Hund versucht zu beißen

  • Ja der Rüde hat ganz sicher angefangen, die Hündin würde das NIE machen, das ist soch sicher wie das Amen in der Kirche wie man so schön sagt. Die Beißerei fand ja auch an dem Platz statt an dem die Hündin gelegen war, außerdem steh ich ja so halbschräg vor der futterkammer und hab die beiden noch im Blick.


    Zitat

    Ich könnte mir vorstellen, dass der Rüde durch den "Anschiß" bei der Rangelei neben der Kappe war, in einer Phase, wo die Hormone zuschlagen, sich zwischen den Hunden vielleicht eh einiges tut....deshalb etwas gemacht hat, was er sonst nicht tut - die Tabu-Zone Futterkammer betreten, eh noch auf einem hohen Erregungslevel, dann in einem womöglich engen Raum (Futterkammern neigen dazu, recht klein zu sein...), dann kommst Du IN diesem engen Raum auf einen "hochgefahrenen" Hund zu, der fühlt sich bedrängt, neigt eh dazu, Dich sehr zu beschwichtigen und reagiert angst-aggressiv mit Abschnappen....und daraufhin gibt es noch einen Anschiß und körperliches Bedrängen - es ist schon vorstellbar, dass der Hund aus Handlungsunsicherheit schlicht die Nerven verloren hat...


    Klingt für mich recht logisch, aber wie soll ich reagieren falls das wieder passiert? Kann ihn ja schlecht einfach gewähren lassen.


    Wie sieht das konkret aus, die Vertrauensarbeit?


    Ja, Flauschbär, das war das einzige mal dass er so reagiert hat, er hat sonst eine wirkliche hohe Reizschwelle gegenüber Menschen, bei Artgenossen fährt er schneller mal aus der Haut aber da arbeiten wir auch dran.

  • Zitat

    Klingt für mich recht logisch, aber wie soll ich reagieren falls das wieder passiert?


    Hatte u.a. ich dir doch schon geschrieben.


    Arbeite daraufhin, dass es einfach nicht wieder passiert:


    Wenn du das Futter vorbereitest:


    Beide Hunde räumlich trennen und in verschiedenen Räumen fressen lassen.
    Sorge für eine entspannte Napfvorbereitungsphase, sodass dein Rüde nicht unter Ressourcenstress gerät (ist keine Konkurrenz vorhanden, entwickeln sich keine Aggressionen, es kommt demzufolge auch nicht zu Übersprungshandlungen...)
    Und beide Hunde dürfen gleichzeitig in getrennten Räumen fressen.


    Ich gehe davon aus, dass dann die gestrige Aktion nicht mehr entstehen wird.


    Gruß
    Leo

  • Zitat


    Wäre bei der ersten eingegriffen worden, wäre es zur zweiten nicht gekommen weil der Bengel nicht im Raum gewesen wäre. Is klar, oder?


    Da sind wir uns einig.


    Zitat

    Es geht nicht darum WIE LANGE der Hund aus dem Raum ist. Es geht darum, den ganzen Versuch zum Scheitern zu bringen. DAHER auch kein Futter. Und die Zeit auf dem Flur oder sonst wo: abgeguckt bei spielenden Hunden. "Du benimmst Dich daneben? Dann hau ab hier"


    Welchen Versuch???
    Du hast geraten, den Hund 20-30 Min. in Einzelhaft zu stecken, wenn er deinen Hund angegangen hätte.
    Also ist es schon passiert und höchstens weitere Übergriff auf die Hündin verhindern, da er ja nicht ran kann.
    Ich habe nichts dagegen, wenn nach einer Eskalation die Hunde erst getrennt werden.
    Das dient aber dazu, wie Chris es schon schrieb, die erhitzten Gemüter wieder abkühlen zu lassen und da genügen ca. 3 Minuten.
    Meinetwegen wird der Aggressor auch zur "Strafe" ausquartiert, wer sich nicht benimmt... aber ein paar Minuten genügen.
    Daher habe ich auch auf die 20-30 Min. "herumgeritten".
    Nach etwa 2 Minuten weiß kein Hund mehr, dass er dort seine Zwit verbringen muss, weil er "böse" war...




