Beiträge von Pinapino

    Neben Katzenfutter stehen die Herren Spanier hier übrigens auf Erdnussbutter und Sardinen aus der Dose. Das ist vielleicht leichter zu kriegen, als manch anderes Supergoodie.
    Für Tortilla würd einer der Burschen mir auch die Hand abbeißen.

    :lol: Da bist du aber ganz schön kreativ geworden!! Versuch ich auch mal!
    Hast du mit deinen halben und ganzen Galgos Schleppleinentraining gemacht (oder machst noch)? Wenn ja, wie war deine Erfahrung, eher lange (20m+) oder kurze Schlepp (10 m)? Ich nutze eine 10 Meter Schlepp, aber die ist halt wirklich schnell zu Ende... Hab häufig gelesen, dass viele mit ganz kurzer Leine anfangen und dann die Distanz erhöhen. Ich habe aber das Gefühl, ich sollte es umgekehrt machen und mich langsam runterarbeiten. Hab sogar schon von 50 Meter Schlepps gehört, aber das könnte dann vielleicht doch zu lang sein... :roll:

    @pinkelpinscher: wow, danke für deine Mühe!!!
    Ja, Griffons gibt es hier sehr viele in der Gegend, im Süden hab ich sie noch nicht gesehen, was aber nix heißen muss :-)
    Meinen halten auch viele Leute für einen Griffon, aber ohne Winterfell und auf einem besseren Foto, sieht man den tiefen Brustkorb, die sehr schmale Hüfte, den leicht runden Rücken und die leicht fliehende Schnauze des Galgo.
    Über die Valduezas steht dort, dass sie auf den perfekten Jagdhund hingezüchtet wurden, aus Griffon, Podenco und Mastin. Spannend, hab die Hunde noch nie gesehen.
    Ja, ich denke auch, dass Ohren und Rute der Mutter kopiert sind. Wenn sie so viel Jagdblut hat und dann als Hütehund arbeiten sollte... Die Arme..
    Voll spannend, danke für diese ausführliche Recherche!

    Natürlich ist zu bedenken, dass ich auf Basis eigener Erfahrung mit einem Hund, der irgendwo durch halb Spanien marschierte, Menschen sehr mag, aber nicht braucht und mit 13 noch einen Radius hätte, der fern von dem liegt, was hier in der Stadt zulässig wär, schreibe, ich seh also immer den eigenen Hund mit, wenn ich sowas lese und kann damit auch ganz falsch liegen.

    Ooooh, ich habe gerade erst gesehen, dass sich da noch Text versteckt hat - bei mir wurde nur ein Button "Spoiler einblenden" angezeigt. Was ist denn das für eine Funktion? :roll:


    In der Beschreibung deines Streuner-Galgo-Mixs triffst du meinen Kleinen ziemlich genau :lol: Wobei ich anscheinend heute tatsächlich Leckerlis gefunden habe, die er toll findet. Hoffentlich nutzen die nicht so schnell ab...

    Menschenfreundlichster, geduldigster, unaggressivster "Tut Nix" den man sich vorstellen kann. Wunderbarer Besuchshund im Altersheim und Sparringpartner für Kinder mit Hundeangst.

    Jepp, 100%! Wie er bei unserem Besuch in Deutschland bei Verwandten und Freunden gezeigt hat.

    Vielleicht findet ihr einen Weg zu mehr miteinander machen.

    Jaaa, ich bin gerade hochmotiviert ganz viele der Tipps aus dem Forum auszuprobieren und mich auch für ihn zum Clown zu machen :lol: Und gleichzeitig zu lernen zu akzeptieren, dass er diesen Freiheitsdrang hat... Ganz vielen Dank für diesen Beitrag!!!

    @pinkelpinscher: du hattest mich gestern schon auf eine Superidee gebracht, nämlich ein Foto von seiner Mama hochzuladen - aber dann hat mich leider das Internet verlassen :roll:


    Aber nun hat's geklappt, juhu, ihr findet das Foto bei den Bildern unter "Peluche", so heißt sie. Sie hat circa 40 cm Schulterhöhe, leider gibt es nur das eine Bild, aber wirkt schon sehr Terrier-mäßig, oder?


