Beiträge von DeniseG

    Im Gegenteil.Wenn der Hund eine gewisse Sicherheit gelernt hat, dann kommt der auch viel besser mit Ausnahmen klar. Und man ist ja dabei, wenn der Hund sich drauf verlassen kann, dann wird er bei mir Hilfe suchen.
    Ich kann auch Bahnfahren, ohne dass Leute meinen Hund einfach anfassen....

    Vielen Dank, dann hatte ich es doch richtig verstanden.

    Das kann nur eine Teillösung sein, wenn man nicht dauerhaft den Hund nur noch dahin mitnehmen will, wo es nicht zu ungewollten Übergriffen von anderen Menschen kommen kann. Keine Bahnfahrten, keine Stadtspaziergänge, keine Gänge in gut besuchten Parks (möglicherweise mit Kindern, die auf einmal angerannt kommen, das Wartezimmer beim Tierarzt).Oder eben dauerhaft Maulkorb.



    Ja, das ist erst mal der erste Schritt. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber ich meine, diese Beißvorfälle wären nicht mit (guten?) Bekannten passiert, zumindest nicht im häuslichen Bereich?Außen trägt der Hund ja schon einen Maulkorb, hier zunächst erst mal zu etablieren, dass der Mensch aktiv einen Kontakt zu anderen Menschen verhindert, ist der erste Schritt.

    Sorry, ich habe hierzu noch eine Frage. Was genau ist mit der Teillösung gemeint? Also was kann nur eine Teillösung sein. Dem Hund beizubringen, sich von Fremden verzuhalten?


    Es waren nur entfernte Bekannte in allen Fällen.

    Es gab eine Menge Beiträge auf meine Nachricht. Vielen Dank schon einmal. Ich kann daraus viel mitnehmen, habe viele Sachen noch einmal mit anderen Augen gesehen. Jetzt heißt es auch für mich, umzudenken und den Hund zunächst davor zu bewahren, dass er nicht mehr angefaßt wird. Ich werde versuchen, ihn aus all den Situationen herauszuhalten. Das bedeutet für mich aber auch, ich muss mit ihm auch in Situationen gehen, in denen überhaupt Menschen sind, damit ich ihm zeigen kann, dass ich dafür sorge, dass ihn niemand mehr anfaßt. Also nicht einfach in den Wald verkrümeln, wo sowieso niemand ist. Dieser Lernprozess wird sicher Zeit in Anspruch nehmen, da er ja zweieinhalb Jahre jetzt etwas anderes gewohnt war und ich ihm jetzt zeigen muss, dass ich aufpasse. Wir haben gestern Abend direkt gestartet. Es kam jemand und wollte ihn streicheln, ich habe das unterbunden. Das werden wir nun ausbauen. Auch für mich ein Lernprozess.


    Der Maulkorb wird sowieso zur Sicherheit bleiben. Wie lange oder vielleicht auch für immer, das wird man dann sehen.

    Als er klein war, habe ich mir da nicht viel zu gedacht. Auch, wenn ich jetzt verurteilt werde, aber ich habe das immer für normal gehalten. Kenne persönlich auch nur wenige Hunde, die sich nicht anfassen lassen. Aber so wie ich das hier lese, ist das keine Ausnahme.


    Es waren beide Male Verletzungen an der Hand.


    So hatte ich es auch verstanden, dass er das für den Fall, dass man einmal nicht schnell genug reagiert, für den Moment erträgt und eben nicht direkt nach vorne geht. Dies sollte dann die Ausnahme sein. Der absolte Regelfall sollte dann sein, dass er lernt, ich regele alles für ihn.

    @DeniseG Du bist doch schon bei einer Verhaltenstherapeutin?


    Vielleicht schaust du da noch mal nach, worauf ihre Qualifikation "Verhaltenstherapeutin" beruht (ich selber empfehle z. B. gerne den GTVMT in Fällen, wo ich den fundierten verhaltenstherapeutischen Ansatz für sinnvoll halte), und fragst dann diese noch mal, warum sie diese "Gewöhnung" empfohlen hat und wohin sie damit will.

