieder meinen Hund mit nach Hause nehmen.
ABER... Bitte vorher schlau machen, wie die ersten 12 - 20 Stunden ablaufen... Jenny fiept und jammert in diesen Stunden wie blöd (das sind aber einfach die Nachwehen der Narkose!) wer hier zart beseitet ist sollte sich das nicht antun!
LG
Jennyhund
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Jetzt weiss ich natürlich nicht genau, ob sie dabeibleibt in der Praxis bis der Hund richtig wach ist bevor sie ihn mitnehmen kann??Müsste sie nochmals fragen bzw. werde ihr den Rat geben bevor der Hund nicht richtig wach ist, nicht aus dem Raum zu gehen...
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Also in der Regel muss vor jeder Narkose ein Blutbild angefertigt werden. Großpraxen und Kliniken haben die Geräte vor Ort um gleich die Werte zu haben. Ist z.b. wichtig um zu wissen ob auch die Nieren richtig arbeiten...
Was die Narkose betrifft ist die via Venenzugang richtig und sollte was sein liegt der Zugang bereits um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es gibt ja noch Praxen die legen einen Zugang nur auf Wunsch via Aufpreis o.O
Viel Glück Ihr bei der OP.
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Also da hat deine Freundin was falsch verstanden.
Eine Laparatomie zur Durchführung einer Kastration bei einer Hündin kann man nicht einfach mit einer IV Narkose durchführen. Der Hund muss dazu relaxiert werden und das lähmt die Atemmuskulatur. Deshalb muss er auf jeden Fall intubiert werden (Schlauch in die Luftröhre) und beatmet. Mit der Beatmung bekommt er dann auch ein Narkosegasgemisch.
Vorher wird natürlich zur Einleitung eine Braunüle gelegt und ein Kurznarkotikum gespritzt, damit man den Hund Intubieren kann. Auch die Relaxantien, die Infusion und ggf. Kreislaufmittel werden IV gegeben.
Eine reine IV Narkose eignet sich für kurze Eingriffe, die Medikamente sind aber belastender für den Kreislauf, die Narkose kann nicht wirklich gesteuert werden und noch einige Nachteile.
Ich würde den Eingriff grundsätzlich in einer Klinik oder Praxis machen lassen, wo eine Extra-Person mit entsprechender Ausbildung die Narkose macht und nur dafür zuständig ist. Viele Tierärzte machen das "nebenher", und das ist mit ein Grund, warum die Sterblichkeit bei Narkosen bei unseren Haustieren wesentlich höher ist als bei uns Menschen (sonst gibt es in Bezug auf die Narkosen keine nennenswerten Unterschiede zwischen uns und den anderen Säugetieren).
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Kann jemand ihr vielleicht eine zuverlässige Praxis oder Klinik im rechtsrheinischen Raum Nähe Köln empfehlen, dort wohnt sie nämlich, Danke
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Zitat
Bei Hunden bestimmter Rassen sollte man darauf achten, dass sie vorab auf MDR getestet wurden
Was ist den MDR?
Ich hab immer Schwierigkeiten mit Abkürzungen
Dem Hundemädchen wünsche ich alles gute für dei OP

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