    Wir wohnen im Nordwesten von Spanien, kurz vor Galizien, circa 200 km von Portugal und von der Nordküste entfernt. Aber seine Mama kommt aus dem Süden, aus der Nähe von Almeria, da wurde er auch geboren.
    Die Berger des Pyrenees sehen ihm tatsächlich sehr ähnlich und ich hatte kurz die Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch ein Anteil Hütehund in ihm verstecken könnte :D Aber seine Geschwister sehen schon sehr Windhund-mäßig aus und bei ihm sieht man es, wenn er nass ist - viele haben auf Irischen Wolfshund getippt...

    aber so ganz Hopfen und Malz verloren...glaub ich nicht.

    Daaanke!!! Ja, ich bin inzwischen auch wieder positiver! Und der Tipp mit dem Katzenfutter war suuuper, weiß gar nicht mehr von wem der kam. Aber heute habe ich feuchtes Kafu gekauft - und er ist total darauf abgefahren, juhuuuuu, und mir beim Spazierengehen minutenlang nicht mehr von der Seite gewichen :hurra:
    Später hat er dann zwar noch einen Busch gefunden, wo ich ihm das KaFu hätte auf die Nase kleben können und er hätte es nicht gefressen, aber egal! Das ist ein Riesenerfolg!!!
    Leberwurst- und Geflügel-Paste aus der Tube gibt's hier zwar auch nur für Katzen (aus Deutschland ;) ), aber das findet er auch super.
    So habe ich heute Steine und Schnee mit KaFu und Leberwurst-Paste eingeschmiert und bin quietschend durch die Gegend gesprungen, wenn ich sie "gefunden" habe. Gut, dass wir hier keinen Nachbarn haben :lol: Er fand's klasse und kam am Ende sogar mal gucken, wenn ich einfach nur stehengeblieben bin, ohne was zu sagen.
    Und morgen packe ich noch einen Trumpf aus - habe heute Hühnerherzen in der Kühlabteilung gefunden, das könnte riiiichtig gut funktionieren.

    @BieBoss Vielen Dank für den Link und die Tipps, das schau ich mir an. Noch ist er leider für Fährtensuche bei der es "nur" um Trockenfutter oder Leckerli geht etwas zu ungeduldig. Mal schauen, ob es mit Fleisch geht... Wir haben aber heute ganz viel Futter im Schnee gesucht, das fand er super. Aber nur, wenn ich draufgezeigt habe, fürs Selbersuchen war es (noch) nicht interessant genug


    Also halbwild ist er nicht, nur eben wahnsinnig freiheitsliebend, dauerschnüffelnd und unabhängig. Seine Mutter war auch keine klassische Streunerin, sondern wurde als Hütehund (ähm, Terrier-Mix??) bei einem Schäfer gehalten, der ein paar Kilometer von meiner Bekannten entfernt wohnt. Der misshandelt seine Tiere aber wohl, so dass sie dann zu ihr "umgezogen" ist. Eventuell war sie schon ein bisschen unterwegs auf der Suche nach einem neuen zu Hause, da sie als Paar gemeinsam mit dem vermeintlichen Papa, einem Galgo, der wohl sehr scheu war, ankam. Er verschwand dann plötzlich und sie blieb hochschwanger bei meiner Bekannten.
    Mein Kleiner und seine Geschwister wurden sehr menschennah großgezogen, darauf hat meine Bekannte geachtet, auch, dass er alles mal kennenlernt, Leine gehen, Autofahren, Tierarzt etc. Und er ist Menschen gegenüber total freundlich und aufgeschlossen, im Haus will er stundenlang kuscheln und auf meinen Beinen schlafen, er findet Menschen halt bloß draußen nicht länger als ein paar Sekunden spannend. Da ist er leider anders als seine Geschwister, die da deutlich mehr Interesse zeigen. Äußerlich schlägt bei den anderen zumindest auch der Galgo deutlicher durch.


    Er war mit mir auch schon außerhalb Spaniens unterwegs - im Oktober waren wir in Deutschland, zwei Wochen davon in Berlin, das hat er alles super mitgemacht, immer freudig. Gestresst und aufgeregt wirkte er eigentlich nur, wenn er nicht mit jedem Hund spielen durfte und weil er an der Leine bleiben musste. Stubenrein, lange Autofahrten, Alleinebleiben, von Anfang an überhaupt gar kein Problem. Ich denke, das ist die positive Seite seiner Unabhängigkeit: er hat eben auch keine Verlustangst :smile:
    Aber er würde unangeleint nicht bei mir bleiben, sondern sich wegschnüffeln und auch nicht nach mir gucken.


