Beiträge von Montagsmodell

    mittlerweile gibt es da wieder genug Hunde

    Und was sagt das aus? Dilute wird, wenn ich mich da richtig erinnere, doch rezessiv vererbt, oder? Also muss, damit die Hunde diese Farbe zeigen, die Veranlagung von beiden Seiten kommen. Man kann also nicht mit einem Stammvater anfangen, dazu einfach verschiedene Hündinnen nehmen, und immer wieder ordentlich fremd auskreuzen. Sprich: Entweder sie machen es wie die ganzen Modemixzüchter, und kreuzen immer wieder die Rasse ein die das Gen überhaupt erst eingebracht hat - oder alle Silberlabbis sind eine große, glückliche Familie... |) (Und um zu wissen, wie das endet, muss man auch keine Genetik studiert haben. Die berühmten Bergdörfer sind da ähnlich bekannt wie die Auswirkungen auf verschiedene Adelsgeschlechter beim Menschen.)

    OT zu Silberlabbis

    Bei der Sache mit den ganzen Silber-Charcoal-whatever-Labbis protestiert bei mir schon die simple Logik. Diese Farben gehören in die Rasse nicht rein, wurde nie gezüchtet. Nun kamen die doch ziemlich plötzlich auf, und innerhalb vergleichweise sehr weniger Jahre ist der komplette Markt damit überschwemmt. Da muss man nun kein Wissenschaftler sein um zu merken, dass da etwas nicht stimmen kann.

    Ich meine, im Grunde gibt es doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist das durch Einkreuzung entstanden, oder durch eine spontane Mutation. Handelt es sich um Einkreuzungen, dann sollte den Leuten doch klar sein, die Hunde sind über etliche Generationen im Grunde Mischlinge, die u.a. auch im Charakter so einiges auch von der eingekreuzten Rasse (Weimaraner) mitbringen. Ja ups, wieso benimmt der schicke Labbi sich dann wohl nicht so sonderlich labbitypisch, sonder macht plötzlich richtig Probleme? Die meisten "Züchter" verlegen sich wohl deshalb auch lieber auf die Variante mit der Mutation. Allerdings kommen solche Mutationen ja nun nicht dutzendweise überall vor, sondern erst mal punktuell. Da kann man also schon mit einfachem Menschenverstand drauf kommen, sollte das also so gelaufen sein könnte diese Masse an Labbis in Sonderfarben nur durch engste Inzucht so schnell so gefestigt erreicht werden. Was ja nun gesundheitlich auch mehr als bedenklich wäre.

    Kurz gesagt, es gibt - und das erschließt sich, selbst ohne Raketenwissenschaft studiert zu haben - im Grunde keine Möglichkeit, so schnell gesunde reinrassige Labbis in diesen Sonderfarben in solchen Mengen zu züchten. :ka: Wieso in aller Welt scheint das niemandem aufzufallen?

    Vielleicht könnte man das mit der Merlezucht ja so zusammenfassen:

    Sie ist nicht per se Qualzucht, aber in so fern problematisch, weil es viel Hintergrundwissen, Sorgfalt und zuverlässige Informationen braucht, um damit sicher gesunde Hunde zu züchten.

    Das würde für meine Begriffe dann bedeuten: Natürlich kann mit diesen Hunden durchaus weiter gezüchtet werden, so lange die o.g. Kriterien erfüllt sind. Aber es macht auch auf jeden Fall Sinn, den Anteil der Merlehunde innerhalb einer Rasse möglichst nicht zu groß werden zu lassen, einfach um mehr Kombinationsmöglichkeiten offen zu lassen. Und dieses Potential in Rassen einzubringen, in denen es vorher noch nicht vorkam, das macht ja so rein gar keinen Sinn.

    Ok, außer eben, um die Kundschaft zufrieden zu stellen. Aber ganz ehrlich: Für Leute, zumindest "Normalhundhalter", deren Hauptkriterium bei der Auswahl ihres Hundes die Farbe ist, hab ich so rein gar kein Verständnis. :ka:

    Ich teile die persönlich nicht. Da ich weiß wie schnell die Kilos purzeln können, wenn mal irgendwas ist. Da ist kein Gramm Fett auf den Rippen auch nicht das Wahre, finde ich jedenfalls.

    Dazu als Ergänzung:

    Ich finde es auch sehr wichtig, das Gewicht des Hundes auf den Gesundheitszustand abzustimmen. Allerdings sollte man das etwas differenzierter sehen. Dieses Thema hatten wir vor nicht allzu langer Zeit auch in unserer Zwergengruppe. Da waren die Leute zuerst auch etwas irritiert, dass ich bei einem Chirüden gesagt habe, besser noch ein paar Gramm drauf, und bei der Chihündin, die eher noch etwas etwas weniger war als der Rüde, besser noch ein paar Gramm runter. Klingt ja auch erst mal unlogisch. Nun hat der Rüde aber den Magen als Schwachstelle, er verträgt gerne mal was nicht, erbricht und mag dann auch ein paar Tage kaum was fressen. Der braucht also eine Reserve. Während die Hündin eine Verdauung hat wie ein Müllschlucker, aber PL, HD und eine leichte Herzschwäche. Für so einen Hund ist dann jedes Gramm zu viel eine zusätzliche Belastung.

    Von daher finde ich, man sollte das immer nur im Gesamtbild betrachten.

    Und auch auf die Gefahr hin, mich nun furchtbar unbeliebt zu machen: Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn die Menschen im Zweifel immer wieder "umsonst" wegen eines Vibrationshalsbands nachfragen, als wenn sie sich das nicht trauen und deshalb dann auch ungerührt am ERG vorbeigehen. Aber ok, ich finde ja auch diese Sprühhalsbänder schon furchtbar...