Beiträge von Waldliebe

    Ich finde es auch irgendwie faszinierend, grade aktuell die Diskussion mit dem Mund-und-Nasen-Schutz - manche Menschen sind der Meinung, mit etwas Stoff vor dem Gesicht schon keine Luft mehr zu kriegen, empfinden diese leichte Einschränkung schon als massiv störend. Und dann guck dir die brachyzepalen an, die das ihr Leben lang viel massiver haben. Bei dem anderen Lebewesen ist es dann "ok" oder sogar "süß" :tropf:

    Ich hatte das (ganz DF-geschädigt) sofort im Kopf, als ich mit Maske ein Stück durch den Regen zum Geschäft geflitzt bin. Im Geschäft hab ich dann mit jedem Atemzug die Maske "angesaugt", das war wirklich extrem bescheiden, weil die "dicht" gemacht hat.

    Der Brachy-Hund hat das u.U. immer. Er will einatmen und es macht "dicht" oder es kommt nicht wirklich viel an. :verzweifelt:

    Ich hätte mir am liebsten die Maske runter gezogen, der Hund kann gar nichts machen. :no:


    Beim Video von Lagurus dachte ich zuerst, da wühlt jemand in einer Schublade. Der arme Wurm :omg: Ohne Kong klingt es fast wie eine alte Holztüre, so knarzend. Aber vielleicht liegt das auch am Handy :ka:

    Um die Frage nach den nicht spezialisierten Rassen zu beantworten: spezialisierte Hunde reagieren auf weniger. Einem Sichtjäger werden Spuren in der Regel eher egal sein. Ein Spürhund wird das vorbei hoppelnde Kaninchen eher nicht der Fährte, die er in der Nase hat, vorziehen. Ein Vorstehhund hat ein weniger ausgeprägtes Interesse am Hetzen und Töten. Gleichzeitig hat man etwas, woran der Hund besonders interessiert ist, so läßt sich der Spürhund vermutlich leicht auf eine Fährte lenken.

    Das fehlt bei nicht spezialisierten Hunden und es gibt nicht nur bestimmte Faktoren, auf die sie überhaupt reagieren, sondern alle.

    Ich glaube du bist da in deiner Blase der unzähmbaren Urtypen gefangen. Ich glaube weiter, du sprichst hier von Dingen, über die du nicht wirklich informiert bist oder nur ein sehr sehr oberflächliches Bild hast. Das ist meistens nicht wirklich praktisch. Wäre als würde ich etwas über Hütehunde schreiben, unsinnig.

    So nun hatte ich erst kürzlich mit dem Kälbchen auf einer Übungsfährte genau eines deiner Szenarien.

    Wir haben eine Rehfährte gearbeitet, das Kälbchen sucht und kommt an einer umgestürzten Wurzel vorbei. Hase springt auf und flitzt los. Das Kälbchen spannt sich, bereit dem Hasen Beine zu machen. Kurzes Hirnrattern, Blick zu mir und er sucht weiter. Ruhiges bestätigen von mir.

    Deiner Meinung nach, macht er das weil er das gar nicht möchte, also dem Hasen hinterher.

    Wäre schön, wenn es so wäre. Er macht das, weil er weiß, dass er es nicht darf. Das böse Tierquälerfrauchen hat es verboten und daran gearbeitet (und tut es immer noch), dass er sich soweit kontrollieren kann. Oder hab ich ihn gebrochen? Er hat einen Job. Den muss er auch machen wenn der Hase Samba um ihn tanzt, blöd gesagt. Das ist Arbeit, da steckt eine Menge Zeit und Mühe drin.

    Vielleicht ist Murphy ein Urtyp-Münsterländer :denker:

    Ich will damit nicht sagen, dass das auch bei deinem jagdlich motivierten Hund möglich ist. Kenne deinen Hund nicht.

    Es gibt einfach Hunde, denen Freilauf nur in gesicherten Flächen möglich ist. Die würde ich (!) aber nicht aktiv mäuseln schicken. Da kann sich fix ein Gassi = (Mäuse-)Jagd etablieren und jedes Gassi ist "Arbeit".

    Nicht alles was einen Junkie glücklich macht, ist auch gut für ihn :ka:

    Ich vermute weiter, du hast noch nie gehört, wie es klingt, wenn Hund dann Erfolg hat und das Tier erwischt? Da ist meist nix mit schneller Tod, als kleiner Hinweis.

    Nein, habe ich noch nicht erlebt und will ich auch nicht erleben. Aber wir Menschen sind doch nicht besser. Die Tiere, die für die menschliche Ernährung/Leder- und Pelzgewinnung herhalten müssen, leiden ihr ganzes Leben lang. Ein schneller Tod ist das sicher auch nicht. Und wir - als Spezies - maßen uns an, einen Hund, der einen Hasen tötet, als "gefährlich" einzustufen.

    Ich hoffe dann für dich, dass es so bleibt. Wirklich. Denn das sind Bilder und Geräusche, die sich ins Gehirn fressen (zumindest bei mir).

