Beiträge von Nightflight

    Vielen Dank! Ihr seid echt lieb.
    Persönlich habe ich ja schon fast die Gallenblase oder Gallenwege im Verdacht. Entweder „Steine“ oder Griess. Ist ja nicht ganz identisch wie bei Menschen. Wenn sich da ein Engpass gebildet hat, durch was auch immer, dann kann es durch Rückstau Probleme mit der Leber geben, wozu seine Leberwerte sogar passen würden (hauptsächlich ALT, ALP(?) und GGT erhöht, maximal das 3 bis 4 fache des oberen Normwerts und somit laut TA noch mäßig erhöht, wenn auch seit dem ersten Blutbild vor zwei Wochen angestiegen). AST wurde im zweiten Blutbild zum ersten Mal bestimmt, ist aber noch nichtmal ganz um das 2-fache erhöht.

    Nun hoffe ich, und muss das nochmal hinterfragen beim Arzt, dass die zwei Wochen im Falle eines Gallenproblems nicht zu lang sind. Sollte es aber nicht die Galle sein, dann müssen die TÄ verwertbar Proben gewinnen können, sprich ohne künstliches Kortison im System. Und dazu brauchen wir leider zwei Wochen. Denn zwei OPs in seinem Zustand........ Besser nicht

    So, nach weiteren Tagen in der Klinik (Infusionstherapie wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und beschleunigtes Ausschleichen von Kortison), ist er wieder zu Hause. Er ist wahnsinnig schwach, aber weiterhin aufmerksam. Ich habe nun beschlossen ihn zur Not auch zwangsweise zu ernähren (mittels Wundspritze und Schonkostbrei). Bisher erspart er uns das aber zum Glück. Von der Hand leckt er den Brei nach etwas Überredung ab. So gebe ich ihm zirka alle 2 Stunden so viel Brei wie er nimmt, solange es mindestens 50 ml sind. Heute morgen habe ich es noch auf 100 ml beschränkt pro „Mahlzeit“, heute Nachmittag habe ich ihn entscheiden lassen wie viel er nimmt, da er bis dahin schon deutlich mehr zu sich genommen hat, als sonst in den letzten Tagen. Da hat er sogar mehr genommen als 100 ml. Dafür war die letzte „Mahlzeit“ dann etwas weniger, weil von mir begrenzt. Ich will ja auch nicht, dass es ihm sonst schlecht geht, wenn er so lange nicht mehr richtig gefressen hat.

    Mal sehen wie es weitergeht... Er kämpft und ich hoffe, er macht so weiter bis das Kortison aus seinem Körper raus ist, man ihn operieren kann (zirka in 2 Wochen), die Organe sichten kann und Proben nehmen kann - und hoffentlich ihm dann auch vielleicht helfen kann.

    Hallo zusammen,

    vorab ein großes Sorry... es ist seeeeehr lang geworden. Hoffe der eine oder andere wird es dennoch lesen.

    Ich bin neu hier, auch wenn ich gerade in den letzten Tagen oft hier eure Beiträge gelesen habe.

    Nun will ich selber auch diesen Weg nutzen und um Hilfe bitten.

    Es geht um meinen Huskymixrüden Nanook, im Oktober wird er 5 und wiegt aktuell 27,3kg.
    Seit Ende Mai begannt er von einem Tag auf den anderen schlecht zu fressen. Da es genau mit dem heißen Wetter zusammen fiel und er abends eigentlich gut frass, haben wir uns erstmal zwar gewundert, aber nichts schlimmes erwartet. Vielleicht auch, weil unsere Hündin hin und wieder auch so komische Angewohnheiten hat. Vor drei Wochen haben wir dann das Futter von Trockenfutter von P***inum (darf man hier Markennamen ausschreiben?) zu einem Fertigbarffutter gewechselt. Damit frass er knapp zwei Wochen dann sogar normal und auch gerne. Doch von heute auf morgen verweigerte er das Futter wieder und diesmal morgens und abends. Bis dato war er ganz normal drauf, nur hatte ich mich gewundert, dass er obwohl Bewegungsmangel, aber eben auch schlechter Fresserei (bis auf die 2 Wochen) nicht wirklich abgenommen hatte. Vor einer Woche (Samstag), als er wieder das Futter ablehnte, und ich auch fand, dass er sich irgendwie anders verhielt, beschloss ich ihn mal gründlich zu bürsten. Dabei fiel mir sein Bauch auf, den ich erst als Fettbäuchlein gedacht hatte -woher auch immer. Doch beim Betasten kamen mir Zweifel. Also bin ich Samstagabend in die Tierklinik. Soweit die Vorgeschichte.

