Bellen abgewöhnen. Aber wie?
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Huhu,
ich hab ein Problem mit meiner Hündin Kiara (Chihuahua-Yorki-Mix).
In letzter Zeit bellt sie ungewöhnlich viel und ich weiß nicht warum. Früher hat sie "nur" gebellt, wenn uns beim gassi gehen jmd entgegen gekommen ist. Aber mittlerweile bellt sie auch, wenn weit und breit niemand zu sehen ist.Was soll ich machen und wie soll ich mich verhalten?
Ich hab versucht ruhig zu bleiben, um ihr Sicherheit zu geben, falls es ein Angstbellen ist.
Dann hab ich ein strenges Nein probiert oder ich hab versucht sie abzulenken und sie sitzen zu lassen und und und...
Also ich bin im Moment ziemlich ratlos und weiß auch gar nicht wirklich den Grund für ihr bellen (Angst, Agression, Imponiergehabe...)Könnt ihr mir helfen?
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hi, das gleiche hab ich gerade auch, habe einen malteser , mütze, 4 1/2 Monate. er bellt einfach so wenn ich morgens mit ihm aus der tür komme, nichts bewegt sich weit und breit. ich handele da nun wie follgt: sobald ich von weitem jemanden kommen sehe nehme ich ihn ganz kurz an die leine so das er nur noch genau neben meinem bein laufen kann, wenn möglich, also wenn die andere person zbs auf der anderen strassenseite läuft dann lasse ich den kleinen so laufen das zwieschen ihm und der person ich stehe/laufe. mit dem nein hab ichs probiert aber das mag er garnicht, puii geht bisschen aber ist auch nicht das wahre. waren nun gestern im wald und er hat nach paar mal kurze leine gemerkt das ich ihn sobald wir vorbei sind auch wieder länger lasse da hat er es sich gefallen lassen und ist halt die paar schritte auch mitgelaufen an der kurzen leine., kommisch ist auch das er im wald, bei echt viel spaziergänger und hundeverkehr nicht bellte, echt super an der leine lief. aber zu viel aufmerksamkeit würde ich dem kleinen wauwau nicht geben. einfach ruhig bleiben genau so weiterlaufen wie vorher nur ihn an dich ziehen.
gruß lena
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Hallo disgrace!
Zitat
Ich hab versucht ruhig zu bleiben, um ihr Sicherheit zu geben, falls es ein Angstbellen ist.Ja, das ist generell richtig auch wenn es kein Angstbellen ist.
Ich würde gern was dazu schreiben, brauch aber noch einige Infos:
Wie alt war die Hündin, als das stärkere Bellen anfing und wie alt ist sie jetzt?
Bellt sie nur draußen viel? Wie ist es in der Wohnung?
Wie sieht der Alltag der Hündin aus? Hat sie z. B. feste Ruhe-/Fütterungszeiten am Tag? Leben kleine Kinder mit im Haushalt?
Welche Kommandos beherrscht die Hündin und wie gut? Wird mit ihr regelmäßig trainiert?
Wieviel Zeit verbringt der Hund am Tag insgesamt ungefähr draußen ("Gassi-Gehen")?
Ist der Hund am Tag allein, wenn ja wie lange?
Wird mit dem Hund gespielt (wenn ja welche Spiele und wie häufig)?
Hat die Hündin regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden?Viele Grüße
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Ich bin so frech und füg da mal noch eine Frage hinzu:
Geht deine Hündin nach vorne beim Bellen, versteckt sie sich, ist ihre Körperhaltung aufrecht oder eher geduckt vielleicht sogar den Schwanz eingezogen und die Ohren angelegt? Beschreib mal wie genau die Situation abläuft
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Ok, dann mal zu euren Fragen:
Zitat
Wie alt war die Hündin, als das stärkere Bellen anfing und wie alt ist sie jetzt?
Also Kiara hat schon immer ab und zu mal gebellt (liegt wohl am Terrier in ihr) aber seit ca. 3 Monaten, würd ich jetzt mal so schätzen, ist es schlimmer geworden. Im Juli wird die Kleine 3 Jahre alt.Zitat
Bellt sie nur draußen viel? Wie ist es in der Wohnung?