    Ja, das sind wir. Diese Therapeutin gehört auch zum GTVMT. Dort wurde mir empfohlen, den Hund vorsichtig daran zu gewöhnen, dass er sich von Fremden anfassen läßt. Ich soll Impulskontrolle mit ihm üben. Und ihn gesundheitlich überprüfen lassen. Das ist ihre Hauptvermutung.

    Wie auch immer dieses "unbequem gemacht" ausgesehen hat, im Prinzip hat der Hund nur gelernt, nicht zu warnen, bevor man beißt.Mir ist ein Hund, der vorwarnt wesentlich lieber, als ein Hund, der direkt drauf geht. Mein Hund darf knurren. Denn spätestens dann kann ich reagieren.

    Das stimmt. Den Fehler haben wir aber schon viel früher gemacht. Als er noch klein war. Da dachte ich, er darf doch nicht knurren. Dann gab es immer ein NEIN. Endergebnis: Er knurrt nicht mehr, sondern geht direkt nach vorn. Das würde ich so gern rückgängig machen, wenn ich könnte. Damals waren mir die Folgen nicht klar.

    Wenn du unbedingt willst, dass der Hund sich betatschen lasen muss... ich finds nicht gut. Berührung nur wenn der Hund sie möchte, festhalten und Knurren "unbequem machen" ist für mich totaler Mist, sorry. Du zwingst den Hund in die Hilflosigkeit, da ist nix positives dran.Ist aber eine völlig andere Baustelle!


    Wichtig ist, dass er lernt: Er MUSS sich nicht anfassen lassen. Er kann auch weggehen. Das weiß er nicht, deswegen geht er immer rein in die situation. Dass du ihm mit der Trainerin das ganze aufzwingst, finde ich furchtbar und hat es in meinen Augen verschlimmert.

    Noch haben wir das nicht mit ihm geübt, dass er sich von anderen anfassen lassen muss. Sorry, das ist dann falsch rübergekommen. Deshalb hatte ich in dem Punkt noch einmal so genau nachgefragt. Dann würde ich das gar nicht machen.


    Das mit der Trainerin bezog sich auf die Ressource. Das war der Punkt, wo die Trainerin etwas deutlicher wurde. Da habe ich mich einfach auf ihr Urteil verlassen. Ich war völlig überfragt. Das war eine einmalige Sache. Man sagte mir dann nämlich auch, dass es sinnvoller ist, dass der Hund ein Alternativverhalten anzeigt. Nämlich, sich zurückziehen zu dürfen. Das habe ich dann mit ihm geübt. Das hat er schnell verstanden.


    So würde ich es dann jetzt auch generell angehen, wenn wir auf andere Menschen treffen. Ihm erklären, dass ich aufpasse. Das wird sicher etwas dauern, bis er das verstanden hat, weil ich es die ganze Zeit falsch gemacht habe.

    In dem Alter fing es mit meinem Henry auch an. Er hatte da angefangen Anzeichen zu zeigen, dass er es nicht mag zum Beispiel sich von der Hand wegducken. Wenn das ignoriert wird dann kommt es zum abschnappen/beissen. Auch er geht freundlich auf Menschen zu, sie dürfen ihn ansprechen aber nicht streicheln.Daher konsequent den Menschen verbieten den Hund zu streicheln! Nicht freundlich bitten sondern verbieten! Ansonsten Hund fern halten von fremden.

    Das muss man als Mensch aber auch erst einmal wissen und begreifen, dass der Hund möglicherweise freudig zu einem Menschen hingeht, aber nicht angefaßt werden will.


    Wenn es denn bei unserem Hund wirklich freudig ist. Mittlerweile würde ich auch nicht mehr ausschließen, dass der den Besuch checken will.

    Dein Hund muss meiner Meinung nach jetzt ganz klare Verhaltensregeln VON DIR vorgegeben bekommen!
    Kontaktaufnahme von deinem Hund zu Menschen wirst du unterbinden müssen. Der Hund wird bestätigt, wenn er sich neutral verhält....
    Man kann das an sich gut üben, indem man dem Hund eine Aufgabe gibt (und sei es nur ein SITZ) und dieses dann bestätigt.

    Das ist ein guter Punkt. Er bekommt eine andere Aufgabe, auf die er sich konzentrieren muss. Es ist dann mit der Bestätigung auch nicht negativ für ihn.

