Beiträge von flohalsband

    So,

    heute ging es in den Wald.
    Anbei zwei Versuche an „unserem“ Wechsel.
    https://youtu.be/zW5p8sSuKyc

    https://youtu.be/mzKY-e9ld5o
    Ich bin mehrfach von beiden Seiten aus herangelaufen. Klar, hat sie das schnell geschnallt. Einmal war sie nach einem Hund der sie angepöbelt hatte aufgeregt, hat mich überholt und wollte mit Speed auf den Wechsel. Ich hab ein „Stopp“ geschmettert und sie saß :shocked: . Hab ich sie da gefeiert. Auch wenn es nur wegen dem zigmaligen Vorbeilaufen vorher war. Alles andere hat sie super angezeigt. Mit ein bisschen üben wird das noch was schöner- klar, stoppen und zementiert stehen wie ein Vorsteher wird sie da wohl nie :bindafür:

    Unser hat die erste Woche gar nicht gebellt. Ansonsten nur in Momenten sehr hoher Aufregung, sprich: Frust weil Futter unters Sofa gerollt oder Jagdmöglichkeit, die sich nicht nutzen lässt (Ratte im Busch o.ä.). Die zwischenzeitliche Leinenpöbelei haben wir super mit Click for Blick in den Griff bekommen.

    Ja, hatte ich ja auch schon geschrieben. Dummymarkierungen, kleine Suche, Verlorensuche auf Rückspur, mal eine Dummyschleppe...das ist so unser Program.

    Ich weiß auch, dass wir schon viel erreicht haben, aber den Ehrgeiz habe ich um das Thema anzugehen- zumal damit ein großer Schritt geschafft wäre.

    Zum einen: Jeder muss für seinen Hund den Weg finden, der für das jeweilige Gespann gangbar ist!


    Ist doch auch okay. Ich habe ja auch geschrieben, dass nichtunser Weg wäre.

    Wenn ich alle 10m ein „Nein“ sagen muss, dann ist doch malwas etwas interessanter und ich muss noch lauter werden oder den Hundeinsammeln gehen, steigt meine Stimmung dabei nicht.
    Einer solchen Atmosphäre, wo ich quasi darauf warte einenAbbruch aussprechen zu müssen, entziehen sich manche Hund ganz schnell. Wie ichein paar Seiten vorher schrieb, ist sie einmal nach einem sehr deutlichen „Nein“noch zwei Meter gelaufen und ab in die Böschung gekachelt. Das war kein Jagen,das war ein „dem meckernden Herrchen“ entkommen. Viele Windhundeartige sind daähnlich gestrickt. Die flüchten sich ins Jagen wenn eine maulige Stimmungherrscht.

    Ich fand einen Vergleich ganz gut: Man geht zusammen in eineinteressante Ausstellung und hört die ganze Zeit von der Begleitperson wielangweilig und öde doch alles sei und man doch bitte weitergehen soll.

    Daher bin ich froh, über das was mein Hund eh kann undrichtig macht. Die Anzeige muss am Anfang aufgebaut werden- ich kann mich überjeden Erfolg freuen und hab i.d.R. dadurch bessere Laune. Du schriebst jaselbst wie nervig es am Anfang mit dem Abbruch war. Es hängt wie immer an sovielen Dingen: Mentalität des Halters, Hund und ggf. Erfahrungen&Vergangenheit, Umgebung. Daher gibt es ja kein Patentrezept, was auch nichtsein muss. Ich gucke ja lediglich, an welchen Schrauben ich für uns drehen kann.

    Schon das angedeutete "Anzeigen" wird von mir mit "Nein" kommentiert und das Befolgen wird mit Leckerlie belohnt.So lernt der Fiffi, dass "Wild" nix Erwünschtes ist und er bekommt immer eine Belohnung.
    Soweit sind wir heute bereits ... eigentlich werden Gerüche "abseits der Strecke" inzwischen ignoriert und stattdessen bei Frauchen angefragt, wann mal wieder Leckerlies gesucht werden könnten oder eine Runde Knuddeln kommt.