    Sehr viel mehr (Geräusche, Menschen, Hunde, Bahn fahren, Autos, Gerüche etc. kennt er ja alles nicht) wird deinen Hund voraussichtlich überfordern, da er bei dir sehr reizarm aufgezogen wurde. Das wäre also gut wenn es am Ende ein Dorf auf dem Land wird.

    Ich versuche ihn deswegen auch so oft wie möglich mit in den nächste größeren Ort zu nehmen, damit er sich nicht ganz entwöhnt. Denn das beobachte ich ja schon bei mir selbst, dass mich Stadt inzwischen völlig reizüberflutet und stresst, obwohl ich fast 10 Jahre in Berlin-Kreuzberg gelebt habe :lol:

    Hast du schon mal darüber nachgedacht, deinen Rüden nicht zu kastrieren (Hoden entfernen) sondern ihn nur zu sterilisieren (Samenleiter durchtrennen)?

    Damit habe ich mich beschäftigt, mich dann aber auch für die Kastration entschieden, da es auch darum geht, dass er nicht 5 Kilometer weit läuft, wenn er dort eine läufige Hündin riecht.

    Sind das denn Jagdausflüge mit den anderen Hündinnen?

    Jepp, zumindest Stöberausflüge. Ich vermute, dass sie bisher noch nicht gemeinsam gehetzt haben, da sie meist nur kurz weg sind oder total erd- und schlammverschmiert wieder kommen und eher aussehen als ob sie ein riesiges Loch gebuddelt haben. Die Damen gehen auf jeden Fall richtig jagen und legen sich auch mit Wildschweinen an, allerdings nachts, da ist meiner ja sicher im Haus. Es sollte halt auf keinen Fall dazu kommen, dass die drei zu einer erfolgreichen Jagd-Meute werden.

    Ich seh das, auf den Ferndiagnoseblick, der voll daneben liegen kann, eher so wie den Hund am Land, der manchmal mit dem Nachbarhund um die Häuser zieht

    Da liegst du total richtig :D Nur leider noch gepaart mit sehr großer Unabhängigkeit, alles um-sich-herum-vergessender Schnüffellust und zwei halbwilden Freundinnen :hust:

    Schon mal ganz lieben Dank für alle neuen Tipps und Anregungen - das tut so gut, eure Unterstützung zu haben. Ich war hier echt schon am verzweifeln, weil hier die Erziehungsratschläge eher Richtung Alphawurf und Elektroschockhalsband gehen, ist hier in Spanien alles etwas rauher als zu Hause...

    Und wenn er immer wieder kommt, dann hat er dich gern.

    Danke, das hat mich aufgemuntert!! Ja, vielleicht muss ich mal ein bisschen die Perspektive wechseln :bindafür:


    @pawtastic: in denn Jungspund-Thread schau ich nochmal rein - hab ich vor einer Weile mal und das hat mir auch Hoffnung gegeben... hatte ich ganz aus den Augen verloren.

    irgendeine Art Bindung scheint ihr ja schon zu haben, immerhin spielt er mit dir auch Fangen und kuschelt mit dir

    jaaaa, heute Abend war er zuckersüß, ganz viel in meiner Nähe, kam immer wieder zum Kuscheln und hat sogar angefangen mit dem Schlammpfotenhandtuch zu spielen und zu zergeln. Juhuuu!! Ich weiß, das darf jetzt auch nicht dahingehend ausarten, dass er alles darf, aber gerade freue ich mich wirklich über alles was ihm irgendwie Spaß zu machen scheint und MIT mir passiert.

    Da fängt man am besten an in dem man den Dummy mit einer Schnur sichert und zottelt das Ding durch die Gegend bis der Hund das spannend findet. Es gibt im Internet dazu auch unzählige Anleitungen z.B. auch bei youtube. Ich glaube das findet man unter "Let's play", Zergeln etc.
    Auch Futter suchen oder werfen kann er spannend finden.

    Auja, das probier ich mal! Schnüren und Sachen, die über den Boden schleifen, rennt er gerne hinterher.

