Beiträge von Volker80

    Ganz ehrlich: da war mir klar, dass sie es gerade nicht mag. Ich fürchte ich wollte es einfach drauf ankommen lassen, was sie macht. Vor ner Woche hätte ich einfach früher aufgehört und gut wär’s!
    Ich glaub, ich brauch einfach ein paar Wochen und sie auch?!

    Paula ist mein erster Hund. Mit der Kastration habe ich mich beschäftigt seitdem ich sie als Welpe bekam. Hab Pros und Contras immer wieder abgewogen, mit Hundebesitzern, Trainern und dem TA gesprochen. Im Endeffekt habe ich mich aus folgenden Gründen für die Kastration nach der ersten Läufigkeit entschieden:
    Gefahr für Gesäugetumore nur dann sehr gering
    Keine Scheinschwangerschaft und somit kein Stress für sie.
    Keine Gebärmutterentzündungen in folge Scheinschw.
    Keine Gefahr ungewollter Deckung
    Die Liste war noch ein wenig länger, bekomme aber so früh nicht mehr alles zusammen. Schlussendlich kann ich sagen: ich habe mich dazu entschieden sie einmalig durch die Sache durchzubegleiten, um ihr dann ein ruhigeres Leben mit weniger Krankheiten und weniger Stress ermöglichen zu können. Dass die Phase jetzt dafür stressig ist, war mir klar.
    Paula war immer schon eine Hündin, die zunächst unterwürfig auf andere Hunde zu ist und ein relativ gutes Konfliktmanagement hatte (schütteln, Gähnen, im Ernstfall Fiddle) das konnte ich schon lesen, bilde ich mir ein und sie dementsprechend aus der Situation holen. Natürlich ist das alles „nur“ angelesenes Wissen, das ich durch Beobachten und Training auch ein wenig in der Praxis mit Erfahrungen verbinden kann. Ich hab da bestimmt auch nicht immer alles richtig gemacht. Aber wer macht schon alles perfekt?
    Das Problem JETZT liegt glaube ich einfach an MEINER Unsicherheit, die ich ja auf sie ausstrahle.
    Ich habe durch meine Erziehung der positiven Verstärkung eben eine Willensstarke Hündin erzogen, was ich auch genauso wollte.
    Die Aussagen des TA und der Biss wackeln jetzt in der Tat so ein wenig an meinen Grundpfeilern, ob ich mich da wirklich für die richtige Variante entschieden habe.
    Ich suche da keine Schuld beim Hund!

    Das ist echt verrückt und für mich grad total schwer, wie durcheinander die Beziehung nach der einen Sache jetzt ist. Aber von beiden Seiten!
    Man liest ja jetzt auch viel und schaut viele Videos so an einem Wochenende auf Antibiotika ;-) und es ist echt verrückt, wie gut alles funktioniert hat und sie sehr der Wurm jetzt drin ist. Das gegenseitige Vertrauen ist echt flöten und ich hoffe, das wird wieder wie es war.
    Wir waren echt mega eng. Ja quasi immer zusammen. Wenn sie sich erschreckt hat oder irgendwas komisches war, ist sie direkt hinter mich und hat mich regeln lassen, was ja FÜR meinen Erziehungsansatz des Trainings spricht. Rückruf funktioniert, dass wir schon als Angeber galten.
    Und jetzt wollte ich ihr vorhin nur mal in die Ohren schauen und schon gabs wieder einen Schnapper in die Luft. Ich bin jetzt selbst erstmal nicht mehr souverän und reagiere wohl zu sehr darauf, hab sie gleich aus dem Zimmer geschmissen, was auch deutlich schwerer war als sonst und einfach nur mega traurig.
    Ich hoff, das wird bald wieder wie vorher. Mensch....

    Wenn ich Deinen Text richtig deute, ist Dein Hund noch kein Jahr alt (diesen Sommer vom Züchter abgeholt) und somit frühkastriert? Die Frühkastraten, die ich kenne, sind ab Kastration körperlich und mental nicht weiter ausgereift und haben im Vergleich zu intakten oder spät kastrierten Hunden dadurch eher die Tendenz zur Unsicherheit.
    Das muss nicht sein, würde ich aber im Hinterkopf behalten, wenn der Hund in einem Haushalt mit Kind (mehr Trubel und Stress) leben soll. Da ist es doppelt wichtig, darauf zu achten, dass der Hund nicht übermäßig durch das Kleinkind gestresst wird.

    Danke für deine Antwort! Sie ist 1 Jahr und 4 Monate und die Kastration hat aus genau dem Grund nach der ersten Läufigkeit stattgefunden.
    Auch Danke Comyashon! Das ist genau der Ansatz, den ich seitdem sie ein Welpe ist mir ihr verfolge! Wir haben eine großartige Trainerin, nur eine Pause während der Flegelphase eingelegt. Die Trainerin habe ich schon kontaktiert, die mir einen anderen TA empfohlen hat und mit der ich bin das medical training angehen werde.
    Nur hat der TA ja mit seinen Aussagen es sei ein Hierachieproblem, meine komplette Erziehung in den Senkel gestellt und direkt nachdem der eigene Hund einen gebissen hat, ist man da natürlich ein wenig anfällig im Schock. Ich weiß aber ja auch, wie gut sonst bisher alles geklappt hat. Das Einzige, was noch anstand war die Leinenführung. Da hatten wir noch starke Schwankungen. Jetzt ist aber erstmal das medical dran, wenn wir beide wieder heil sind...
    euch ein schönes We!

