Beiträge von Sanjarok

    Die letzten Antworten haben mir echt viel gebracht, danke!
    Verständnis ist hilfreich, das zeigt mir, dass es anderen auch so ging und dass es einen Weg da heraus gibt, indem man ein paar Sachen ändert und dran bleibt. Das hilft auch meinem Hund weiter, wenn ich mit Zuversicht an die Sache rangehen kann.

    Hm, der Thread fing gut an und hat mir viel gebracht. Danke an alle.
    Ich glaub aber ich hätt weniger offen schreiben sollen, so viel Offenheit scheint hier den einen oder anderen zu überfordern und zu falschen Annahmen zu verleiten.

    Zitat

    Und du wirst sehen, dass bekommst du auch noch hin, wenn du dich ncit so sehr auf das versteifst was nicht klappt, sondern auch daran fest hällst welche Fortschritte und positive Dinge ihr zusammen macht.

    Danke, das hab ich glaub ich grad gebraucht. :-)


    Und ja, ich verstehe dass du es als Erwartungshaltung von mir empfindest, was ich so schreibe. Das was ich schreibe ist es eben, wie es sich anfühlt. Ich weiß genau, dass du Recht hast, und trotzdem kann ich ja nicht an meinen Gefühlen schrauben. Es kommt halt jetzt drauf an, was ich draus mache. Es fühlt sich nach Enttäuschung an, dass da nichts zurückkommt von dem was ich gern hab. Dass Atouk nichts dafür kann, ist ja klar, und ich bin zu ihm so fair und zugewandt wie ich nur kann. Mehr als ich kann, kann ich halt aber auch nicht.



    Wegen Hundetrainer, wir kommen aus Landsberg am Lech, westlich von München.


    Und sonst... Sachen machen zum Stress reduzieren, Lesen, .... ja, aber alles nach meinen Prüfungen. Bis Mitte Mai ist Atouk in Sachen Spazierengehen wohl der Hund meines Mannes. Denn Stress reduzieren vom Lernen auf Prüfungen (die hab ich alle halbe Jahre), so wie ich es von den Spaziergängen mit den anderen Gasthunden die wir so hatten kannte, kann ich mit den Spaziergängen mit Atouk nicht. Seit ein paar Tagen fühlt es sich an nach "mein Herz sagt nö zu dem Hund" und "mein Kopf und fast alle anderen Menschen sagen ja, es lohnt sich dranzubleiben".


    Danke für die Antwort!

    So, da bin ich wieder. Ich habe mich heute zusätzlich sehr lange mit einem erfahreneren Hundebesitzer unterhalten, der hatte seinen großen Leinenzieher eine Zeitlang sehr kurz an der Leine, die er sich fest um ein Bein gewickelt hat, sodass der Hund 1. wenig Spielraum hatte und 2. das vor- und zurück des Beines immer ein wenig ausgleichen musste, sodass er eine ziemliche Aufgabe hatte, sich auf sein Herrchen einzustellen. Er sagte, das hat es dann ziemlich schnell gebracht, dass der Hund nicht mehr gezogen hat.
    Außerdem haben wir uns ziemlich lange über die Wichtigkeit unterhalten, dass man selbstsicher wirkt, und der Hund das als Halt empfindet/annimmt. Das ist ein Problem, denn ich denke nicht, dass ich ein Mensch bin, der besonders selbstsicher wirkt. Also auch nicht auf den Hund. Also wird er, solange das Problem nicht behoben ist, auch nicht auf mich hören.
    Übrigens hört Atouk inzwischen ZIEMLICH gut auf meinen Mann, da hat es ihm wohl in den letzten Tagen irgendwie den Schalter umgelegt.


    Aber zu euch, da kann ich trotz der vielen sinnvollen Antworten nur auf das eingehen, was mir noch im Kopf ist... Also:


    Die Schleppleine ist eher kurz, 5-6 Meter. Wir haben ein Lederhalsband, das sich bis zu einem Ring ein paar cm verengen kann. Ich hab meist so viele Leckerli dabei, dass zum Schluss noch welche übrig sind, selbst wenn ich viele verfüttert habe. Wir gehen schon immer recht spät mit ihm (ca. 8 Uhr), wo die anderen Hunde schon weniger geworden sind. Oft ist ein anderer Besitzer mit dabei, dessen junge Hündin von ihm kaum erzogen wird, welche unser Hund regelrecht liebt und die auch stark an der Leine zieht. Das tue ich mir jetzt allerdings nicht mehr an, bevor wir den Mann nicht so weit haben, dass wir gemeinsam die beiden Hunde erziehen, wenn wir unterwegs sind. Denn von diesen Spaziergängen stammen die schlimmsten Schmerzen in meinem Rücken. Da geht dann gar nichts mehr mit Atouk.
    Mein Mann erzieht etwa so wie ich, auch wenn ich nicht dabei bin sagt er.
    Ansonsten mache ich wirklich, wirklich viele Spiele mit ihm! Dass wir einfach so nebeneinander hergehen, das ist vielleicht 1/3 der Strecke. Und kaum sind wir aus der Natur draußen, geht er die letzten 300m bis zur Haustüre so brav neben mir her und wartet auf Spiele, dass ich denke er ist ein anderer Hund. Das macht dann Spaß!


