Beiträge von Favorablegin

    Es kann ja auch sein dass euer Hund eben durch sein durchdrehen im Büro zeigt dass ihm das Programm zu viel ist. Ich muss ehrlich sein, dafür dass er gerade 1 Monat bei euch ist macht ihr ziemlich viel : Hundeschule, Alltagstraining, Apportieren suchspielchen und dazu die ganzen neuen Eindrücke verarbeiten kann zu viel sein! Schläft er auch um Büro?

    Lieber Einstein,
    das war glaube ich ein Missverständnis. Aktuell gibt's für ihn "nur" die Hundeschule – und natürlich die riesige Herausforderung "Alltag". Das ist definitiv mehr als genug! Spielchen bekommt er nur dann, wenn er im Spielmodus ist und auch auf die Animation dazu reagiert. Sonst bekommt er seine Ruhe und darf auch mal einfach ganz langweilig an der Leine gehen :)


    Trotzdem natürlich ein interessanter Ansatz, aus dem Blickwinkel wurde es mir bisher noch nicht gespiegelt. Was würdest du denn vorschlagen, um seine potenzielle Überforderung zu minimieren oder sie im besten Fall gleich ganz loszuwerden? An der Gewöhnung an das Büro werden wir leider nur schwierig vorbeikommen. :(


    Liebe Grüße :)

    Danke euch allen für die Antworten! :) Ich versuche mal alle Rückfragen zu beantworten.


    1. Die Sitzordnung lässt sich tatsächlich ändern. Das ist auch veranlasst. Da es hier ein sehr großes Unternehmen ist, dauert das aber an. In etwa einem Monat sollte sich die Lage mehr oder weniger von selbst entspannen.


    2. Eine Box hat er tatsächlich hier stehen. Die nimmt er auch an. Problem: Selbst wenn er darin pennt, kommt er sofort rausgeschossen, wenn Kollege Tollpatsch vorbeigeht. ;)


    3. An die beginnende Pubertät habe ich auch schon gedacht. Leider weiß man bei den Rassen nicht mal eine leichte Tendenz, es wird also noch etwas dauern, bis wir sein Wesen komplett "entschlüsselt" haben.


    4. Das Thema "längere Meetings" hatte ich vergessen – ja, da nehme ich ihn aktuell tatsächlich immer mit. Es geht konkret nur um kurze Situationen, eine Toilettenpause, eine kurze Besprechung, solche Sachen.


    5. Thema Überforderung: Das sehe ich ein bisschen anders. Der Kleine zeigt sehr offen, wenn ihn etwas stört. Darauf nehmen wir in jeder Situation Rücksicht und schützen ihn vor der gefühlten Gefahr. Mein Text oben liest sich ein bisschen nach Biegen und Brechen, weil das hier im Büro leider eine unumgängliche Situation ist. Zuhause und auf Tour steht er selbstverständlich unter absolutem Schutz vor Überforderung.


    6. Das "Morgenprogramm": Das ist tatsächlich ein interessanter Denkanstoß, danke Hennie! Bisher bin ich mit der Auspowern-Methode recht gut gefahren – dachte ich. ;) Ich werde das gleich morgen mal testen!


    Nochmals vielen Dank für eure Antworten. Das hilft mir schon mal weiter. Außerdem ist mir natürlich bewusst, dass der kleine Schatz einfach noch Zeit braucht. Der Kommentar meiner Chefin heute Morgen hat mich nur etwas aufgescheucht – daraus resultierte dann dieser Beitrag. Balou bekommt von meiner Seite aus alle Zeit dieser Welt und – ganz ehrlich – ich hätte NIEMALS gedacht, dass er noch so kurzer Zeit schon so weit sein würde. Aber man wird dann halt doch nervös...


    Liebe Grüße!

    Liebes Forum,


    ähnliche Themen gibt es zuhauf, ich habe aber leider keines gefunden, das wirklich meinen Voraussetzungen entspricht. Deshalb habe ich mich für einen neuen Thread entschieden.


    Unser kleiner Balou stammt aus dem Ungarischen Tierschutz, ist jetzt 7 Monate alt und erst seit einem knappen Monat bei uns. Anfangs hatten wir zwei Wochen frei und der Kleine entwickelt sich wirklich großartig. Auch in der Hundeschule macht er sich toll. Es gibt nur leider ein großes Problem für ihn und sein Leben bei mir im Büro.


    Kurz zu unserem Alltag: Ich arbeite in einem Großraumbüro, genauer gesagt einer Redaktion. Er hat dort seinen Rückzugsort, eigentlich schläft er auch 90 Prozent meiner Arbeitszeit. Vor der Arbeit gehe ich täglich 45 Minuten bis eine Stunde mit ihm spazieren, lasse ihn dabei auch frei laufen und rumtoben. Außerdem machen wir kleinere Suchspielchen, da sonst sein Spieltrieb noch nicht wirklich geweckt wurde, ebenso wie Apportieren & Co. In der Mittagspause gibt's natürlich nochmal einen ausgiebigen Spaziergang mit Beschäftigung.


    Das liest sich alles super und ich empfinde es auch als wirklich große Leistung dieses kleinen Wesens, das da völlig aus seinem Umfeld gerissen wurde. Leider "muss" er perspektivisch zum Bürohund werden. Und eigentlich hat er es hier auch gut. Sobald ich aber aufstehe, sei es für ein Meeting oder einen Toilettengang, geht das Jaulen los. Meist ist sein Verhalten eher ein Fiepsen, das sich schnell legt. Er hat aber auch Tage, an denen er völlig "durchdreht". Dann wird gebellt, gejault und gewinselt – und das in einer Lautstärke, dass das ganze Büro zuhören kann.