Zuhause ist es auch mehr geworden. Vor allem wenn jemand am Hoftor vorbeiläuft oder es klingelt. Da spielt sie "Alarmanlage". Draußen hat sie, wie gesagt, auch nur gebellt, wenn andere Hunde oder Menschen entgegengekommen sind. Jetzt auch scheinbar grundlos...Zitat
Wie sieht der Alltag der Hündin aus? Hat sie z. B. feste Ruhe-/Fütterungszeiten am Tag? Leben kleine Kinder mit im Haushalt?
Kiaras Fütterungszeiten sind relativ gleichmäßig (morgens und abends). Ruhephasen hat sie ziemlich viele. Wenn ich außer Haus bin liegt sie meistens im Bett und pennt. Kleine Kinder kommen manchmal zu Besuch aber es wohnen keine hier.Zitat
Welche Kommandos beherrscht die Hündin und wie gut? Wird mit ihr regelmäßig trainiert?
Kiara kann "Sitz", "Platz", "Komm" und "Bleib". Ein Multitalent, nicht wahr?Ich würd nicht sagen, dass ich regelmäßig trainiere... aber ab und zu wiederhole ich spielerisch die Übungen...
Zitat
Wieviel Zeit verbringt der Hund am Tag insgesamt ungefähr draußen ("Gassi-Gehen")?
Unter der Woche geh ich jeden Morgen eine halbe Stunde und wenn ich nach Hause komme nehm ich sie mit in den Garten und lauf noch mal eine kurze Strecke mit ihr.
An den Wochenenden wander ich oft mit ihr im Wald oder sonst wo über mehrere Stunden.Zitat
Ist der Hund am Tag allein, wenn ja wie lange?
Wirklich alleine ist sie eigentlich nie. Ich wohn noch bei meinen Eltern und in unserem Hof wohnen noch meine Oma, mein Onkel und meine Tante... da ist eigentlich immer jemand da (Kiara kann übrigens durch die Katzenklappe frei in den Hof).Zitat
Wird mit dem Hund gespielt (wenn ja welche Spiele und wie häufig)?
Ich spiel so ziemlich jeden Tag mit ihr. Entweder mit ihren Kuscheltieren oder im Hof Ball. Oder Suchspiele mit Leckerlis findet sie ganz toll.Zitat
Hat die Hündin regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden?
Leider nicht so regelmäßig wie ich mir das wünsche. Meine Eltern haben noch einen Golden-Mix, mit ihr lebt Kiara also zusammen. Ansonsten gibt es nur einen Hundefreund von ihr, aber den sieht sie nicht häufig.
Ich denke, da liegt das größte Problem von Kiara - sie hat Angst vor anderen Hunden. Ich war leider nie mit ihr in einer Welpenschule..._
Zitat
Geht deine Hündin nach vorne beim Bellen, versteckt sie sich, ist ihre Körperhaltung aufrecht oder eher geduckt vielleicht sogar den Schwanz eingezogen und die Ohren angelegt? Beschreib mal wie genau die Situation abläuftWenn sie "grundlos" bellt, wedelt sie meistens locker mit dem Schwanz und hüpft hierhin und dorthin. Ich glaube fast, sie freut sich einfach, dass ich mit ihr raus gehe
aber geht das nicht leiser?
Wenn ihr ein anderer Hund begegnet rennt sie erstmal auf den Hund zu und kläfft wie eine große. Kurz vorher bremst sie dann abrupt ab, klemmt den Schwanz zwischen die Beine, legt die Ohren an und versteckt sich hinter mir... sehr skurril. Erst große Klappe und dann zu Mami
So, das wars dann
Danke für eure Antworten bisher,
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfenLiebe Grüße *wink*
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Hallo!
Ja, es liegt ganz sicher auch an der Rasse bzw. Mischung. Aber Hunde brauchen auch Aufgaben und ich denke, sie hat sich nun einfach eine Aufgabe gesucht: den Hof bewachen.
In der Nähe von fremden Hunden scheint sich sehr verunsichert zu sein und um das zu überspielen, werden die dann erst mal angekläfft.
Hat sich in den letzten 3 Monaten irgendwas verändert an dem Tagesablauf des Hundes?
