Schutzdienst wie läuft es bei euch?
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schon sehr weite Ausbilden von jungen Hunden auch falsch. Die sind noch gar nicht in der Lage das zu verarbeiten.
was genau meinst du damit?
Kann ich mir nichts drunter vorstellen
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So ich habe ein Video gefunden was das ansprechen des Wehrverhaltens ganz gut zeigt. Was stört euch daran, ich finde die Arbeit des Figuranten eigentlich ganz gut. Was mich daran stört ist die Peitsche die braucht man mmn. in den wenigsten Fällen.
http://www.youtube.com/watch?v=sJvC30msFCo -
@ Morrigan Ich denke Schnauzermädel meint das Junghunde noch gar nicht im Wehrbereich angesprochen werden Können bzw. dürfen weil sie diese Triebe noch nicht entwickelt haben.
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was genau meinst du damit?
Kann ich mir nichts drunter vorstellen
Ich meine, dass der Hund irgendwann im Schutzdienst ja auch ordentlich belastet wird. Also sowohl durch die Körperhaltung und das Verhalten des Helfers, als auch durch die Stockschläge.
Wenn man nun ewig mit dem Hund Schutzdienst spielt und dann irgendwann wird der "nette Onkel" böser, dann finde ich das höchst unfair dem Hund gegenüber. Für den Hund und sein Selbstvertrauen kann das eine Katastrophe sein.
Und wenn man die Hunde zu früh belastet, dann haben sie einfach noch nicht die Reife dafür. Schau dir einen jungen Hund an, gegen Artgenossen ist er noch eher vorsichtig, Revierverhalten zeigt er auch noch nicht, aber im Schutzdienst soll er das können?LG
das Schnauzermädel -
Ah danke. Was genau sind Junghunde?
Ich war mit meinem Zwerg mit etwa einem Jahr auf einem Seminar und anschließend 2 mal auf einem Platz in meiner Nähe.
Der Helfer hat ledeglich sich kurz vorgebeugt und ihn angestarrt, da ist er wie irre nach Vorn und hat sich die Seele aus dem Leib gebrüllt
Die Beisswurst war erstmal Nebensache ( wollte er zwar auch) aber hauptsächlich den Typen in den Arsch treten.
Das hat mich doch sehr gewundert, dass er mit einem Jahr ohne jegliche Vorarbeitung mit einer solch massiven Aggression nach vorn ging.
Der Helfer hat sich auch gehörig erschrocken
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@ bordy Die Beuteagression die du ansprichst wei aktivierst du bzw. der Helfer diese?
Bei einem Hund der das so mitbringt, wird diese schon dadurch aktiviert, dass der Helfer ernsthaft die Beute streitig macht bzw sie dem Hund (z.B. beim Verbellen) vorenthält. Zusätzlich arbeiten wir seit relativ kurzer Zeit im Aufbau eines jungen Hundes gezielt daran ihn auf den Helfer zu fixieren.
Für meinen kleinen gibt es mit seinen 5 Monaten seit ca. 4 Wochen "Schutzdienst" komplett ohne Beute, nur auf den Helfer. Hierbei wird er keinesfalls bedrängt oder bedroht, er lernt nur, er kann den Helfer steuern wenn er präsent und stark ihm gegenüber ist. Anfangs lief der Helfer auf 20m Distanz weg und machte sich klein wenn er nur hingeschaut hat. Innerhalb von 4 Einheiten ist der Kleine nun so weit, dass er auf den Platz zieht und den Helfer konstant treibt, obwohl er noch nie einen Anbiss bekommen hat, bzw sich der Helfer sich ihm näher als 5 meter genähert hatEinzige Bestätigung war, das ich ihm etwas mehr Leine gegeben habe, wenn er zum Helfer zog und sich stark zeigte und selbiger weglief wenn er bellte.