    Ich mach das so, daß ich mich laut freue, wenn Hundi sich zu mir herumdreht ("Ja feiiiiin, super, komm her!" *quietsch), das Leckerli dabei deutlich sichtbar aus der Tasche ziehe, anbiete, und dann in Richtung nach hinten kullere - das Kullern spricht auch noch den Jagdtrieb an, da will fast jeder Hund umgehend hinterher. In Richtung ZU DIR, nicht VON DIR WEG.

    Das ist eine super Idee - den ersten Teil mache ich schon so, aber den zweiten werde ich auch einbauen. Nur muss ich dafür noch irgendwas supergroßartiges finden, was man gut werfen kann. Weiß nicht, ob gekochtes Fleisch dafür so gut geeignet ist. Und Leckerlis sind draußen nur sehr wenig spannend leider.

    Ich fährte z.B. mit meinem Terrier, denn wenn ich das zu lange nicht mache, dann seh ich, wie er im Wald die Waldränder scannt, auf jedes Rascheln im Unterholz reagiert etc.

    Gute Idee!! Hast du einen Tipp, wo ich Anleitungen dazu finden kann? Danke schonmal!

    Nach 5 Monaten sind da noch nicht wirklich Bindung und Vertrauen vorhanden. Diese erreichst Du, indem Du mit dem Hund zusammen schwierige Situationen überstehst, ihn vor Sachen beschützt, die ihn gruseln, ihm lästige Fremdhunde oder Leute vom Leib hälst, indem ihr gemeinsame Erfolgserlebnisse habt.

    Da hab ich am Anfang leider aus Unwissenheit etwas zu wenig drauf geachtet und ihn ein paar Mal von fremden Leuten streicheln lassen, die ihn so niedlich fanden. Daran arbeite ich jetzt aber ganz intensiv und versuche ihn auf der einen Seite mehr zu schützen und auf der andere Seite genau so Sachen zu machen, wie auf Baumstämmern oder niedrigen Mauern zu balancieren.
    Und ja, ich werde uns beiden Zeit geben, versuchen, ruhig zu bleiben, wenn er abhaut und mich über jeden Fortschritt freuen...


    @all: Habt ihr eine Technik wie ihr ruhig bleibt, wenn euch euer Hund wirklich zur Weißglut bringt? =)


    Und zum Thema "Ernstnehmen" hab ich noch eine Frage: ich habe in einem Artikel, der mir seriös erschien, gelesen, dass man sich hin und wieder mal in das Bett seines Hundes setzen sollte, wenn er drin liegt. Und er dann ohne Murren daraus verschwinden soll, da das Alphatier eben den besten Platz aussuchen darf. Und dass man seinen Hund morgens erstmal 10 Minuten ignorieren soll, bevor man ihn begrüßt. Auch wegen der Alphatier-Position. Was haltet ihr von diesen Ratschlägen? Mir kommt das arg heftig vor, meinen Hund aus dem Bett zu schmeißen - in dem Artikel stand: auch mitten in der Nacht oder wenn er sicher gerade hingelegt hat.
    Und noch eine Frage zum Hundebett: ihm im Bett zu streicheln oder was zu geben (Knochen oder so) ist das tabu, weil er sich sonst wie ein Pascha fühlen könnte?

    @pawtastic: vielen Dank, ganz besonders auch für deine aufmunternden Worte!! Die kann ich gut gebrauchen, denn ich könnte gerade nur heulen... Er ist eben wieder mit den beiden Hündinnen abgehauen, er saß neben mir, die beiden sind los, ich habe ihn dafür gelobt, dass er sitzen bleibt, ein Auto fuhr los, ich habe mich aufgerichtet - und er ist losgeprescht. GAR NICHTS hat auch nur zur kleinsten Reaktion geführt, er hat sogar das Auto noch überholt um den Vorsprung der beiden Hündinnen aufzuholen. Puh! Sie waren 50 Minuten weg, er kam völlig erschöpft und total schlammverschmiert wieder, wollte nicht in unser Haus, hat sich immer wieder weggeduckt, unterworfen, ich musste ihn am Geschirr nehmen. Einer, der hier lebt und schon sehr viele Hunde hatte, sagte, dass er so einen extremen Charakter wie meinen Hund tatsächlich auch noch nie erlebt hat....
    Wir haben jetzt überlegt, dass wir einen Zaun ums Dorf bauen - denn die anderen beiden sollen natürlich auch nicht jagen gehen, sie erzieherisch zu beeinflussen ist allerdings tatsächlich unmöglich.

