und diese Hunde sind nicht gechippt? So könnte man doch leicht den Besitzer ermitteln?? Oder kann man diese Tiere gar nicht einfangen??
Oft tragen die Jagdhunde Neonhalsbänder mit Telefonnummern, dann kann man den Besitzer anrufen. Bei uns in der Gegend wurden sie bisher eigentlich immer spätestens am nächsten Tag wieder eingesammelt. Aber über die Galgos in Spanien (werden in unserer Gegend nicht eingesetzt) habe ich gelesen, dass sie zu Hunderten in Tierheimen sitzen, da sie am Ende der Saison "entsorgt" und einfach ausgesetzt werden. Bin mal gespannt wie es hier in der Gegend ist, es ist die erste Jagdsaison, die ich miterlebe, wenn ich richtig informiert bin ist sie Anfang März oder spätestens aber Anfang April vorbei.
@pawtastic: vielen vielen herzlichen Dank für deine super ausführliche Antwort! Ich habe mich riesig gefreut!! Ja, ich werde meinen Hund auf alle Fälle kastrieren, sobald er alt genug ist (ist gerade 10 1/2 Monate). Denn ich will auch auf keinen Fall, dass es wegen ihm noch mehr Hunde hier gibt.
An die Handfütterung hab ich auch schon gedacht, seit etwa einer Woche muss ich ihn auch nicht mehr zum Fressen überreden, vielleicht wäre das jetzt wirklich eine Option. Jepp, und eine richtig supertolle Belohnung könnte gekochtes Fleisch sein - Leberwurst etc. findet er zwar alles lecker, aber noch nicht supertoll.
Und danke für die konkreten Trainingstipps, ich werde versuche, das wie in dem Video umzusetzen.
Hier bist du einfach nicht schnell genug. Dein Hund nimmt dich wahr. Manche Hunde drehen sogar nur das Ohr mal Richtung Halter, aber dennoch ist das ein Grund dich so richtig zu freuen. Er interagiert ja schon in einer Art und Weise mit dir, allerdings ist das nur flüchtig. Ich würde jegliche Aufmerksamkeit SOFORT belohnen. Wenn er sich umdreht, sofort SUPER (oder dein Belohnungswort) und Futter in seine Richtung werfen. Am besten etwas vor ihn, sodass er den Zug aus der Leine nimmt. Also du bist hier einfach etwas zu langsam für deinen Hund.
Oh, das war mir tatsächlich nicht klar! Ich dachte am Ende der Leine geht es um richtigen Augenkontakt. Ansonsten belohne ich tatsächlich jede kleine Bewegung in meine Richtung, auch ein Ohrenzucken, mit einem Lob. Die Idee Leckerlis 10 Meter weit zu werfen kam mir bisher noch nicht, werde ich aber mal ausprobieren Und mit Clicker-Training werde ich mich auch mal beschäftigen!
Ich denke schon, denn dein Hund hat einfach Frust, weil er aktuell nichts darf was ihm Spaß macht. Sobald du mehr mit ihm zusammen machen kannst und er versteht was du von ihm willst, wird das sicher weniger.
Ein bisschen Spaß hat er schon... Es gibt Spazier-Abschnitte auf denen wir auch mal rennen und toben, er liebt weiche Tannennadeln oder so wie gerade Schnee - da kann man mit ihm richtig nachlaufen und fangen spielen. Aber du hast auf jeden Fall Recht: je mehr er versteht, desto weniger Frust. Allerdings winselt er wirklich viel - seit einiger Zeit winselt er z.B. wenn er auf seinem Bett liegt und nichts passiert, morgens wenn er aufwacht. Aber Schmerzen sind es nicht und er springt dann auch nicht auf und will raus, sondern mein Eindruck ist, dass er sich einfach beschwert, weil gerade nichts passiert.
Und ich merke auch schon eine deutliche Verbesserung seit ich konsequenter mit der Schleppleine und klarer mit den Kommandos bin - auch wenn es da noch einiges zu verbessern gibt
Ich glaube, ich war gestern nach der Begegnung mit den beiden Hündinnen beim Spazierengehen einfach wahnsinnig frustriert, da es davor mit dem Winseln kontinuierlich besser wurde und dann plötzlich gar nichts mehr ging. Und ich habe heute auch erneut festgestellt, dass Spaziergänge, die länger als 45-60 Minuten dauern dazu führen, dass er ebenfalls viel mehr winselt. Scheinbar führt bei ihm Müdigkeit dazu, dass er noch mehr in der Leine hängt und immer weiter will, wahrscheinlich ähnlich wie übermüdete Kinder. In den letzten zwei Wochen bin ich pro Spaziergang unter einer Stunde geblieben und da lief es echt gut.
Ich kann dir sonst noch das Buch "Antijagdtraining" von Ariane Ullrich empfehlen.
Super, danke! Das werde ich mir besorgen!!
Letztendlich musst du dir überlegen ob es Sinn für dich macht diesen Hund zu erziehen. Wenn die Umgebung für einen halb-wilden Hund gemacht ist, kann man ihn ja theoretisch auch einfach laufen lassen. Alles andere ist eben viel Arbeit und horch mal in dich rein ob du diesen Hund mit soviel Freiheitsdrang an dich binden willst.
Ja, darum geht es wohl, schnief... Ich weiß halt, dass die Hunde sich hier auch mit den zahlreichen Wildschweinen anlegen (sind hier etwas kleiner als in Deutschland). Die jüngere der beiden Hündinnen musste schon zweimal genäht werden, ein Hund, der vor längerer Zeit hier mal lebte und eigentlich sogar ganz gut erzogen war, ist von einem Wildschwein so schwer verwundet worden, dass er gestorben ist. Ich will einfach nicht, dass mein kleiner Großer auch zu einem richtigen Jäger wird.
Ich denke, ich werde noch bis zum Herbst weiter machen mit Schleppleinentraining und Grunderziehung. Dann ist er 1,5 Jahre, kastriert, und sollte ja zumindest einen guten Teil der Pubertät schon hinter sich haben. Und wenn ich sehe, dass sein Freiheitsdrang dann noch genauso groß oder sogar noch größer ist, werde ich mich entscheiden müssen, ob ich ihm diese Freiheit dann nicht auch einfach gewähre. Aber wenn er dann wie gerade eben zum Kuscheln ankommt und seinen Kopf bei mir vergräbt, keimt ein Funke Hoffnung auf, dass er Menschen vielleicht doch ganz okay finden könnte
Vielen Dank nochmal!!