Bei der Sache man möchte den Wehrtrieb in dem Sport nicht fördern bzw. wecken steh ich skeptisch gegenüber weil der Beutetrieb ja ermüden kann (genau wie Futter) aber der Wehrtrieb nicht.
Meiner Erfahrung nach ermüdet der Beutetrieb, wenn man ihn eben mit Beuteagression kombiniert, bei einem entsprechend veranlagten Hund nicht einfach so. Das ist eher der Fall bei Hunden mit Mängeln und diese bringen dann selten die geistige Stärke mit, auf Dauer eine Arbeit im Wehrbereich (also wirklich Wehr... Überlebenskampf) unbeschadet zu überstehen. Wehrtrieb ermüdet zwar nicht im klassischen SInne, aber er raubt Energie und geht an die Substanz, sodass der Hund im Endeffekt auch "ermüdet".
Genauso siehst du ja beim stellen und verbellen ein "Beutegeiern" oder eine relativ "ernste" Auseinandersetzung mit dem Figuranten.
Klar merkt man dort einen gewissen Unterschied, was meiner Meinung nach aber eine Kombination aus Veranlagung und schlicht und einfach Ausbildung ist.
Wir arbeiten mittlerweile ja wie gesagt mit einer Kombination aus der Helferarbeit die ich oben geschrieben habe und gleichzeitigem Aufbau des Verbellens ausserhalb des Schutzdienstes. Also, bellen Daheim, beim Hundeführer, für Ball/Beisswurst. Dies wird dann langsam auf den Schutzdienst übertragen, wobei dem Hund hier nie ein Anbiss im Versteck gewährt wird, sondern immer eine Art Kurzarm aus dem Versteck fliegt bei gutem Verbellen.
Eigentlich müsste man meinen, diese Hunde müssten ein Beutebellen der "Extraklasse" zeigen - tun sie aber nicht. Sie zeigen idR ein druckvolles, dem Helfer gegenüber dominantes Verbellen mit Blickkontakt nicht zum Arm, sondern geradewegs in die Augen des Helfers. Sehen eventuelle Zuschauer dieses Verbellen, geht niemand davon aus das dies rein über Beute (aber eben in Kombination mit der anderen Arbeit..) gelernt wurde.Wobei man natürlich bei allem was ich hier beschrieben habe, von einem entsprechend veranlagten Hund rede. Hat der Hund hier extreme Schwächen, brauch ich mich über soetwas meistens garnicht oder ganz anders unterhalten..
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Ja, aber das ist doch genau richtig.
Ab sagen wir mal 9 Monate, kann man gucken, ob der Hund so weit ist.
Da kommt es sehr auf Hund und Rasse an. Riesenschnauzer sind z.B. meist nicht vor 11 Monaten so weit, oft muss man länger warten. Manch DSH ist mit 9 Monaten reif, beim Mali muss man vorsichtig sein, die wirken sehr frühreif, sind es aber oft dann eben doch nicht.LG
das Schnauzermädel -
Hallo Bordy das was du Beuteagression nennst dürfte doch eine leicht abgeschwächte Version sein um den Wehrbereich anzusprechen.
Du gehst doch nicht nur auf Wehr wenn du den Hund links und rechts eine runterhaust, wenn der Helfer den Hund anfixiert und stehen bleibt und nichts macht (auch auf 20 m) spricht er doch schon Wehrbereiche an.Wenn er sich dann treiben lässt (natürlich erst wenn der Hund aktiv wird) und abhaut und keine Beute mit im Spiel ist ist es meiner Meinung nach arbeiten im Wehrbereich oder täusch ich mich da?Danke für die sachliche und interessante Diskussion.
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Hallo Bordy das was du Beuteagression nennst dürfte doch eine leicht abgeschwächte Version sein um den Wehrbereich anzusprechen.