    Kannst du nicht verhindern, dass er fortläuft und andere Hunde begattet, sollte das so schnell wie möglich passieren. Kannst du sicherstellen, dass das nicht passiert, kannst du dir natürlich mehr Zeit lassen.

    Die nächsten eventuell nicht sterilisierten Hündinnen leben mehrere Kilometer weit weg, bisher ist er alleine nur mal kurz auf den Berg hoch, wenn er was gehört hat, aber (noch) nicht runter in Richtung Dörfer. Aber nein, sicherstellen kann ich es leider nicht... D.h. ich werde ihn bald kastrieren lassen und bis der Zaun gebaut ist - das dauert bestimmt noch einige Wochen da das viele hundert Meter sind - werde ich ihn wahrscheinlich doch mehr im Zimmer lassen müssen und dafür öfter mal kurze Spaziergänge machen.

    Dafür hast du ihn leider auch etwas spät geholt, ich hoffe er hatte bei der Dame wo er aufwuchs sehr viel Menschenkontakt.

    Ja, das war leider organisatorisch nicht anders möglich :/ Menschenkontakt hatte er viel, sie hat regelmäßig Seminargruppen bei sich. Und er ist ja auch total umgänglich. Nur findet er Menschen eher langweilig. Und was mir auch wieder eingefallen ist: seine Mutter, die meiner Bekannten ja erst kurz vor der Geburt zugelaufen war, hat es geschafft mit ihm und seiner Schwester auch mal abzuhauen. Seine Schwester kam schon am nächsten Tag alleine zurück - aber er und seine Mutter erst nach 2 Tagen. Aber in dem Moment sagen, ich nehm ich doch nicht?
    Ich muss wohl v.a. akzeptieren, dass das eine schwierige Aufgabe bleibt und jetzt nicht aufgeben. Bis vor ein paar Tagen lief es auch wirklich wochenlang ziemlich gut...

    und diese Hunde sind nicht gechippt? So könnte man doch leicht den Besitzer ermitteln?? Oder kann man diese Tiere gar nicht einfangen??

    Oft tragen die Jagdhunde Neonhalsbänder mit Telefonnummern, dann kann man den Besitzer anrufen. Bei uns in der Gegend wurden sie bisher eigentlich immer spätestens am nächsten Tag wieder eingesammelt. Aber über die Galgos in Spanien (werden in unserer Gegend nicht eingesetzt) habe ich gelesen, dass sie zu Hunderten in Tierheimen sitzen, da sie am Ende der Saison "entsorgt" und einfach ausgesetzt werden. Bin mal gespannt wie es hier in der Gegend ist, es ist die erste Jagdsaison, die ich miterlebe, wenn ich richtig informiert bin ist sie Anfang März oder spätestens aber Anfang April vorbei.


    @pawtastic: vielen vielen herzlichen Dank für deine super ausführliche Antwort! Ich habe mich riesig gefreut!! Ja, ich werde meinen Hund auf alle Fälle kastrieren, sobald er alt genug ist (ist gerade 10 1/2 Monate). Denn ich will auch auf keinen Fall, dass es wegen ihm noch mehr Hunde hier gibt.
    An die Handfütterung hab ich auch schon gedacht, seit etwa einer Woche muss ich ihn auch nicht mehr zum Fressen überreden, vielleicht wäre das jetzt wirklich eine Option. Jepp, und eine richtig supertolle Belohnung könnte gekochtes Fleisch sein - Leberwurst etc. findet er zwar alles lecker, aber noch nicht supertoll.


    Und danke für die konkreten Trainingstipps, ich werde versuche, das wie in dem Video umzusetzen.

    Hier bist du einfach nicht schnell genug. Dein Hund nimmt dich wahr. Manche Hunde drehen sogar nur das Ohr mal Richtung Halter, aber dennoch ist das ein Grund dich so richtig zu freuen. Er interagiert ja schon in einer Art und Weise mit dir, allerdings ist das nur flüchtig. Ich würde jegliche Aufmerksamkeit SOFORT belohnen. Wenn er sich umdreht, sofort SUPER (oder dein Belohnungswort) und Futter in seine Richtung werfen. Am besten etwas vor ihn, sodass er den Zug aus der Leine nimmt. Also du bist hier einfach etwas zu langsam für deinen Hund.