    Zitat

    Und was verstehst Du unter Futterentzug? Eine ausgefallene Mahlzeit?


    Einigen wir uns einfach auf die "ausgefallene Mahlzeit".
    Wozu soll das dienen?
    Was soll der Hund daraus lernen?
    Denkst du, ein Hund könne sein unerwünschtes Verhalten mit dem Ausfall einer Mahlzeit verknüpfen?
    Er hat Futterneid gegenüber der Hündin gezeigt.
    Aus seiner Sicht ein normales Beuteverhalten, für uns Menschen nicht wünschenswert, ist soweit auch klar.
    Er wird 30 Min. auf den Flur verfrachtet und bekommt zur Strafe nichts zu fressen.
    Wie soll ein Hund das mit seinem unerwünschten Futterneid in Verbindung bringen?




    Zitat

    Ich sehe es als Versuch, wie weit er gehen kann. Wann teste ich was aus? Wenn ich was änder will.


    Nein, sehe ich nicht so.
    Du selber hast geschrieben, wenn es Situation 1 nicht gegeben hätte, wäre Situation 2 ggf. nicht entstanden.
    Unabhängig davon, testet kein Hund bewusst Grenzen aus:
    "Bei Frauchen probiere ich mal was aus..."
    Das ist menschl. Handeln und Denken.
    Hunde machen etwas instinktiv, aus der Situation heraus, aber nicht um zu testen, wie wir reagieren.




    Zitat

    "Kein Hund will von Natur aus das Familienoberhaupt sein.
    So etwas zeigt sich auch nicht über eine Futteraggression."


    Zitat

    Erst mal würde ich das ganze nicht sofort in die Schublade "Futteraggression" stecken.


    Da stimme ich mit dir überein.



    Zitat

    Meiner Meinung nach, war das nur der Versuch eines jung-Rüden die Grenzen aus zu loten. Und zum ersten Teil: Das Familienoberhaupt bestimmt nicht. Der Chef schon. Und da habe ich in 17 Jahren HuSchu einige kennen gelernt.


    Dazu lies bitte mal meinen Link.


    +

    Zitat

    Der Hund, der sein Futter verteidigt ... ist keineswegs ein Tyrann, der uns eine lange Nase zeigt und die Rudelführung streitig macht,


    Quelle: spass-mit-hund.de




    Zitat

    Du fragst "und beim Nächsten mal?"
    Wenn ein Hund testet u erreicht damit nicht´s, warum sollte es ein nächstes mal geben?


    Weil es ggf. wieder zur gleichen Ausgangssituation kommt....
    Was würden denn deine Strafmaßnahmen denn gebracht haben?


    Daher meine These:
    Es nicht zu so einer oder ähnlichen "Futter-Fress-Situation" kommen lassen!
    Ursache bekämpfen.



    Sorry,


    habe nicht mehr Korrektur gelesen.


    Gruß
    Leo

  • Huhu,


    ich hab letztes Jahr zwei Ressourcenverteidiger ins Haus geholt - beide als Pflegehunde, den einen hab ich inzwischen übernommen, der andere Sucht noch Sofa :D


    Beide haben Futter stark verteidigt. Gandhi (das ist der, den ich übernommen habe) kann so ziemlich alles als "seins"betrachten - ganz besonders, wenn ein anderer Hund es toll findet - including me!!!


    Ich habe anfangs getrennt gefüttert, um "Klopperei ums Futter" erst gar nicht zu haben. Um "fressen in anderer Hunde-Anwesenheit" zu üben, hab ich einen der beiden Resourcenschweinchen an die Leine genommen, meinen Ersthund dazugenommen (ohne Leine) und habe zunächst Leckerchen aus der Hand gegeben (Gandhi oder Easy, dem Pflegehund) bzw. geworfen (Crispel, damit er nicht näher kommen mußte).
    Das habe ich so häufig gemacht (ofmals mit der gesamten Futterportion), bis es beide Ressourcenschweinchen nicht mehr interessiert hat, ob da nun noch ein anderer Hund im Raum ist, oder nicht. Erst als das mit dem Futter aus der Hand kein Problem mehr war, hab ich den Napf wieder eingeführt.