    In der Klinik wurde er geröntgt; dem Arzt gefiel der Bauchraum nicht auf der Aufnahme.
    Dann Anamnese durch den Arzt und anschließend Ultraschall. Erste sichere Diagnose Wasser im Bauchraum. Mehr konnte der Arzt wegen des Wassers nicht sehen. Bluttest ergab leicht erhöhte Leberwerte (GammaGT und die beiden anderen üblichen). Keiner der drei Werte war höher als das 2-fache des oberen Normwertes (leider habe ich die Blutergebnisse nicht hier). Es wurde eine Punktion vom Bauchwasser genommen um es einzuschicken. Herztöne waren unauffällig.
    Nanook blieb für zwei Nächte dort; Infusionen, Antibiotika, Kortison.
    Am Montag durfte er nach Hause, mit mehreren Medikamenten (Kortison, Antibiotikum, ein Präparat zur Leberunterstützung und ein Herzmittel) und einem Leberdiätfutter.
    Nächster Schritt dann Herzultraschall gestern, um eine Rechtsherzinsuffizienz auszuschließen.
    Weil ich Nanook aber Dienstag sehr zurückgezogen empfand bin ich zu unserem Haustierarzt und habe ihn da vorgestellt. Außerdem war ich so fertig, dass ich nicht bis zum Ultraschall warten wollte bis ich wieder was erfahre.
    Dort wurde er nochmal geschallt, was erstaunlich gut ging trotz Wasser. Leber war zwar nicht komplett zu schallen, aber wir konnten sehen, dass sie vom Echo her der Milz ähnelte. Die Tierärztin sagte sie sähe irgendwie „inaktiv“ aus, außer in der Mitte, da gab es einen runden Bereich, der dem normalen Aussehen der Leber viel mehr glich. Hier die Überlegung Tumor oder ein Bereich wo schon eine Erholung stattfindet (nach 5 Tagen Behandlung möglich?). Bei der Milz fiel ihr der Zipfel auf, der nicht wirklich spitz war wie normal, sondern leicht abgerundet. Bei den Nieren war sie mit den „Rändern“ nicht ganz zufrieden. Sie hielt die Menge des Bauchwassers für nicht übermäßig viel und schließt eine Art „Ausschwitzen“ nicht aus. Ich denke sie meinte ein Ungleichgewicht im Flüssigkeitshaushalt und nicht wegen Hochdrücken an der Leber (Stauungsleber inzwischen auch unwahrscheinlich) oder dem Herzen (inzwischen ausgeschlossen). Dafür sprach sie zusätzlich von Wasser im Thoraxbereich.
    Beide Ärzte sagten, dass nur von den Leberwerten her, Sie zwar zu einer Leber-Diät raten würden, es aber nicht als etwas Schlimmes sehen würden... wenn da nicht das Bauchwasser wäre und beide Ärzte die Leber etwas zu klein fanden. Wobei beide Ärzte sagten, dass es sein kann, dass es seine normale Lebergrösse sei. Der erste Arzt vor einer Woche nannte seine bis dahin mögliche Diagnose als ungünstig. Unsere Haustierärztin fand nach Erhalt der Blutwerte von der Tierklinik seine Situation nicht hoffnungslos.
    Nanook wollte weiterhin nicht gut fressen (weniger als er sollte und nur mit Tricks und von Hand) und baute die letzen Tage kräftetechnisch ab. Aber er ist wieder mehr in unserer Nähe und ist aufmerksam, schläft eher wenig. Freitag verweigerte er dann sein Diätfutter komplett. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er schon Appetit und sogar Hunger hat, aber nur auf seeeeehr wenige Sachen. Kohlenhydrate lehnt er komplett ab, wenn überhaupt geht noch Reis. Fleisch geht super und Möhre findet er toll. Hüttenkäse etc scheint ihn zu ekeln.
    Generell habe ich das Gefühl, dass er alles, was vielleicht Bauchschmerzen oder Übelkeit verursacht hat, nicht mehr angerührt wird. Gibt es das, dass ein Hund über so eine Koditionierung vom Fressen abgehalten wird?
    Auch will er kein Leitungswasser mehr trinken, Regen- und Zisternenwasser trinkt er aber massig. Das wollen wir aber nicht mehr, falls da Bakerien oder so drin sind.
    Gestern dann der Herzultraschall. Das Herz ist in Ordnung, Leber wieder nicht wirklich sichtbar (???) oder fast nicht, aber was der Kardiologe sehen konnte eher unauffällig und eher normal groß.
    Weitere nun bekannte Blutwerte von vor einer Woche; Bilirubin wohl normal, Albumin erniedrigt. Harnstoff zu niedrig. Ein Entzündungswert erhöht. Erneute Schallung, soweit möglich, vom Bauchraum unauffällig. Es wurde zirka 1L Bauchwasser abgelassen, falls das seinen Hunger dämpft. Diesmal kein Wasser im Thoraxbereich sichtbar laut Kardiologe. Bauchwasser ist ein Transsudat (nicht entzündliches Serum). Der Arzt ist ratlos. Er glaubt eher nicht an ein fortgeschrittenes Stadium einer Leberzirrhose/Fibrose. Sein Tip nun als nächstes ein Test auf Leptospirose, wenn der nichts ergibt, dann ein CT.

