Beiträge von Hinnerk

    @asterix99 und Bubelino:


    Vielen Dank für die Antworten. Das macht es etwas leichter. :(


    Noch ein Tipp für die schwer HD geplagten: Unsere alte Schäferhündin hatte auch schwere HD, ein neues Hüftgelenk kam nicht in Frage, die Goldtherapie hat nichts geholfen. In einer Tierklinik in Northeim wurden ihr dann die Nervenstränge zu den Hüften durchtrennt. Sie ist dann fast eine Woche kaum gelaufen, aufstehen konnte Sie gar nicht von allein. Rückwirkend sah das so aus, wie bei CE. Nach einer Woche ging es aufwärts. Sie lief dann wieder schmerzfrei. Es hat bei ihr im Gelenk geknirscht, aber sie hatte damit überhaupt keine Probleme mehr und ist damit noch 2 1/2 Jahre gut gelaufen. Rennen und springen haben wir natürlich sein gelassen.

    Moin allerseits,


    hab hier einiges gelesen zu cauda equina. Ich möchte die Betroffenen an meinen Erfahrungen und Empfindungen teilhaben lassen. Mein DSH-Rüde hatte die ersten Anzeichen dafür mit ca. 8 1/2 Jahren ( Anfang 2017). Nach Röntgen hatten wir erst mal eine Therapie mit Schmerztabletten durchgeführt. Es ist trotzdem immer schlechter geworden.


    Im Mai diesen Jahres riet man mir in der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover zu einer OP. Kosten ca. 4500 EUR. Ich habe mich dann nochmal mit meinem Haustierarzt besprochen, da dieser keinerlei wirtschaftliches Interesse an einer solchen OP hat (er führt diese nicht durch). Nach intensivem Studium der Röntgenbilder standen folgende Diagnosen: CE mit stärker werdenden Lähmungserscheinungen, leichte HD rechts, Le. Arthrose im li.Knie, Spondylose an der gesamten Wirbelsäule und eine erheblich abgenutzte Bandscheibe im Bereich der BWS (der Abstand zwischen den Wirbeln war sehr gering, ich weiß nicht mehr wie eng, aber seeehr eng). Mein Tierarzt meinte, dass ihm dieser Befund auf jenen Fall Schmerzen bereiten würde, über die anderen Feststellungen hinaus. Zu diesem Zeitpunkt war der Hund 9 1/2 Jahre alt. Ich merke an, dass mein Haustierarzt sehr tierzentriert denkt und in keinster Weise abgestumpft oder sonst wie oberflächlich wäre.


    Ich wollte seine Meinung zu einer OP hören, im Sinne von " Wenn es der Hund des Tierarztes wäre". Er sagte, dass er den Hund nicht mehr operieren lassen würde, wenn es sein Hund wäre. Ich habe mich daran auch orientiert.


    Wir haben die Schmerztherapie intensiviert, er bekam Phen Pred und Spritzen. Es ist trotzdem immer schlechter mit dem Laufen geworden, ansonsten war er fit. Ich habe ihn dann zu meinen Eltern gebracht, da er dort keine Treppen steigen müsste, das war bei uns unumgänglich, wenn er nicht im Keller bleiben sollte. Tragen war keine Option auf Dauer, da er für einen DSH ein sehr großes Tier war (ca. 45 kg-ohne Fett). Dort lebte er in den letzten 3 Monaten. In der letzten Woche wollte er gar nicht mehr gehen. Er brach schon in den letzten Wochen immer zusammen, wenn er stehen blieb und man musste ihm wieder aufhelfen und die Hinterläufe sortieren. In der letzten Woche habe ich ihn einschläfern lassen. Er ist 10 1/4 geworden.


    Ich würde mich nicht mehr so entscheiden, die Prognose für ihn, zumindest was die CE angeht, war gut. Wobei ich tatsächlich nicht beurteilen kann, wie groß die Schmerzen aufgrund der anderen Diagnosen waren. Ich vertraue nach wie vor meinem Haustierarzt, mache mir persönlich dennoch massive Vorwürfe und werde damit irgendwie leben müssen ihn einschläfern lassen zu haben.


    Vielleicht helfen meine Erfahrungen bei der einen oder anderen Entscheidung.


    Es ist ein Selbstgänger, dass man mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben muss. Wenn man denn eine solche unumkehrbar getroffen hat, helfen alle Binsenweisheiten nicht mehr weiter.