    Was ich nicht mache:
    Abliegen lassen, warten lassen, Ressourcen verknappen, Drohverhalten bestrafen, auf einen Konflikt anspringen, denn das ist alles Kontraproduktiv, weil es die Konfrontation des Hundes aufgreift = bestärkt.


    Irgendwo oben wurde gefragt, ob man "mit der positiven Schiene nicht zum Leckerlie-Automaten wird?"


    Ich seh das so:
    Der Hund muß fressen - also muß ich ihn füttern.
    Ich kann das ohne Gegenleistung machen, indem ich ihm pünktlich zur Uhrzeit XY den Napf hinstelle (und vielleicht höchstens ein Platzbleib "verlange" - was in der Situation das Erregungsniveau des Hundes hochtreibt, weil die Fütterungszeit eben extrem wichtig für den Hund ist, weil er ja fressen muß, und es auf diese Weise nur ein oder zwei mal am Tag stattfindet (es also extrem knappe Resourcen sind :headbash: ) und Mensch dann auch noch ziemlich viel Impulskontrolle abfordert (die sich, nebenbei bemerkt auf NullkommaNIX anderes Verhalten, z.B. draussen, generalisiert, sprich, es ist für die Tonne...))


    ODER ich verwende einen mehr oder weniger großen Anteil der Kalorien, die der Hund eh fressen muß, um Verhalten, dass ich fördern will bestärke.


    Welches ist wohl aus Hundesicht "automatischer"?



    Übrigens kann ich inzwischen allen drei Hunden gleichzeitig extrem hochwertiges Futter (BARF) vor die Nase stellen, und jeder frisst aus seinem Napf. Wer zu erst fertig ist, bekommt von mir Extra-Kekse, damit und weil die anderen in Ruhe zuende fressen können.

  • das hast du komplett falsch verstanden...
    Natürlich ist es besser für das Futter das er sowieso bekommen würde etwas zu verlangen wie ein paar übungen usw.
    was ich meinte ist, dass man zum futterautomaten verkommt wenn man
    sobald der Hund ein gewünschtes verhalten zeigt, es dadurch verstärkt dass er ein Leckerlie bekommt. Der Hund merkt das un zeigt es öfter. Will er ein Leckerlie spielt er dann das erlertne einfach wieder ab, wir denken "oh schön wie der das gelernt hat". Was ich aber denke was er gelernt hat, uns zu bedienen wie einen Futterautomaten. Kommt nix raus mach ich halt mal sitz, komm immer noch nix spiel ich alles erlernte der Reihe nach mal runter; Sitz, Platz, gib Pfote etc.
    Hatte das Problem anfangs auch, habe ihm das Kommando "Komm" zum herbeirufen beigebracht. Und es hat halt nur funktioniert wenn ich halt auch Leckerlies dabei hatte, ohne ging gar nix. Sogar im Hof bei uns, also eingezäuntes gebiet, wo er kaum abgelenkt ist, hat dann irgendwann "komm" nichtmehr funktioniert, weil er genau wusste er bekommt nur was wenn ich in die Tasche greife. Also hat er "Komm" nur befolgt wenn er sich sicher war er würde etwas dafür bekommen.
    Das Kommando hab ich dann irgendwann aufgegeben und "hier" eingeführt, immer dann bevor er den Futterdummy apportieren durfte oder bevor ich ihn geöffnet habe damit er daraus fressen kann. Nun weiß er "hier" heißt: hopa, jetz gehts los. Wenn ich jetz zu ihm komme beginnt die "jagd" und am ende bekomm ich was.
    Und dieses Kommando funktioniert nun auch ohne das ich den Beutel in der Hand habe. Abrufen draußen funktioniert damit auch recht gut, nicht immer aber wir arbeiten daran.
    Es mag gut funktionieren bei anderen Hunden, unsere Hündin wurde auch mit Leckerlies erzogen und es klappt wunderbar, beim Rüden halt nicht. Da fruchtet eher die andere Methode.