Also wichtig ist, dass der Hund ausgelastet ist. Wenn der Hund morgens eine halbe Stunde draußen ist und dann tagsüber überwiegend eher für sich auf dem Hof rumspaziert (so habe ich es zumindest verstanden), dann wird ihr natürlich irgendwann ziemlich langweilig sein und sie sucht sich eine Aufgabe, um ihre überschüssige Energie loszuwerden: den Hof bewachen.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten dem Hund das Bellen abzugewöhnen. Jeder Hund ist ja anders und reagiert unterschiedlich.
Beim Spazieren gehen, wäre es zum Beispiel hilfreich, wenn du mit dem Hund übst Blickkontakt aufzubauen. Also du rufst seinen Namen, sie schaut dich an, geht neben dir her und wird gelobt. Ziel ist es, dass dich dein Hund dann richtig lange anschaut und sich auf dich konzentriert bzw. die Belohnung, die er bekommt, wenn es klappt. Dies wird mehere Wochen geübt, am besten erst mal dort, wo keine anderen Menschen und Hunde auftauchen. In dieser Zeit am besten jeden Situation vermeiden, die das Bellen außerhalb des Hofes hervorruft. In der zweiten Stufe kann man dies dann mit anderen Hunden üben, am besten angeleint, damit man den Hund zusätzlich unter Kontrolle hat. Damit die Konzentration ganz bei dem Menschen ist, kann man auch zu Anfang mit der Leckerlitüte rascheln o. ä. .
Zusätzlich wäre eine Besuch einer Hundeschule sinnvoll. Der Hund sollte positve Erfahrungen mit anderen Hunden machen ohne Zwang. Am besten könnten man das mit ruhigen Hunden üben, auf die dein Hund zugehen kann. So wird der Hund anderen Hunden gegenüber selbstsicherer werden und kann lockerer mit der Situation umgehen.Auf dem Hof und im Haus wäre dann noch mal ein anderes Training notwendig, wenn euch das sehr stört.
Da du geschrieben hast, dass sie scheinbar "grundlos" bellt. Wie reagierst du denn normalerweise, wenn sie bellt? Beachtest du sie dann meistens in irgendeiner Form ("ausschimpfen" bzw. Nein-sagen oder in irgendeiner anderen Form)? Oder beachten andere Familienmitglieder den Hund häufig in irgendeiner Form, wenn sie anfängt zu bellen?
Wenn du ihr zum Beispiel den Befehl "Nein!" gibst, den aber nicht durchsetzen kannst, wird das das Bellen 1. auf Dauer verstärken (du bellst ja quasi mit
) und 2. wird sie ja auf das Kommando "Nein!" nun wahrscheinlich nicht mehr hören. Also lieber kein Kommando geben, wenn man es nicht durchsetzen kann.
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Wow, du kennst dich echt gut mit Hundetraining aus, Missy.
Vielen, vielen Dank erstmal für deine Antwort!Das mit dem Hof bewachen kann sehr gut sein, daran hab ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. Und jetzt wo du es ansprichst - natürlich hat sich bei uns was verändert. Ich war lange Zeit arbeitslos, also immer zu Hause und seit 3 Monaten mach ich ne Therapie und bin jeden Tag bis zu 8 Stunden außer Haus - klar, das ihr dann langweilig wird. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen aber auch nicht...
Wenn sie bellt sag ich meistens "Nein!", aber das putscht sie nur noch mehr auf (stimmt, das mit dem "mitbellen"). Ich werd also deine Anleitung befolgen mit dem Blickkontakt, das funktioniert bestimmt
für mich ist es dann nur schwierig in so einer Situation ruhig zu bleiben, weil mir das manchmal voll peinlich ist. Vor allem, wenn ich morgens und halb 7 raus geh und sie fängt auf der Straße an zu bellen *grml* dann neigt man eben dazu zu schimpfen.
Aber gut, Hundetraining ist in erster Linie auch Menschentraining, wie Martin Rütter immer sagt, also werd ich an mir arbeitenNoch mal ganz herzlichen Dank!
LG,
disgrace/edit: Hundeschule ist ein sehr gutes Stichwort. Da geh ich auf jeden Fall noch hin!
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