Nervige Schleimbeutelentzündung am Ellbogen

  • Hallo in die Runde! Ich wollte mal nach Erfahrungen mit Schleimbeutelentzündungen fragen. Hab zwar auch schon die Suchfunktion genutzt, aber die Threads zum Thema sind relativ kurz, deshalb mache ich einfach nochmal einen neuen auf.


    Marley hat sich im letzten Urlaub im August 2017 eine Schleimbeutelentzündung am rechten Ellbogen zugezogen, vermutlich, weil er auf dem Hinweg sehr viel in seiner Box gelegen hat. Lange Autofahrt und auf dem Campingplatz meist nicht aussteigen wollen (erst, wenn wir ins Zelt gekrochen sind) haben ihm offensichtlich nicht gut getan, da er auch noch ein besonderes Talent hat, seine Polsterung in der Box zu verschieben und dann auf dem harten Boden zu liegen. Bekommt man dann natürlich immer erst bei der nächsten Pause mit :muede:
    Wir waren dann im Urlaub beim Tierarzt, er hat Metacam (wenn ich mich nicht täusche) bekommen, wir haben eine zweite und nicht so leicht verschiebbare Polsterung für die Box gekauft und sollten ihn ruhig halten. Schien auch erstmal besser zu werden, sodass wir dann gegen Ende des Urlaubs noch die eine oder andere kleinere Wanderung unternommen haben. Wieder in Deutschland war es dann wieder etwas dicker (die Rückfahrt war eben auch ziemlich lang), aber nicht mehr so arg wie an dem Tag, an dem wir im Urlaub beim Tierarzt waren. Wir sind dann zu unserem TA gegangen und haben ihn mal draufschauen lassen. Der zog die Flüssigkeit ab (was ja laut einiger Meinungen kontraproduktiv sein könnte), testete auf Bakterien und gab Marley, da der Test positiv war, Antibiotika. Außerdem gab er eine kühlende und durchblutungsfördernde Salbe mit, die wir täglich auf den Ellbogen geschmiert haben. Wieder hieß es, Hund ruhig halten, schonen, sowas kann dauern.
    Die nächsten Monate war es ein Auf und Ab. Mal war es besser, mal schlechter. Wir ließen nochmal auf Bakterien testen, es gab nochmal Antibiotika. Es war auch mal für ein paar Wochen Ruhe, kam aber dann doch erneut wieder. Anfang des Jahres wurde Marley deshalb geröntgt, um zu prüfen, ob nicht doch was am Gelenk ist. Die Röntgenbilder waren ohne Befund, von der Seite her ist offenbar alles in Ordnung. Der TA spritzte dann im Abstand von je einer Woche dreimal Entzündungshemmer direkt in den Schleimbeutel. Davon wurde es auch tatsächlich besser. Nach der letzten Spritze hielten wir Marley nochmal gut zwei Monate ziemlich ruhig.
    Tja, nun dachten wir, wir könnten wieder mehr mit ihm machen. Haben mal wieder längere Spaziergänge an der Schleppleine gemacht und dann auch mal vorsichtig angefangen, Canicross auszuprobieren. Keine weite Strecke bislang, ich bin selbst zu untrainiert dafür |) Der Ellbogen wurde nach dem ersten Training ganz leicht dick, also ließen wir es gleich erstmal wieder sein. Nun ist es so warm geworden, dass Marley wieder nicht mehr auf seinen Kissen liegen mag und meist auf dem harten Boden schläft. Und tadaa, der Ellbogen ist wieder dick. Dicker sogar noch als nach dem ersten Canicross-Training.


    Ich bin gerade ehrlich gesagt ziemlich frustriert. Auf Canicross oder ähnliche Beschäftigungen noch eine Weile zu verzichten ist die eine Sache, damit kann ich leben, Marleys Gesundheit geht natürlich eindeutig vor. Aber wenn der Ellbogen jetzt wieder vom Rumliegen dick wird, weiß ich auch nicht so recht weiter. Gerade nachts oder wenn er allein ist, kann ich ja auch nicht kontrollieren, ob er weich liegt oder nicht. Ein gutes halbes Jahr haben wir unseren jungen, bewegungsfreudigen Hund (er ist Anfang diesen Monats 3 geworden) an kurzer Leine gehalten und nur kleine Runden gedreht. In der ganzen Zeit hat Marley nie gehumpelt, nicht geschont, wir mussten ihn eher noch davon abhalten, irgendwo rauf- oder runterspringen zu wollen. Wenn man an den Schleimbeutel geht, guckt er etwas skeptisch (tut er gern, wenn man was "untersucht"), zuckt aber nicht groß rum und quietscht auch nicht. Ich denke also nicht, dass er großartig Schmerzen hat. Die Schwellung hat ihn teils genervt, sodass er dran rumgeleckt hat; bisher macht er das diesmal auch nicht.
    Nun steht für mich natürlich die Frage im Raum, was ich mache, außer vorsichtshalber mal wieder kürzere Spaziergänge und kein Canicross mehr. Wenn ich wieder zu unserem TA gehe, wird's wahrscheinlich wieder auf eine ähnliche Behandlung rauslaufen und auf weitere Wochen/Monate Schonung hinauslaufen. Ich tendiere gerade eher dazu, mir eine Zweitmeinung zu holen, eventuell auch von einem Tierphysiotherapeuten. Da war ich allerdings noch nie. Kann der da so überhaupt helfen? Oder müsste ich eher zum Orthopäden mit Marley? Ich würde mich über Erfahrungen und Empfehlungen in dem Bereich sehr freuen.

  • Meine letzte Schäferhündin hatte Ellbogendysplasie. Das eine Knochenfragment welches im Gelenk herumgeschwirrt ist konnte man am Röntgenbild sehen. Das andere konnte nur mittels CT gesehen werden.
    Kann also durchaus sein, dass das Gelenk deines Hundes nicht i.O. ist weil man nicht alles am Röntgenbild sehen kann was Probleme bereiten kann.

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