    Und das Abwarten ist nicht für die Tonne...
    Willst du einen Hund der deine halbe Hand verschlingt weil er es nicht erwarten kann endlich zu fressen? So hat das nämlich am Anfang ausgesehen beim Rüden. Außerdem fristt er dadurch eher entspannter, es treibt nämlich eben nicht das Erregunsniveau in die Höhe...
    Sollte man eigentlich meinen ist aber beim Rüden eben nicht so. Obwohl es wohl die ganze Problematik gibt weswegen der Thread hier erstellt wurde, aber fressen tut er recht entspannt, ist also kein Schlinger.


    Wenn deine Hunde alle gleichzeitig Futter bekommen und du denjenigen noch mit Leckerlies hinterher fütterst der als erstes fertig ist, kann ich mir nicht vorstellen dass das sehr entspannt ist wie deine Hunde fresse, möchte mir aber kein Urteil erlauben, kenne dich oder deine Hunde ja nicht.


    @Dieschweizer: danke für den Link, hat mir sehr weitergeholfen was dort zu lesen ist.

  • Zitat

    das hast du komplett falsch verstanden...


    Nein, habe ich nicht.
    Ich weiß wie lernen funktioniert ;)



    Zitat


    Natürlich ist es besser für das Futter das er sowieso bekommen würde etwas zu verlangen wie ein paar übungen usw.
    was ich meinte ist, dass man zum futterautomaten verkommt wenn man
    sobald der Hund ein gewünschtes verhalten zeigt, es dadurch verstärkt dass er ein Leckerlie bekommt. Der Hund merkt das un zeigt es öfter. Will er ein Leckerlie spielt er dann das erlertne einfach wieder ab, wir denken "oh schön wie der das gelernt hat".


    Genau! Verhalten, dass sich lohnt, wird öfter gezeigt - Clickertrainer sagen auch "... werden angeboten"
    Das ist so ein schöner Ausdruck, ich liebe ihn! Der Hund hat verstanden, welches Verhalten der Mensch öfter sehen möchte und NATÜRLICH versucht er, ob er, wenn er es erneut zeigt, wieder eine Belohnung bekommen kann. Er bietet das Verhalten an - und zwar macht er es BEVOR die Belohnung kommt. Er tritt sozusagen in Vorleistung!


    Das ist es doch genau, was der Mensch möchte - das der Hund das Verhalten zeigt.
    Aber dann gibt es Menschen, die dieses verdrehen und dem Hund "unlautere Absichten" unterstellen und behaupten, er wollte einen Manipulieren. Wenn das mal nicht verdrehte Logik ist...




    Zitat


    Was ich aber denke was er gelernt hat, uns zu bedienen wie einen Futterautomaten. Kommt nix raus mach ich halt mal sitz, komm immer noch nix spiel ich alles erlernte der Reihe nach mal runter; Sitz, Platz, gib Pfote etc.


    Das ist der Punkt, wo Signale auf den Plan treten.
    Ein Signal ist sozusagen eine grünen Ampel für ein bestimmtes Verhalten.
    Das Signal sagt dem Hund, dass er jetzt die Gelegenheit hat, für dieses Signal eine Bestärkung zu ergattern, wenn er nämlich das richtige Verhalten ausführt. Ist die Ampel für das Verhalten nicht grün, kann er das Verhalten anbieten bis er schwarz wird, dann gibt es einfach keine Belohnung dafür. So einfach ist das.
    Aber zunächst muß der Hund ja erstmal lernen, welches Verhalten sich lohnt, dann muß er lernen, wie das Verhalten heißt, und dann ist es an der Zeit, dem Hund das Konzept zu vermitteln, dass es für das Verhalten nur Kekse gibt, wenn man auf die Grüne Ampel gewartet hat. Sprich, wenn er sich setzt, und man hat nicht "sitz" gesagt, muß man nicht "bezahlen". Und erst dann sage ich "das Leben ist ein Glücksspiel" manchmal gibts dafür was (und "WAS" ist nicht gleich Leckerchen, siehe unten), und machmal auch nicht...