    Was hilft es aber den Tieren in Massentierhaltung, dass (d)ein Hund auch noch den Hasen oder das Reh hetzt, es vielleicht noch erwischt und das arme Tier dann mit etwas Pech elendig verreckt? (Ja, wenn das Tier nicht durch Zufall von jemandem entdeckt wird, der Bescheid gibt, dauert das u.U. Tage.)

    Hier werden auch ab und an Rehe angefahren / überfahren und einfach liegen gelassen. Das macht aber die, die von Hunden erwischt werden nicht weniger schlimm und umgekehrt. Oder?

    Ich habe ja geschrieben, dass man es selbst in der Hand hat, ob man dem Hund Futter aus Massentierhaltung vorsetzt.

    Oder ob man selbst so etwas unterstützt, egal ob bei Kleidung, Ernährung usw.

    Ich sitze hier über der Argumentation von Zurimor und kann nur den Kopf schütteln. Ich weiß gar nicht, was man da noch sagen soll. Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt.

    Katzen machen etwas, was ich nicht gut finde = mein Hund darf das auch :???: irgendwie eine etwas komische Schlussfolgerung.

    Mir tut der Hund des HH aus dem "anderen Forum" leid. Wer andauernt im Jagdmodus durch die Gegend läuft, hat Dauerstress. Wir wissen ja wohl alle, wie gut Dauerstress für Mensch und Tier ist.

    Murphy war als Welpe / Junghund draußen nur im Jagdmodus. Umgebung scannen, Fährten suchen und Dauerstress. Er hat gelernt, dass er bei normalen Spaziergängen "frei" hat. Das hat ein bisserl gedauert und wir mussten es für jeden "Bereich" (Ort, Feld, Wald...) klären. Wenn es Arbeit für ihn gibt, wird das durch Rituale für ihn eingeleitet.

    Seit dem er das Verstanden hat, ist er so viel entspannter auf Spaziergängen. Er ist dann nicht gebrochen und stumpf, aber er weiß was ok ist und was nur für Arbeit ok ist. "Aktive" Wechsel anzeigen ist z.B. ok, dem Wechsel nachgehen nicht.

    Wenn ich mir vorstelle, dass er immer noch so gestresst Gassi gehen würde. Traurig.

    .. meistens Fleisch aus Massentierhaltung. Was aus Umwelt- und Tierschutzgesichtspunkten sicher fragwürdiger ist als es ein selbst erbeuteter Hase wäre.

    So und hier musste ich dann erstmal tief, tief durchatmen.

    Ich hoffe oder vermute, du hast noch nie gesehen, wie ein Hund für sein Grundbedürfnis seinen Kick einen Hasen oder ein Reh gehetzt hat.

    Ich vermute weiter, du hast noch nie gehört, wie es klingt, wenn Hund dann Erfolg hat und das Tier erwischt? Da ist meist nix mit schneller Tod, als kleiner Hinweis.

    Mir (!) schnürt es immer den Magen zu, wenn Mann einen Anruf bekommt, weil ein Hund wieder sein Grundbedürfnis befriedigt sich seinen Kick geholt hat.

    Woher dein Hund sein Futter bekommt, ob du also Massentierhaltung unterstützt, hast du in der Hand! Und das ganz ohne, dass der Hund sich selbst etwas erjagen muss.

    Murphy ist zu uns gekommen, als die Terrine noch gelebt hat. Für uns war auch noch absolut nicht absehbar, dass die kleine Maus so schnell krank werden würde.

    Für das Kälbchen war die Terrine wichtig und gut. Die Terrine hat den damals noch kleinen Pimpf geliebt und manchmal hätte sie ihn auch gerne zum Mond geschossen (da bin ich mir sicher :lol:).

    Als bei der Terrine dann ein halbes Jahr später die Niereninsuffizienz festgestellt worden ist, war der Schock erstmal Groß (beim TA und bei uns). Leider ging es dann super schnell bergab mit ihr :no: und sie musste etwas mehr als ein halbes Jahr darauf eingeschläfert werden. Dem Kälbchen hat sie anfangs sehr gefehlt. Das hat es für uns teilweise noch schwerer gemacht. Aber dadurch dass ja noch ein Hund da war, war der Alltag nicht plötzlich hundelos. Das hat v.a. meiner Mutter und meinem Vater geholfen, die "Kälbchen-Sitter" sind.

    Oh Suizid-Hasen haben wir hier einige :ugly:

    Die hier reagieren auch nicht auf irgendwelche Geräusche oder wenn ich "mit Murphy rede".

    Als einer dieser kleinen Kamikaze-Hoppler mal immer weiter auf uns zu kam, hab ich ihm in meiner "Verzweiflung" ein freundlichen "Hey Hase! Wo hoppelst du hin?" entgegen gesagt. Hase stoppt, setzt sich, denkt nach und dreht um :skeptisch2:

    Jetzt gibt es immer ein "Hey Hase" oder "Hallo Hase" wenn wir einen Kamikaze-Hoppler treffen. Das funktioniert verrückter Weise gut :denker:

    Amüsiert auch Leute, die einen beim Gassi begleiten. :sweet: