Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier und hoffe auf ein paar liebe, mutmachende Worte. Mein Partner und ich brauchen diese im Moment nämlich leider sehr dringend 
Am 01.03.2018 haben wir unseren Golden Retriever Welpen zu uns nach Hause geholt. Wir haben ihn über Ebay Kleinanzeigen gefunden und seine Anzeige war so ewig drin, dass es uns irgendwann regelrecht leid tat. Wir entschieden uns also dazu, dem Kleinen ein Heim zu schenken, er hatte es doch verdient!
Seine "Züchter" wohnten knapp 400km entfernt, weshalb wir ihn nie vorher besucht haben. Am Tag der Abholung traf uns dann der Schock. So nett die Beiden auch waren, die Hunde sind draußen in einer Scheune groß geworden, menschlicher sozialer Kontakt = Fehlanzeige.
Die Quittung dafür haben wir jetzt bekommen, unser Hund kuschelt nicht! Streicheln genießt er äußerst selten, zu mir legen kommt auch so gut wie nie vor. Er setzt sich höchstens mal in meinen Schoß, wenn ich im Schneidersitz auf dem Boden sitze, das ist aber das Höchste der Gefühle. Vom Bett geht er runter, wenn ich es wage mich einmal zu drehen, als wären menschliche Berührungen ihm einfach zuviel.
Dazu kommt: er verteigt sein Futter extrem. Ich habe sososo viele Dinge probiert (positive Bestärkung, monatelanges Inruhe fressen lassen, aus der Hand füttern), es wird nicht wirklich besser. Teilweise nimmt er die tolle Wurst die ich ihm anbiete, und danach knappt er mir in die Hand?
Auch manche, willkürlich ausgewählte Gegenstände verteidigt er mit tiefem Grummeln. Ich schaffe es teilweise, mit Alternativverhalten daraus zu holen, bei meinem Partner würde er da niemals drauf eingehen.
Von meinem Partner lässt er sich sowieso viel weniger sagen, knurrt schnell, als würde er ihn als Konkurrenz betrachten.
Zudem besteigt er seit neustem Menschen, und egal wie oft ich laut und bestimmt "Nein" sage und ihn runter setze, er setzt wieder an. Wenn ich es dann wage ein wenig lauter zu werden/ihn etwas bestimmter von dem Menschen wegziehe, schnappt er nach mir.
Draußen achtet er kaum auf uns, obwohl wir schon IMMER jede freiwillige Orientierung an uns belohnt haben. Blickkontaktübungen haben wir zudem auch viele gemacht.
Drinnen kann er aber auf keinen Fall alleine in einem Raum bleiben. Wenn er an der Tür kratzt, ich rauskomme um ihn auf seinen Platz zu schicken, klammert er sich an mein Bein.
Ihm mangelt es nicht an Auslauf, wir machen Dummyspiele, Nasenarbeit, Kopfarbeit, wir unternehmen viel mit ihm, wir waren immer Konsequent, haben immer und von Anfang an viel mit ihm geübt.
Versteht das nicht falsch, er macht viele Dinge ganz toll, aber momentan sieht es in mir drinnen so aus:
Mein Hund würde mich angreifen wegen seines Futters, draußen bin ich ihm total egal, und für alle das werde ich nichtmal mit einem Kuschler entschädigt

Es fühlt sich an, als hätte ich alles falsch gemacht, dabei habe ich mir so unendlich viel Mühe gegeben. Bitte macht mir Mut!:(
Viele Grüße