    Zitat


    Hatte das Problem anfangs auch, habe ihm das Kommando "Komm" zum herbeirufen beigebracht. Und es hat halt nur funktioniert wenn ich halt auch Leckerlies dabei hatte, ohne ging gar nix. Sogar im Hof bei uns, also eingezäuntes gebiet, wo er kaum abgelenkt ist, hat dann irgendwann "komm" nichtmehr funktioniert, weil er genau wusste er bekommt nur was wenn ich in die Tasche greife. Also hat er "Komm" nur befolgt wenn er sich sicher war er würde etwas dafür bekommen.


    Tja, Trainingsfehler. Das ist liegt nicht an der Positiven BEstärkung an sich, sondern daran, dass man nicht weiß, wie sie funktioniert.
    Wenn der Hund genau weiß ob, und wenn ja was er für ein Verhalten bekommen wird, wägt er ab.


    Einfach mal "variables Bestärkungsschema" googlen.
    Wobei ich variabel und variabel (kein Druckfehler) bestärke - ich wechsele wann/wie oft ich bestärke und WOMIT ich bestärke.
    Rückruf ist ein potentiell lebenswichtiges Signal, also bestärke ich FAST immer und FAST immer SEHR hochwertig - aber nicht immer mit Leckerchen.
    Ich habe für jeden Hund in meinem Haushalt eine Belohnungsliste, sprich ich habe mir aufgeschrieben, was jeder Hund absolut GEIL findet und wofür er sich quasi die Beine abhacken würde - übertrieben gesagt - und ich versuche diese GEILEN Sachen als Bestärker einzusetzen.
    Hier ist ein TEIL der Bestärkerliste vom Gandhi: http://www.easy-dogs.net/home/…dhis_belohnungsguide.html





    Zitat


    Das Kommando hab ich dann irgendwann aufgegeben und "hier" eingeführt, immer dann bevor er den Futterdummy apportieren durfte oder bevor ich ihn geöffnet habe damit er daraus fressen kann. Nun weiß er "hier" heißt: hopa, jetz gehts los. Wenn ich jetz zu ihm komme beginnt die "jagd" und am ende bekomm ich was.


    Aha, hochwertigere Belohnung (Action mit dem Dummy und Menschen, Jagdspielchen...), und schon gehts besser - und am Ende gibts Essen... :hust: siehe oben...




    Zitat

    Und dieses Kommando funktioniert nun auch ohne das ich den Beutel in der Hand habe. Abrufen draußen funktioniert damit auch recht gut, nicht immer aber wir arbeiten daran.
    Es mag gut funktionieren bei anderen Hunden, unsere Hündin wurde auch mit Leckerlies erzogen und es klappt wunderbar, beim Rüden halt nicht. Da fruchtet eher die andere Methode.


    Und wer hat gesagt, dass positive Bestärkung sich ausschließlich auf "Leckerchen" beschränkt? Auf Gandhi's Liste sind gerade mal fünf von 20 Punkten "Leckerchen", und, wie gesagt, das ist nur ein Teil seiner tatsächlichen Liste...



    Zitat


    Und das Abwarten ist nicht für die Tonne...
    Willst du einen Hund der deine halbe Hand verschlingt weil er es nicht erwarten kann endlich zu fressen? So hat das nämlich am Anfang ausgesehen beim Rüden. Außerdem fristt er dadurch eher entspannter, es treibt nämlich eben nicht das Erregunsniveau in die Höhe...
    Sollte man eigentlich meinen ist aber beim Rüden eben nicht so. Obwohl es wohl die ganze Problematik gibt weswegen der Thread hier erstellt wurde, aber fressen tut er recht entspannt, ist also kein Schlinger.