    Vor einigen Monaten war ich auch noch am Verzweifeln ... bis ich hier aus dem Forum div. Tips kombiniert und für unsere Zwecke umgebaut habe.

    Interessanterweise war eine deutliche Verbesserung zu spüren, als ich auf die lange Schleppleine (ca. 20 m) umgestellt habe. Daran kann sie in Ruhe herumschnüffeln und auch mal vorpreschen ... und schon waren Wildspuren abseits der Wege gar nicht mehr sooo interessant.
    Abbiegen habe ich immer durch konsquentes Festhalten/nicht Weiterlassen "Nein" unterbunden, dann "Zurück" und das Befolgen immer belohnt.

    Das war anfangs sehr, sehr, sehr nervig und anstrengend ... aber es hat sich gelohnt!

    Ich persönlich finde es auch sehr wichtig, Spazierengehen (dezentes Schnüffeln auf dem Weg) und Training (Fährten auf der Wiese) sowohl zeitlich wie räumlich stikt zu trennen!

    Das würde bei uns nicht klappen. Zum einen weil ich mit dem "Nein" alle paar Meter einen großen Frust aufbauen würde und mir Madame in einem unaufmerksamen Moment das Schlupfloch bemerken und abdüsen würde. Da habe ich es lieber, dass sie steht und auf ein Feedback wartet. An manchen Stellen steht sie durchaus mal 5-10 Sekunden und wartet auf mein Feedback. Das verschafft einfach Zeit. Als wir Trixie bekommen haben, hat sie quasi 0 angezeigt und ist bei jedem Geruch direkt vom Weg ab. Dadurch, dass sie jetzt den Teil des Witterns am Wegesrand ausleben darf, muss ich auch nicht jedes Anzeigen belohnen, weil sie ja mit dem Wittern beim Stehen schon eine Belohnung hat.

    Also, ehrlich gesagt, finde ich es schon extrem viel verlangt, um nicht zusagen, richtig fies, von einem jagdlich ambitionierten Hund zu erwarten, dass er eine Spur anzeigt und sich dann "abwendet".

    Wir sind ja hier bei Haushunden und nicht jagdlich geführten Tieren, die von Profis zu bestimmten Zwecken gehandelt werden.

    Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Haushund überhaupt nicht auf Wild (optisch oder olfaktorisch) zu reagieren hat bzw. solches Reagieren gleich/immer/konsequent zu unterbinden/umzuleiten ist. Das ist für beide Seiten wesentlich stressfreier.

    Nur mal so ein Beispiel aus meiner Meutehunderfahrung:
    Dort wird IMMER auf Düfte geschleppt, die nicht in der Natur bzw. dieser Gegend vorkommen.
    Z.B. verwenden viele Meuten Anis, Eukalyptus, Ozelot o.ä..
    Genau aus dem Grund, dass die Hunde eben nicht auf normale Wildspuren abdriften.

    Man muss sich und dem Fiffi das Leben ja nicht schwerer als nötig machen, gelle?

    Okay. Wir sprechen ja hier davon, den Hund direkt nach dem Anzeigen eine Alternative aufzuzeigen. Was mich interessiert, ist wie Du einen solchen Abbruch durchsetzt bei sehr passionierten Hunden. Ein Abbruch führt i.d.R. zu enormen Frust und auf Dauer dafür, dass das "verbotene" nur noch interessanter wird. Eine Anzeige beinhaltet ja, dass der Hund sich zwar mit der Spur auseinander setzt- aber noch im denkenden Vorderhirn bleibt. Und selbst dieses kurze Auseinandersetzen ist schon ein Teil der Bedürfnisbefriedigung. Gerade bei Bracken, die ja des Suchens(hochgradig selbstbelohnend) wegen suchen und nicht zwingend um Beute zu machen.