    Das wird ja wohl nächste Woche sein, wenn die Fäden raus müssen.

    dann aber bei einem andern TA und bis dahin sollte ich es schaffen ihr zumindest für diesen Termin einen Maulkorb anzugewöhnen. Auch dafür ist die Woche knapp, das bekommen wir aber hin...

    Und glaubt mir eins: wenn ich’s rückgängig machen könnte, würd ich’s tun! Und zwar nicht wegen meiner Hand, sondern aus genau dem angesprochenen „nichts da sein für den Hund“ als es schlimm für sie war. Leider geht das nur nicht...
    Wenn ihr aber Ähnliches schon erleben musstet und eure Hunde dennoch nicht ihr Wesen geändert haben, dann bin ich schonmal beruhigt und hoffe, dass das bei ihr auch der Fall sein wird.
    Wünsche euch einen schönen Abend

    Danke für die Antwort. Ich denke das hilft dem TE auch. Denn unter "einiges falschgemacht", wie du es geschrieben hast, könnte man sich als HH, der nachfragt und das beste für seinen Hund will, ja auch Sorgen machen, dass man andere Sachen falsch macht, z.B. überhaupt bei der Behandlung, beim Umgang mit den Hund.

    Danke, genauso war es ;-) man ist dann doch sehr verunsichert!

    Danke für eure schnellen Antworten. Dass ich den TA wechseln werde ist logisch und hatte ich vergessen zu erwähnen. Habe schon eine Alternative ausgesucht, die ich nächste Woche ohne Behandlung mal besuchen werde.
    Ganz so holzklotzig und naiv bin ich gar nicht. In dem Moment, war ich aber definitiv zu überrascht und unsicher, das gebe ich gerne zu und da war es auch schon passiert.
    Der kleine Mann ist 3 Jahre, mit dem ich gerne zusammenziehen wollte. Hundetrainerin habe ich schon kontaktiert und werde auch das medical training angehen. Ich hatte einfach Angst, dass die Aussage eines TA mit 30 Jahren Erfahrung „beißt einmal, beißt immer“ meine Erfahrung definitiv in den Schatten stellt...
    Danke euch für eure Erfahrungen!

    Hallo zusammen,
    ich bin leider etwas verzweifelt und hoffe auf eure Erfahrungen und offenen Kommentare zu meinem Problem!
    Meine Golden-Retriever-Hündin habe ich vergangenen Sommer bei einem Züchter eines moralisch (in meinen Augen) sehr gut arbeitenden Vereins holen dürfen. Die Freude war riesig und sie hat mich schon sehr bald mit zur Arbeit begleiten können. Sie war selten alleine, dennoch haben wir das gut trainiert und es funktioniert 1A. Auch die Grundlagen der Hundeschulen haben wir alle absolviert und mit clicker-wort hat alles immer recht gut geklappt. Sie ist ein rasseüblicher Sturkopf, aber zu allen Menschen und Tieren großartig, fast ein wenig zu unterwürfig und definitiv spielerisch aufgedreht.
    Letzen Dienstag habe ich mich nach reichlicher Überlegung dazu durchringen lassen, die kastrieren zu lassen. Habe es in der ersten Nacht schwer bereut, da sie leiden musste, mittlerweile geht es ihr aber wieder sehr gut.
    So viel zur Vorgeschichte: heute waren wir dann beim TA zum entfernen des Verbandes (noch kein Fädenziehen). Sie zitterte bereits als ich sie auf den Tisch stellte. Der TA legte sie auch recht ruppig auf die Seite (wie gesagt: vor 2 Tagen operiert), hielt ihre Hinterläufe fest, sagte mir ich solle die Vorderpfoten und den Kopf halten, da hatte sie mich schon gebissen. Aber so richtig in die Hand! Heftiges Loch in der Innenseite. Er hat alles sehr brutal weitergemacht, während ich meine Wunde versorgte. Daraufhin meinte er, er habe solch ein Verhalten noch nie gehabt und man dürfe einen solchen Hund keinen Kindern antun (ich wollte gerne mit meiner Freundin und ihrem Sohn zusammenziehen).
    MEINE Interpretation war, dass es eine extreme Stresssituation der Kleinen war und meine Hand einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. ER ist der Ansicht, dass der Hund immer wieder beißen wird und es keine Extremsituation sei.
    Mir ist durchaus bewusst, dass es so viele Erziehungsmethoden wie Hunderasse gibt, er eher die dominante Variante vertritt und ich eher die positive Konditionierung. Ich fürchte aber jetzt natürlich alles falsch gemacht zu haben und die kleine nicht mehr ohne bedenken mit Kindern zusammenlassen kann?! Ich hatte sogar überlegt sie zu einem Therapiehund ausbilden zu lassen, was er für unmöglich hält.
    Mich würde sehr eure Einschätzung der Thematik interessieren! Momentan liege ich mit Verband und Antibiotika völlig fertig da...
    dank euch
    Euer Volker