    Komisch, dass meine Hand noch dran ist. :hust:
    Was ich damit meinte ist: Diese Übung wird gerne auf einen "Impulskontrollübungsplan" gesetzt, damit der Hund "Impulskontrolle lernt" und, klar, natürlich ist es sinnvoll, dass der Hund einem nicht das Fressen aus der Hand reißt, mit oder ohne Hand dran - aber das generalisiert sich leider nicht auf anderes Verhalten. Ausserdem ist "Impulskontrolle" eine endliche Resource des Hirns - wenn man es viel bei bestimmten Sachen benötigt, ist möglicherweise für andere Situationen nichts mehr übrig - deshalb sollte man sich Gedanken machen, wo man Prioritäten setzt. Wenn der Hund im ganzen ein entspanntes Tierchen ist, der es gelassen erträgt das eine Kindergartenklasse über ihn hinweg tobt, dann kann man solche Spielchen wahrscheinich schadlos machen, ohne sich an anderer Stelle zu wundern. Hat man ein reaktives Tierchen, dass sich bei jedem fallenden Blatt und sämlichen anderen Umweltreizen in einen hysterischen Anfall schreit, dann braucht er seine Impullkontrollkapazitäten einfach da, und nicht am Futternapf, aber das nur am Rande.


    Aber unter anderem aus diesem Grund kommt es für mich darauf an, WIE man das Warten aufgebaut hat - bei meinen beiden Ressourcenschweinchen hat mir anfangs eine Mikrosekunde "alle Füße auf der Erde" gereicht, die hab ich markiert, und dann das Futter gegeben - und ich hatte, weil ich ja aus der Hand gefüttert habe, pro Mahlzeit geschätzte 150 Gelegenheiten, dieses Verhalten auszuwählen und zu bestärken - was glaubst du, wie schnell es gegangen ist, dass mir dieses Verhalten "angeboten" wurde...
    Und wie lange hat es wohl gedauert, dass Hund tatsächlich warten konnte, so dass man den Napf unfallfrei zu Boden setzen konnte?


    Hätte ich sofort "xMinuten im Platz warten" verlangt, wär ich nicht ein einziges Mal zum Bestärken gekommen, denn das Verhalten wurde nicht gezeigt - und schon mal gar nicht in Anwesenheit eines anderes Hundes.




    Zitat


    Wenn deine Hunde alle gleichzeitig Futter bekommen und du denjenigen noch mit Leckerlies hinterher fütterst der als erstes fertig ist, kann ich mir nicht vorstellen dass das sehr entspannt ist wie deine Hunde fresse, möchte mir aber kein Urteil erlauben, kenne dich oder deine Hunde ja nicht.


    Die beiden Ressourcenverteidiger essen ziemlich schnell - aber wir haben mit "500 gr Barf auf einmal runterschlucken" angefangen *hust*. Mittlerweise sind wir bei "Maulvollnehmen, Kauen, Runterschlucken, usw!" *kicher* und dann wird der Napf noch gründlichst ausgeleckt und saubergeputzt - und dann ist eben einer der Beiden zu erst fertig. Der Ridgeback bekommt fast die doppelte Menge UND frisst langsamer, also ist der dann noch nicht fertig. Da ich nicht will, dass die kleinen sich auf diese attraktive Essen stürzen, bitte ich sie zu mir, und belohne diesen "Abruf vom Futter" mit Leckerchen.
    Irgendwann ist dann auch der RR satt und dann darf einer der beiden den Napf auch noch sauberputzen - und wenn der damit durch ist, geht der andere auch noch mal gucken.
    Anfangs hätte alleine der "da war mal Lecker Essen drin Napf" zu mindestens fliegenden Haaren geführt.


    SO: http://lh5.ggpht.com/_zPGdh_ld…Ghsz1Dk/s720/IMG_6501.JPG aufregend sah das nach nicht mal 2 Monaten - der Schwarze (Gandhi) ist Anfang Mai bei mir eingezogen...) aus... Hochwertiges Futter aus einem sehr begehrten Futterball-Spielzeug - zwei Hundenasen zentimeterweit auseinander und keiner sieht die Notwendigkeit, den anderen auch nur anzudrohen - Kommunizieren sie, wer welches Bröcken fressen will - aber ja!!

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