    Soweit der aktuelle Stand.

    Ich fühle mich machtlos, habe Angst um meinen Hund und davor, dass er auch noch aufhört Fleisch zu fressen. Er darf im Moment den ganzen Tag Pute, Rinderhackfleisch, Möhren essen, Hauptsache er nimmt was. Herzmedikamemt ist nun abgesetzt, stattdessen kriegt er einen Magenschutz, alles andere wie gehabt. Seit Donnerstag gebe ich ihm noch Mariendistel auf Anraten meiner Haustierärztin. Reicht eine Kapsel Silymarin von Stada am Tag für einen 28 Kilo Hund?
    Heute hat er sich voll gegessen - habe schon Angst, dass es für seine aktuellen Verhältnisse zu viel war. Aber er braucht Kraft... seit ein paar Tagen hat er öfters mal ein Gluckern und Zischen im Bauch. Kann es sein, dass sein „System“wieder beginnt zu arbeiten?
    Zusätzlich zum Test auf Leptospirose, will ich auch die Schilddrüse checken lassen, die möglichen Werte der Bauchspeicheldrüse, Diabetes und den Blutgerinnungsfaktor. Kann sein, dass da schon was vorliegt, aber es wurde bisher nie angesprochen.

    Nun meine Überlegungen durch „Internetrecherche“, weil ich nicht an einen Tumor denken will

    1) Kann es sein, dass durch die lange Zeit (seit Ende Mai, also über 2 Monate -ich mache mir so Vorwürfe) des schlechten Fressen eine Mangelernährung entstanden ist, die zum Albumindefizit geführt hat, was wiederum den Aszites (Bauchwasser) hervorruft. Welcher dann wiederum durch den Druck auf die Leber, die Leberwerte beeinflusst (das letzte war eine Überlegung des Kardiologen). Außerdem kann der Druck sein Hungergefühl beeinflussen. Würde für ein Eiweißproblem nicht auch sprechen, dass er wirkt, als ob seine Muskeln schwach sind oder sich vielleicht etwas abgebaut haben (subjektive Empfindung)
    2) gibt es einen Zusammenhang mit der Bauchspeicheldrüse?
    3) Verursacht Diabetes eventuell solche Stoffwechselprobleme?
    4) An einen Tumor will ich noch nicht glauben


    Ihr seht, ich weiß, nicht woran ich bin und gehe auf dem Zahnfleisch.
    Kann mir jemand vielleicht einen guten Tierarzt/Tierklinik in NRW bevorzugt Raum Köln bis Düsseldorf empfehlen, die sich auf den Bauchraum spezialisiert haben?

    PS: Nanook hat bis auf die Kraftlosigkeit, das pickige Essen und die komischen Werte keine großartigen Symptome. Glänzendes Fell, inzwischen für seine Verhältnisse zwar was zu dünn, aber nicht mager, kein Durchfall, kein zu heller Stuhlgang, in den letzten 2,5 Monaten nur 2mal erbrochen, keine Gelbsucht. Schläft nicht übermäßig, ist nicht apathisch, wirkt wenn dann eher traurig (was ja klar ist, irgendetwas stimmt ja nicht).

    Danke schonmal, eine traurige Nightflight mit einem kämpfenden Nanook und seiner Schwester Donna, die nicht weiß, was los ist.