    Bia jetzt hat dein Hund gelernt "fremde kommen einfach ins Haus, frauchen macht da nicht viel, also renne ich hin, kontrolliere wie sie sich verhalten. Oh sie verhalten sich unangenehm, fassen mich einfach, schubsen mich sogar -war das vielleicht ein Angriff? Da sich keiner drum kümmert halte ich mir sie mit den Zähnen fern - funktioniert ja immer".

    So habe ich das noch nie gesehen. Aber es macht natürlich total Sinn. Mir leuchtete ein, dass er nicht zur Tür rennen darf und er in seinem Körbchen bleiben muss. Aber das letzte Puzzle-Teil fehlte mir.



    Mit falscher Konfrontationstherapie kannst du die Situation verschlimmern. Zwangsstreicheln etc kann das ganze komplett eskalieren lassen.
    Dein Hund muss erst mal lernen dass du ihn a) schützt und b) ihm zeigst wie er sich verhalten soll.


    Du sollst deinen Hund ja gezielt mit Menschen konfrontieren. Aber eben so dass er sich zu jeder Zeit sicher ist ,dass du das klärst. Diese Sicherheit braucht eben Aufbau. Das heißt erst mal die lighz version - hund ist weit weg vom Besuch, darf nicht hin und besuch schaut ihn nicht mals an. Und dann langsam langsam steigern. Am besten geziltes besuchstraining mit einem Trainer.

    Ich frage jetzt einfach mal ganz direkt. Uns wurde von einer Verhaltenstherapeutin geraten, den Hund vorsichtig daran zu gewöhnen, dass er von anderen Menschen gestreichelt wird. Wir sollten die Übung beginnen, damit er das Prinzip schon einmal verstanden hat und dann mit ausgewählten Menschen üben. Also streicheln, Leckerchen... Damit der Hund die Berührung mit etwas Positivem verbindet. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollten wir das auf gar keinen Fall machen?? Oder vielleicht einfach zu einem viel späteren Zeitpunkt, wenn man bei ihm etabliert hat, dass ich auf ihn aufpasse und er nichts zu regeln hat?



    Ich würde mir auch den Ernst der lange bewusst machen - dein hund beißt menschen nur weil sie ihn streicheln. Da wäre bei mir nichts mehr mit auf die Hundewiese stellen und hoffen kein Hundebesitzer tätschelt ihn zu viel. Wenn er so gern mit anderen Hunden spielt dann verabrede dich gezielt mit ein oder zwei und weise sie vorher an deinen Hund zu ignorieren. Ansonsten gilt auf Hundewiesen und co Maulkorb drauf - das hemmt viele Menschen auch einfach drauf los zu tätscheln.

    Ich denke, der Ernst der Lage ist mir sehr bewußt, deshalb trägt er immer einen Maulkorb, wenn Besuch kommt und wenn ich ihn irgendwohin mitnehme, wo Menschen sein könnten. Das wird auch zur Sicherheit erst einmal so bleiben. Dann kann nichts passieren und ich bin etwas weniger angespannt.



    Einen Hund der Menschen beißt würde ich auch nicht mehr zu Geburtstagen und Co mitnehmen. Ich bin mir relativ sicher,dass dein Hund kein Spaß aktuell daran hat.


    Wenn ihr wirklich die Sicherheit habt irgendwann kann sowas dann irgendwann im kleineren Kreis wieder funktionieren. Dann halt gemanagt - Hund hat in der Box zu liegen und alle haben ihn in Ruhezu lassen.


    Ich würde nicht davon ausgehen dass du je wieder einen Hund haben wirst den du fröhlich auf einer Party durch die Menge laufen lassen kannst und jeder tätschelt i mal im vorbei gehen übers Köpfchen und die Kinder spielen dazwischen fangen. Das wird egal mit welcher Therapie höchstwahrscheinlich nicht funktionieren.

    Aus der Sicht macht auch das wieder Sinn, er wird keinen Spaß daran haben, dorthin mitzugehen. Wenn man das aber weiß und ich habe durch Deine Kommentare und Erklärungen vieles aus einer anderen Sicht gesehen. Das hat mir ein wenig die Augen geöffnet, dann ist das für mich auch völlig in Ordnung so.