    Der erste Besitzer fuhr glaube ich so oft es ging mit dem Fahrrad Gassi. Wie sehr er das Gehen mit der Leine kennt, weiß ich nicht (wir haben ihn ja von der Frau, die ihn nur so kurz hatte), aber einen 8wöchtigen Welpen kann man ja kaum am Fahrrad...??


    Gassigürtel und Ruckdämpfer, da kenne ich inzwischen 2 verschiedene Meinungen (1. das ist gut, damit der Hund keine Selbstwahrnehmung bekommt, ein an-der-Leine-zieher zu sein und 2. das ist schlecht, weil er dann nicht mehr lernt). Ich denke aber angesichts unserer Lage und weil ich das mit dem ums Bein wickeln unbequem finde, sollte ich es unbedingt versuchen, danke!


    Keinen Rückruf aufgebaut ... naja, das machen wir ja gerade. Mit Leine, ohne Leine, wenn es sein muss oder einfach so, mit Leckerli und ohne. Das dauert lange, finde ich.


    Kastrieren möchte ich schon, da haben wir lange darüber nachgedacht und kennen beide Meinungen sehr gut, aber wir kennen auch viele Hunde, bei denen dann einiges besser geworden ist. Und unsere Nachbarhündin, Zaun an Zaun mit Möglichkeit dass die Hunde sich immer besuchen kommen, ist noch intakt.


    Ich denke, das mit dem Ziehen wird irgendwann, wenn ich alles hier so lese. Auch meine Hundetrainerin (die leider ewig krank war und jetzt hab ich bald Prüfungen und kann die nächsten Wochen nicht. Sch... lange Pause.
    Das eigentliche Problem ist wohl eher mit dem Mögen, was hier auch schon angesprochen wurde. Am Anfang war Atouk irgendwie ganz anders, braver und auf eine ganz sensible Weise sehr auf uns neue Herrchen ausgerichtet. Das war echt fürs Herz Nachdem er aber bei uns eingezogen ist, und der Alltag eingekehrt ist, hat er sich in sich zurückgezogen bzw. ist unterwegs auf alles andere bezogen. Und ich hab echt viel versucht eine Bindung aufzubauen.


    Ich bin aber leider kein Mensch, der es gewohnt ist, andere von sich zu überzeugen. Entweder es passt, oder nicht. Ich hab Achtung davor, wenn jemand das kann, aber ich kann es halt nicht. Ich komme mir oft so dumm vor, wenn ich versuche, Atouks Aufmerksamkeit zu bekommen, und der Hund gähnt dann nur müde oder macht nur sehr kurz mit. Oder er lässt sich (egal auf welche Weise ist auf ihn zugehe) nur selten streicheln und meist nur hinten und kurz. Oder er stupst mich nur kurz an und geht zur Eingangstür wenn er weg will und gibt auch sofort wieder auf, anstatt dass er mich anhechelt und anstrahlt und winselt und Schwanz wedelt etc. (Ich weiß, dass ich es bin, die bestimmt wann gegangen wird-) es ist einfach nur so krass komisch für mich, mich viele Stunden am Tag um ein Tier zu kümmern, das sich so wenig öffnet. Das kommt mir so falsch vor, ich krieg bei dem was ich von Hunden bisher kenne und auch will (dieses Ausgerichtetsein auf den Menschen mit allem was das ausmacht mit Anstrahlen, Freude verbreiten, neckisch sein, kuscheln...) von Atouk so wenig zurück. Ich hab das Gefühl, immer nur investieren zu müssen. Und mein Mann und meine Tochter lieben ihn inzwischen.


    Und seine Ohrenstellung... er hat sie ziemlich oft hinten. Auch wenn ich mich einfach so mal mit ihm beschäftige. Komisch, denn ich geb ihm doch eigentlich viel, und tu ihm auch nicht weh und nix...?

    Wow, vielen Dank für eure Antworten!
    Weil es schon so spät ist, nur kurz wegen der Rasse: Der Tierarzt und die Hundetrainerin sagen, man sieht keine Rasse mehr wirklich raus, die Hundetrainerin vermutet aber "etwas nordisches mit dabei".
    Wir haben noch keinen Speicheltest machen lassen, und bis dahin würd ich sagen Husky-Kurzhaarcollie-Jagdhund----.......

    Hallo Leute,
    ich bin Anfängerin und weiß nicht mehr weiter mit unserem Hund. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. Und ich hoff ich schreib nicht zuviel Text, aber ich bin grad echt fertig und weiß nicht mehr weiter und möchte einiges loswerden.