Womit wir wieder bei den Begrifflichkeiten wären
Ich persönlich finde diese extrem weite Fassung von "Wehrbereich" erschwert häufig die Kommunikation. Ich sehe Wehrbereich erstmal wirklich eng als den Bereich, indem der Hund sich elementar bedroht sieht. Wann ein Hund in diesen Bereich kommt ist unterschiedlich, aber kennzeichnend für diesen ist für mich, dass der Hund erstmal nicht mehr wirklich zur sauberen Arbeit fähig ist und es ihn auf Dauer auch nervlich angreift.
Beuteagression ist für mich hingegen etwas das stark mit Ressourcen verknüpft ist und woraus durchaus ernsthafte Arbeit gegen den Helfer entsteht, die aber wiederum in dem Sieg beim Kampf um diese kanalisiert wird.
Das ist meist bei Hunden besonders ausgeprägt die "nur den Helfer wollen"... laut ihren Haltern, aber spätestens bei der kurzen Flucht sollten sie den "ungeliebten" Arm dann doch nehmen, bzw tun es, sonst ist die Prüfung bekanntlich vorbei[b]
Du gehst doch nicht nur auf Wehr wenn du den Hund links und rechts eine runterhaust, wenn der Helfer den Hund anfixiert und stehen bleibt und nichts macht (auch auf 20 m) spricht er doch schon Wehrbereiche an.
Selbiges wie oben, wieder eine Begrifflichkeitssache. Ein nervlich halbwegs stabiler Hund wird sich nur weil ein Mensch 20m weiter steht und ihn fixiert noch nicht in seinem Leben bedroht sehen. Bei den meisten Hunden die ja nun auf Beute fixiert sind, erzeugt dieses Verhalten (wenn mein Bild im Kopf richtig ist) ja nun meistens eher eine Übersprungsreaktion (weiteres Bellen) oder ein erlerntes Verhalten zur Aktivierung des Helfers. Vielleicht einigen wir uns im Begriff einfach auf Agressionsbereiche? Das trifft es für mich irgendwie besser und die Möglichkeit zur weiteren Differenzierung hat man ja noch.
Inwieweit und wie schnell ein Hund von Beute in Agression wechselt ist doch neben der Art des Aufbaus immer auch eine Sache der trieblichen Ausstattung die ein Hund mitbringt. Ich weiß nicht ob dir die Arbeit von Edgar Scherkl etwas sagt, aber diese Methode basiert z.B. auf sehr ernster Arbeit und das muss ein Hund auch erstmal packen und über Jahre aufrecht erhalten können.Wenn er sich dann treiben lässt (natürlich erst wenn der Hund aktiv wird) und abhaut und keine Beute mit im Spiel ist ist es meiner Meinung nach arbeiten im Wehrbereich oder täusch ich mich da?
Ich denke du meinst die Arbeit mit unseren Junghunden?Nun, bei diesem Aufbau wird ein junger Hund (denk dran, ich rede hier von 4-5 Monate alten "Welpen"..) nicht "bedroht" und natürlich läuft es im Endeffekt auf Agressionsbetonte Arbeit gegen den Helfer hinaus. Es wäre meiner Meinung nach aber vollkommen überzogen zu meinen, das diese Knirpse schon extrem ernsthafte Arbeit zeigen.. Byron ist da soein Fall der auch schon jetzt ziemlich "fuchtig"
werden kann, trotzdem halte ich das nicht für so ausgereift das ich das versuchen würde ständig abzurufen.
Am Anfang ist/sollte es für die Junghunde einfach eine gute Erfahrung sein, dass sie durch ihr Verhalten den Helfer steuern können und ihr Selbstbewusstsein fördern. Natürlich gibt es auch Hunde, die das so garnicht umsetzen können...
Später halte ich dieses Verhalten dann allerdings auch eher für einen Teil von Territorialagression. -
Ich denke ich weiß wie du es meinst. Und es hört sich nach guter Arbeit an
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Auf Agressionsbereiche können wir uns gut einigen
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