    Oh, das war mir tatsächlich nicht klar! Ich dachte am Ende der Leine geht es um richtigen Augenkontakt. Ansonsten belohne ich tatsächlich jede kleine Bewegung in meine Richtung, auch ein Ohrenzucken, mit einem Lob. Die Idee Leckerlis 10 Meter weit zu werfen kam mir bisher noch nicht, werde ich aber mal ausprobieren :smile: Und mit Clicker-Training werde ich mich auch mal beschäftigen!


    Ich denke schon, denn dein Hund hat einfach Frust, weil er aktuell nichts darf was ihm Spaß macht. Sobald du mehr mit ihm zusammen machen kannst und er versteht was du von ihm willst, wird das sicher weniger.

    Ein bisschen Spaß hat er schon... :smile: Es gibt Spazier-Abschnitte auf denen wir auch mal rennen und toben, er liebt weiche Tannennadeln oder so wie gerade Schnee - da kann man mit ihm richtig nachlaufen und fangen spielen. Aber du hast auf jeden Fall Recht: je mehr er versteht, desto weniger Frust. Allerdings winselt er wirklich viel - seit einiger Zeit winselt er z.B. wenn er auf seinem Bett liegt und nichts passiert, morgens wenn er aufwacht. Aber Schmerzen sind es nicht und er springt dann auch nicht auf und will raus, sondern mein Eindruck ist, dass er sich einfach beschwert, weil gerade nichts passiert.
    Und ich merke auch schon eine deutliche Verbesserung seit ich konsequenter mit der Schleppleine und klarer mit den Kommandos bin - auch wenn es da noch einiges zu verbessern gibt =)
    Ich glaube, ich war gestern nach der Begegnung mit den beiden Hündinnen beim Spazierengehen einfach wahnsinnig frustriert, da es davor mit dem Winseln kontinuierlich besser wurde und dann plötzlich gar nichts mehr ging. Und ich habe heute auch erneut festgestellt, dass Spaziergänge, die länger als 45-60 Minuten dauern dazu führen, dass er ebenfalls viel mehr winselt. Scheinbar führt bei ihm Müdigkeit dazu, dass er noch mehr in der Leine hängt und immer weiter will, wahrscheinlich ähnlich wie übermüdete Kinder. In den letzten zwei Wochen bin ich pro Spaziergang unter einer Stunde geblieben und da lief es echt gut.

    Ich kann dir sonst noch das Buch "Antijagdtraining" von Ariane Ullrich empfehlen.

    Super, danke! Das werde ich mir besorgen!!

    Letztendlich musst du dir überlegen ob es Sinn für dich macht diesen Hund zu erziehen. Wenn die Umgebung für einen halb-wilden Hund gemacht ist, kann man ihn ja theoretisch auch einfach laufen lassen. Alles andere ist eben viel Arbeit und horch mal in dich rein ob du diesen Hund mit soviel Freiheitsdrang an dich binden willst.

    Ja, darum geht es wohl, schnief... Ich weiß halt, dass die Hunde sich hier auch mit den zahlreichen Wildschweinen anlegen (sind hier etwas kleiner als in Deutschland). Die jüngere der beiden Hündinnen musste schon zweimal genäht werden, ein Hund, der vor längerer Zeit hier mal lebte und eigentlich sogar ganz gut erzogen war, ist von einem Wildschwein so schwer verwundet worden, dass er gestorben ist. Ich will einfach nicht, dass mein kleiner Großer auch zu einem richtigen Jäger wird.
    Ich denke, ich werde noch bis zum Herbst weiter machen mit Schleppleinentraining und Grunderziehung. Dann ist er 1,5 Jahre, kastriert, und sollte ja zumindest einen guten Teil der Pubertät schon hinter sich haben. Und wenn ich sehe, dass sein Freiheitsdrang dann noch genauso groß oder sogar noch größer ist, werde ich mich entscheiden müssen, ob ich ihm diese Freiheit dann nicht auch einfach gewähre. Aber wenn er dann wie gerade eben zum Kuscheln ankommt und seinen Kopf bei mir vergräbt, keimt ein Funke Hoffnung auf, dass er Menschen vielleicht doch ganz okay finden könnte :rollsmile:
    Vielen Dank nochmal!!