    Wir haben in der Familie immer wieder mal auf die Hunde unserer Freunde aufgepasst, auch mal für länger, und jedesmal dachte ich mir, wenn die Zeit kommt, dass ich Zeit für einen Hund habe, dann will ich unbedingt einen Hund. Den Alltag mit Hund haben wir total genossen. Wir arbeiten beide von daheim aus, und unsre Tochter ist auch viel da. Letztes Jahr hatten wir den Hund einer Freundin für einen Monat bei uns, das war kurz vor meinen Prüfungen. Ich hatte das Gefühl, durch den jungen Kerl die Lernzeit noch besser hinzukriegen, als vorher. Das Spielen im Garten, Schmusen und die Gassirunden haben den Alltag besser strukturiert und dafür gesorgt, dass ich rauskomm, fit bleib und den Kopf frei krieg.


    Seitdem war ich in jeder freien Minute am informieren, suchen, ... über das Thema Hund. Schließlich fanden wir im November über eine Anzeige einen traumhaften einjährigen mittelgroßen Mischlingsrüden, der angeblich ein Anfängerhund war, brav, kennt die Grundkommandos, gesund, liebt Kinder, ist nicht aggressiv zu anderen Hunden, bellt nicht, usw ... Er ist als wir da waren sofort zu mir her, dann zu meinem Mann, und auch gleich zu meiner Tochter. Es schien gleich ein gewisses Grundvertrauen zu allen da zu sein.
    Die Vorbesitzer hatten ihn nur eine Woche. Die junge Frau, die selbst mit einem Hund aufgewachsen ist und welcher erst gestorben war, sagte, dass sie merke, dass sie offensichtlich noch keine neue Bindung zu einem Hund aufbauen kann. Es sei schade, denn das einzige sei, dass er so ziehe an der Leine. Und er sei ein absoluter Anfängerhund. Die Besitzer davor hatten den Welpen aus dem Tierheim geholt und hatten keine Zeit für ihn- er war oft (meist? Ich hab keine Ahnung) 8 Stunden oder mehr allein daheim.


    Ich hab das naiverweise mit dem Anfängerhund geglaubt.


    Letztendlich ist es aber so, dass
    - er zieht. Nicht nur ein bißchen- selbst wenn ich versuche, meine schmerzende Schulter tagelang auszukurieren und nur mein Mann geht in der Zeit mit ihm, selbst dann tut nach Tagen meine Schulter noch weh. Er ist stark, trotz Hundeschule und trotz konsequenter Erziehunghört er einfach nicht auf mit dem Ziehen (ich zumindest halte mich schon für konsequent. Spazierengehen bedeutet bei uns oft, ein paar Meter vor, dann reglementieren, Leckerli, undsoweiter.). Egal ob es ums schnüffeln wegen läufigen Hündinnen geht (ich hab meinen Man inzwischen soweit, dass er nächste Woche kastriert wird, das war hartnäckig :skeptisch2: ), ums Spielen mit anderen Hunden, ums Mäuse jagen, oder um Kinder kennenlernen.
    - er total eigen ist. Schmusen, oder Frauchen aufmerksam ansehen? Totale Fehlanzeige. Mag er nicht. Fehlt mir SEHR, das ist ein ernstzunehmendes Problem für mich.
    - er seine Umgebung in dieser Reihenfolge als interessant wahrnimmt: Hunde - Jagbares, auch Katzen - Männer - Kinder - Frauen. Ich hab es echt schwer mit ihm, dass er mich annimmt.
    - er immer wieder mal wegläuft. Sei es über den Zaun, den wir grad immer höher und ausbruchssicherer bauen, oder beim Spazierengehen. Heute hab ich es wieder mal versucht mit Abhängen von der Leine (es war auf dem Feld und null andere Hunde waren da) und ich wollte mal sehen, was passiert, wenn ich ihn nicht sofort, sondern erst etwas später abrufe. Fehlanzeige: er rannte die 400m bis zur nächsten Schnellstraße, hat dort die Autos eingebremst, und ist erst dann zu seinem inzwischen durchgeschwitzten Frauchen zurück.


    Zuhause ist er distanziert und brav. Ich frage mich aber echt, ob irgendwann eine Bindung entsteht zwischen ihm und mir, und ob sich nach der Kastration etwas ändert. Ich kann nicht mehr, mir tut der gesamte Oberkörper weh vom Hund zurückhalten, und dass wir beide keine Bindung aufbauen können, auf egal welche Weise außer Kommandos üben mit Leckerlis und kurzen Spielen (lang mag er nicht), tut sein übriges. Holt er nach seiner traurigen Kindheit seine Pubertät nach, hat da jemand Erfahrung? Und dann ist immer noch das Problem mit der Bindung. Wenns keinen Spaß macht mit dem Tier, und auch nach der Kastration kein Ende abzusehen ist, macht es dann überhaupt noch Sinn?


    Ich komm mir so hart und so ungerecht vor, und wenn es dann doch irgendwann wieder schön ist (die letzten Meter auf den Spaziergängen z.B. ist er ein auf mich konzentrierter Musterhund und kann ohne Leine, oder wenn er doch mal Lust auf Kuscheln hat, dann denk ich mir schon dass es klappen könnte. Aber das andere überwiegt seit einiger Zeit: ich kann einfach nicht mehr.


    Was würdet ihr machen?