Junge Hündin spielt alles an

  • Hallo zusammen,

    (es folgt eine kleine "Einleitung")

    meine Hündin Luna ist 9 Monate alt. Sie ist ein Mischling (wahrscheinlich, Border Collie, Schäferhund, Rottweiler....Erdferkel..) und eigentlich ein wirklich umgänglicher Hund. Wir haben gemeinsam viel Spaß, sind 4 mal täglich draussen unterwegs.

    Aufgrund einer Wachstumslahmheit durfte sie zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat nicht belastet werden. Also kein Spielen, Springen oder längere Spaziergänge. In der Zeit habe ich viel "Denksport" mit ihr gemacht. "Hütchenspiele", Fährten in der Wohnung etc. Unter anderem dadurch hat sich eine recht starke Bindung aufgebaut. Sie folgt mir auf Schritt und Tritt, lässt sich aber auch problemlos auf ihren Platz schicken.

    Sie bellt wenig. Wenn jemand an der Tür klingelt, geht sie auf ihren Platz und wartet. In der Wohnung bellt sie so gut wie nie. Im Garten etwas häufiger, lässt sich aber auch da gleich wieder abrufen.

    Sie beherrscht "Sitz", "Platz", "Komm" (ist unser Kommando, wenn sie mir einfach folgen soll weil sie mal wieder mit der Nase im Mauseloch steckt) und "Hier" (heisst bei anderen wohl "bei Fuß"), problemlos in der Wohnung und im Garten.
    Auch draussen in reizarmer Umgebung. Reizarm bedeutet in dem Fall, alles ausser andere Hunde oder Menschen. Ein Schwarm Vögel interessiert sie gar nicht...aber Menschen und Hunde...da ist alles vergessen...

    Sie ist gerade in einer typischen pubertären Phase. Seit sie mir vor einer Woche mal stiften gegangen ist (ihr Hundefreund Elmo kam uns entgegen) benutzen wir wieder die Schleppleine. Ich möchte kein "Weglauf-Erfolgserlebnis" mehr riskieren. Für die Strecken durch den Ort aufs Feld nehmen wir eine normale 2m Leine.

    Ich versuche mal genau zu schildern was passiert wenn Luna einen anderen Hund in der Ferne entdeckt:

    Sie erstarrt kurz und fängt an "rumzuzappeln", schaut immer wieder zwischen mir und dem Hund hin und her. Ich gebe das Kommando "Hier". Sie hechtet zu mir, reiht sich kurz an meiner Seite ein, und sprintet ein Stück nach vorne. Dann sieht sie sich wieder nach mir um.
    Je näher der andere Hund kommt, desto mehr dreht sie auf. Sie wedelt, sie winselt, sie hopst, sie rennt um mich rum, ist einfach total "gaga" vor Freude. Sie will einfach nur zu dem Hund (oder auch Spaziergänger).
    Wenn sie beginnt sich gegen die Leine zu werfen, bleibe ich stehn, ruf sie zu mir und lass sie "Sitz" machen. Ich nehme dann die Leine so kurz, das ich sie quasi im "Sitz" halten kann, ohne direkten Körperkontakt. Die Spannung auf der Leine erzeugt sie selber falls sie aufsteht und versucht vorwärts zu kommen. Ich stehe zwischen Hund und Luna.
    Dann warten wir so, bis der Hund vorbei ist, oder ich mache sie wenn sie ruhig ist von der Leine und sie darf eine Runde mit dem anderen Hund spielen.

    Ich habe es mit Ablenkung versucht. Aber abgesehen davon das sie sich kaum ablenken lässt, habe ich das Gefühl das ich sie so nur noch anstachel.

    Nachdem der andere Hund dann vorbei ist, dreht sie nochmal total auf. Springt mich an, springt in die Leine, rennt wie wild durch die gegend.

    Ich weiß sie ist noch jung, aber sie wiegt ca. 25 kg, und ich bin eine recht schmächtige Person.

    Von einem befreundeten Hundetrainer habe ich den Rat bekommen: Nicht mehr spielen lassen. Leine kurz nehmen, einmal das Kommando "Hier" und ruhig aber sehr bestimmt am anderen Hund/Mensch vorbeigehen. All ihr Springen und Zappeln ignorieren. Er sagt: "Nicht aktiv an der Leine zerren, aber keinesfalls nachgeben sondern den Hund mitziehen"
    Luna darf erst dann wieder andere Hunde begrüßen oder spielen wenn sie ruhig bleibt und kein solch wahnsinniges Theater mehr macht.

    Habt ihr Tipps oder Ratschläge?

    Liebe Grüße
    Stefi

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