    Jetzt kam es natürlich wie es kommen musste. Trotz großen Verständnisses all meiner Kollegen "müssen wir das Problem bald mal in den Griff bekommen", so die Chefin. Das Problem für mich: Zuhause haben wir das Alleinsein sehr langsam trainiert. Es ist nach dieser kurzen Zeit natürlich immer noch nicht perfekt. Er fiepst aber eigentlich nur noch kurz und kommt nach 20-30 Sekunden zur Ruhe – und schläft. So wäre es im Büro auch absolut in Ordnung. Hat jemand eine Idee, wie wir seine Fähigkeit von Zuhause ins Büro transferieren können? Ich habe es natürlich auch im Büro mit langsamem Aufbau probiert – es stellt sich aber keine Besserung ein.


    Ein weiterer schwieriger Punkt: Einer meiner Kollegen, der leider ein wenig tollpatschig und noch dazu ein recht fülliger, großer Mensch ist, hat es mal zu gut gemeint und wollte das kleine Häufchen Elend trösten. Dabei hat er leider die falschen Maßnahmen ergriffen, ist ohne Beschnuppern auf ihn zugestürmt und hat ihn sofort gestreichelt, auch im Gesicht. Das ist absolut ungut gelaufen und eigentlich hatte ich alle Kollegen auch entsprechend vorbereitet. Leider hat es in dem Fall nicht geholfen. Balou bellt und knurrt diesen Kollegen seitdem konsequent immer an. Langsames Annähern habe ich versucht – keine Chance, er gerät sofort in Rage. Das Erlebnis scheint ihn also echt langfristig verstört zu haben. Ansonsten ist Balou wahnsinnig umgänglich, bei Menschen wie bei anderen Hunden oder auch Katzen. Habt ihr hier eine Idee, dass er den Kollegen zu akzeptieren lernt? Er muss ihn nicht mögen und sich auch nicht streicheln lassen. Aber der Kollege läuft zwangsläufig immer wieder an meinem Platz vorbei und Balou ist sofort in Action.


    Wie gesagt: Ich habe versucht, die besten Voraussetzungen zu schaffen. Er hat seinen eigenen Platz, er mag alle Kollegen, hat gelernt, im Büro Ruhe zu geben und macht das wunderbar. Nur dieser eine Kollege und das Alleinsein will einfach nicht besser werden. Für Tipps, Ratschläge und Anmerkungen aller Art bin ich absolut dankbar!


    Vielen Dank :)

    Liebes Forum,


    in wenigen Tagen ist es soweit – unser kleiner Mischlingsrüde (6 Monate alt) tritt die weite Reise aus einer Pflegefamilie in Ungarn an. Meine Freundin sind voller Vorfreude und können den Tag kaum erwarten. Dementsprechend haben wir natürlich alle Vorkehrungen getroffen, alle Personen informiert, alle Ausrüstungsgegenstände besorgt und so weiter. Trotzdem sind noch einige kleinere Unsicherheiten offen. Vielleicht könnt ihr uns ja helfen :)


    1. Er wird gegen Mitternacht hier eintreffen. Das löst die vermittelnde Tierschutzorganisation so, damit sie auf der Reise nicht im Stau stecken bleiben und die Fahrt so kurz wie möglich halten können. Damit fällt aber auch ein bisschen das übliche Prozedere (spazieren, beschnüffeln, Wohnung erkunden, ...) aus der Reihe. Schließlich soll der kleine Spatz dann auch bald schlafen. Was ist aus eurer Sicht da das beste Vorgehen? Ihn in Ruhe alles erkunden lassen und wenn nötig früh morgens erst schlafen schicken? Oder sollte man ihm seinen Schlafplatz mit Nachdruck zeigen? Vermutlich wird er von der Reise sowieso KO sein. Was aber, wenn er im Gegenteil komplett aufgekratzt ist?


    2. Für die Arbeit bekommt er eine "Box" aus Stoff, in der er sich bewegen und alles beobachten kann, die sich aber auch abdunkeln oder sogar verschließen lässt, wenn er (oder ich ;) ) mal Ruhe braucht. Ich habe mir natürlich Urlaub genommen und erstmal zwei Wochen frei, um der kleinen Fellnase seine Umgebung und sein Rudel vorstellen zu können. Dabei sind auch schon kleine Ausflüge ins Büro geplant. Wie läuft das aber optimal mit der Gewöhnung? Schließlich soll er sich zuhause an sein Hundebett gewöhnen, gleichzeitig aber auch an die "Box", damit er in der Arbeit dann nicht überfordert ist. Wie würdet ihr vorgehen? Zum Beispiel nachts das Bett üben/attraktiv machen und tagsüber die Box eingewöhnen?


    3. Das hängt wieder mit dem ersten Punkt zusammen. Der kleine Schatz hat seinen Schlafplatz eigentlich im Wohnzimmer, da er sich auch tagsüber dort aufhalten soll – wir sind eigentlich nur zum Schlafen im Schlafzimmer ;) Kann man ihm das in der ersten, einsamen Nacht schon zumuten? Oder sollte er erstmal bei uns schlafen dürfen? Ich sehe in beidem Vor- und Nachteile. Einerseits möchte ich ihn ungern am Anfang vereinsamen lassen – andererseits weiß ich aus meiner bisherigen Hundeerfahrung, dass es auch durchaus schwierig werden kann, dann plötzlich einen anderen Schlafplatz zu verlangen, wenn Hundi es sich doch schon so gemütlich gemacht hat.


    Vielleicht sind das in euren Augen kleine und unbedeutende Fragen. Wir möchten unserem neuen besten Freund aber den bestmöglichen Einstand bei uns bieten. Vielleicht könnt ihr uns ja weiterhelfen :)


    Vielen Dank!