Kläffen und zerren bei Fremden aller Art

  • Hallo. Ich muss jetzt hier mal fragen, unser Lotte ärgert mich jeden Tag bei Fremden. Kurz zur Einführung: Lotte ist eine 1-jährige Prager-Rattler-Dame, die generell sehr misstrauisch ist, zumindest schätze ich sie so ein.
    Mein Problem besteht beim Gassi gehen. Ich geh mit ihr aus dem Haus und sobald irgendjemand fremdes auf dem Fussweg kommt gehts los. Zerren an der Leine, bellen und knurren, krampfhaftes ausweichen. Ich kann sie so kurz nehmen wies geht, sie mag einfach keine Fremden. Man sieht auch richtig wie sich das Fell entlang der Wirbelsäule aufstellt. Wenn der Fremde einfach nur vorbeigeht dreht sie um, läuft ihm kurz hinterher, nach dem Motto "Oh, könnte ja doch interessant sein" und schaut ihn auch so an. Hab auch schon Tipps gehört Klaäffen ignorieren, stehenbleiben, mit den Fremden reden. Hilft aber nur bedingt, weil es meistens nicht länger als ne Minute anhält. Habt ihr vielleicht noch Tipps für mich?

  • Ohne das Verhalten deines Hundes sehen zu können, klingt es für mich nach Unsicherheit.

    Dieses hier:

    Zitat

    Ich kann sie so kurz nehmen wies geht...

    ...

    lässt mich stutzen. Damit gibst du deinem Hund (unbewusst) ein "Startzeichen". So nach dem Motto: Ui, Herrchen steht mächtig unter Stress, weil da mal wieder ein fremder Mensch kommt, ich muss aufpassen". Ich möchte damit sagen, das du deinen Hund durch dein Verhalten (Leine kurz und auf Zug) in seiner Unsicherheit bestätigst.

    Ich würde mich in eine Fussgängerzone auf eine Bank setzen, gemütlich ein Eis schlecken (in dieser Jahreszeit wohl einen Kaffee trinken :D ) und alle fremden Menschen überhaupt nicht sehen. Sie sind nicht da, Punkt! Guck in die Weltgeschichte, belohne die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich. (Blick z.B.)Vorallem bleib entspannt. Da sind Menschen und das ist einfach so. Mach sie für deinen Hund uninteressant. Wenn er das gut meistert, würde ich das Ganze steigern, indem ich mich mit dem Hund fortbewege, also Menschen die in Bewegung auf euch zulaufen. Dann solltest du reagieren, bevor er anfängt sich aufzupuschen. Lenk seine Aufmerksamkeit auf dich, wo es noch geht. Fährt er schon hoch, bist du zu spät dran.

    Wenn Du durch die Gegend läufst und dir sagst "Oh Mist, ein Mensch kommt uns entgegen, dann die Leine straff ziehst, sagt sich dein Hund: "Siehsteeeeeeeee, da ist wieder so einer, ich muss mich aufregen!"

    Versuch mal Wege zu finden, wo die Menschen in einer gewissen Distanz an euch vorbei gehen und nicht direkt entgegen kommen. Du wirst merken, bis wann dein Hund entspannt bleibt und ab wann er hochdreht. Diese Distanz kannst du als "Marker" nehmen um sie Stück für Stück zu verkleinern. Und ganz wichtig: DU bist totaaaaaaaaaaal entspannt. Es ist nämlich alles normal. :D

    LG Ute

  • Hallo,
    wir hatten nach einer schlechten Erfahrung (ist von einem Kleinkind gekniffen worden) auch mit so einem Angst-Kläff-Problem zu tun. Ich habe daraufhin im Vorfeld alle Besucher und auch Fremde auf der Straße gebeten den Hund einfach zu ignorieren, nicht anzusprechen, nicht anzusehen, als wäre er nicht da. Denn gerade wenn ein kleiner Hund so bellt meinen die Leute ja immer das Hundchen noch anzusprechen oder sogar mitzubellen... Mein Kurzer hat so wieder Mut bekommen ganz von sich aus Kontakt aufzunehmen.
    LG
    Alex

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