Sieben Monate alter Labbi-Mix mit HD und jetzt DBO

  • Hallo Ihr Lieben!


    Nachdem ich hier als unregistrierter Mitleser viele gute Tipps gefunden habe, bräuchte ich jetzt ... ja was? Rat? Tipps? Eine Schulter zum Ausheulen?


    Ende August haben wir Mokka von einer Tierschutzorganisation übernommen. Sie ist ein süßes, schwarzes Labrador-Mix-Mädchen. Der zweite Chromosomensatz kam vermutlich von einem Belgischen Schäferhund. Man weiß es aber nicht, da sie und ihre zwei Brüder in Spanien gefunden und in einem Tierheim abgegeben wurden. Sie waren für das Tierheim noch zu jung, deshalb kamen sie zu einer Pflegestelle. Wie alt sie damals waren, ob sie gesäugt wurden oder Flaschenkinder sind, ist nicht bekannt. Geschätzes Geburtsdatum ist der 20.04.2017.


    Vermutlich wurde sie in der Welpenzeit nicht ausreichend sozialisiert, deshalb haben wir hier einige Baustellen, was Ängste angeht. Diese haben wir mit einer Tiertrainerin in Angriff genommen.


    Mitte November fiel mir auf, dass Mokka hinten rechts manchmal lahmt und Schwierigkeiten beim Aufstehen hat. Erst dachte ich, dass sie sich evtl. beim Toben etwas gezerrt hat, hab es aber vorsichtshalber beobachtet. Tagsüber ist sie gerannt wie eine Wilde und ist beim Spielen mit anderen Hunden über die hinweg gehüpft, hat leidenschaftlich die Vögel vom Acker hochgescheucht. Abends jedoch zeigte sie die Beschwerden, manchmal ist sie quasi im Handstand aus ihrem Körbchen geklettert. Also Termin zum Röntgen vereinbart. Ich hab die Röntgenbilder jetzt nicht hier, aber die rechte Hüfte hab sogar ich als Laie als missgebildet erkannt. Der Tierarzt riet zur schnellstmöglichen DBO, weil das hier die aussichtsreichste Therapie für einen im Wachstum befindlichen Junghund sei.
    Am 30.11. wurde sie operiert, am 01.12. konnte ich sie abholen. Beim Entlassungsgespräch sagte mir der Tierarzt, dass die Platte nicht an die ideale Stelle gesetzt werden konnte, weil bereits beginnende Arthrose festgestellt wurde. Außerdem sei auch die linke Seite geschädigt und müsste operiert werden. Anfang Januar wird das Kontrollröntgen gemacht, ob der Heilungsverlauf in Ordnung ist und dann soll ich entscheiden, ob an der linken Seite ebenfalls eine DBO durchgeführt werden soll.


    Und das ist mein Problem. Ich weiß es einfach nicht.


    Nach vier Tagen kann ich über den Erfolg der ersten OP nicht wirklich viel sagen. Mokka läuft, schont aber das operierte Bein, was normal sein dürfte.


    Sie hat links bisher keine Probleme gezeigt. Vielleicht, weil rechts die Schmerzen schlimmer waren und sie auf einem Hinterbein ja laufen musste?


    Der Tierarzt sagte, dass die Diagnose nicht besagt, dass Mokka mit Sicherheit Hüftprobleme bekommen wird, es sei aber sehr wahrscheinlich. Die DBO wird weitere Hüftprobleme auch nicht zu 100 % ausschließen, die Wahrscheinlichkeit, dass sie auftreten aber deutlich verringern.


    Auch wenn die Kosten sehr hoch sind (Bisher 2.000 Euro für Diagnose und OP, ohne Nachsorge) und im Januar das gleiche nochmal auf uns zukommen würde - wenn es wirklich sinnvoll ist, würde ich das irgendwie hinbekommen.


    Wenn Mokka ausgelastet ist, morgens schon rennen etc. darf, bleibt sie die 4,5 Stunden, die ich außer Haus bin, entspannt zuhause. Vor der OP musste sie sich bereits schonen, durfte nur an der kurzen Leine Gassi und hat - unausgelastet, wie sie war - mir das Wohnzimmer zerlegt. Nach der OP soll sie 8 Wochen an der kurzen Leine bleiben, dann 3 - 4 Monate langsam Bewegung steigern, aber kein Apportieren oder Spielen mit anderen Hunden. Das ganze würde sich mit einer 2. OP nochmals verlängern.


    8 Monate ohne richtige Bewegung und Hundebegegnungen bei einem aktiven, lauffreudigen Junghund?


    Ich weiß nicht, was ich tun soll. Die OP machen lassen mit dem Risiko, dass sie "komisch" wird, weil ihr der Umgang mit Artgenossen untersagt wird? Sie noch mehr Probleme und Ängste entwickelt, sich die jetztigen verfestigen, weil an eine Gegenkonditionierung (Angst vor Menschen, insbesondere Kindern) während der Schonphase nicht zu denken ist?
    Abwarten, ob sie Probleme bekommt mit dem Risiko, dass dann eine DBO nicht mehr möglich ist und noch teurere, langwierigere Behandlungen auf sie zukommen?

  • Ich persönlich würde jetzt erstmal schauen wie es ihr nach dieser OP geht und die 2. OP noch nicht sofort machen lassen.
    Der Hund muss sich ja auch mal irgendwann erholen können, vor allem wenn die 2. OP anscheinend noch gar nicht so dringend nötig ist.
    Die kann ja in 1 Jahr immer noch gemacht werden, vorausgesetzt, die Probleme die sie mit der nicht operierten Seite hat, halten sich noch in Grenzen. Vllt. ist ja auch gar keine OP nötig wenn sie jetzt dann rechts wieder normal laufen kann.

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