    Die Meutehunde werden ja von Jugend an auf die Ersatzgerüche geprägt und in Koppeln mit erfahrenen Tieren eingearbeitet- und trotzdem gibt es dann und wann Tiere die ausgeschlossen werden, wenn sie sich auf Wildspuren immer wieder verselbstständigen.

    Tieren, die schon Jagderfolg hatten, z.B. aus dem Tierschutz brauchst Du mit so einem Ersatzstoff erst einmal nicht um die Ecke kommen.

    Nu, wenn das Video sonst keine Aussagekraft hat (weil Hund gerade nicht tut, was er ansonsten tut), dann doch zumindest soweit, dass sich etwas tut xD . Wenn Du mit dem Video beschäftigt bist, dafür kann Dein Hund ja nix :D .

    So eine Beagle-Nase reicht halt ein paar Meter weiter :smile: .

    Zumindest sieht es so aus, als hättest Du eine Chance. Ist ja noch kein Meister-Beagle vom Himmel gefallen.

    PS: Aber gerade einen Beagle würde ich nicht auf Spur setzen ... Die Spur an sich ist schon selbstbelohnend. Deswegen, so, wie von Dir angedacht, also vorher dürfte m.E. schon der richtige Weg sein. :ka:


    Und da sie Belohnungen nimmt und ansprechbar ist, lasse ich sie auch nicht auf die Spur. Mit einem Hund der weder Leckerchen noch Spielzeug nimmt, und Lob nicht als Lob empfindet, sondern als Störung- da kann man es, wie schon geschrieben, als Türöffner nutzen. Und mit wachsender Ansprechbarkeit auf die anderen Motivationen zurück greifen.

    Das habe ich mir auch angeschaut.
    Aber ich habe mir die Frage gestellt, warum Du beim Video 1 Deinem Hund keine Handlungsanweisung gibst :ka: Dann würde es sich einfacher (und unmittelbar) für ihn besser erschliessen, was Du von ihm sehen willst, wenn ER eine Spur in die Nase bekommt (anzeigen tut er ja schon).
    (ok, vll. hast Du ja, hab den Hahn bis zum Anschlag aufgerissen, aber nix gehört).

    Dein Hund schaut Dich zuerst an (macht er im 2. auch). Im 1. Video kommt aber erst mal nichts von Dir und "schwupps", seine Entscheidung. Dann erst korrigierst Du "Zurückkommen". Würde schon vorher ansetzen, wenn er Dich anschaut. Das bestätigen und belohnen sowie ein Alternativverhalten einfordern. Was immer am einfachsten geht, Ablegen, Zurückkommen ...

    Denke, bei Video 2 handelt es sich um die gleiche Stelle, gleiche Spur und Dein Hund denkt, Du trainierst (und bestätigst) "Zurückkommen" (?)

    Nu iss ein Video eben immer nur eine Momentaufnahme ... deswegen, wenn ich was Falsches sehe ... oder nix gehört habe xD

    Witzigerweise guckt sie an der Stelle nie, sondern kachelt ab. Das ich dem Blick verpasst habe, ist der Kamera geschuldet- habe es ja im Nachhinein selber auch bemerkt. Außerdem ist sie ja mittig im Weg weshalb ich es noch weniger in dem Moment registriert habe. Glaube mir, ich bin geschult was Rückblicke angeht- am Anfang habe ich um ein Ohrenzucken gekämpft. Zu Video zwei, ja es ist die gleiche Stelle, da nimmt sie sich zurück und kriegt die Bestätigung. Wenn es wie in Video 2 beim ersten vorbeilaufen klappt, wird das was.

    Ja, aber doch nicht, in dem Du Guddis auf die Spur wirfst und/oder solche Spuren verfolgst (oder habe ich Dich jetzt mit jemandem verwechselt)?

    Ich möchte es ja auch anders lösen. Aber nichtsdestotrotz kann es ja trotzdem funktionieren. Hund steht mit Leine gesichert am Wegesrand am Anfang der Spur, ich warte auf eine Umorientierung (mich angucken) und könnte, wenn ich denn wollte den Hund ein paar Meter auf die Spur lassen oder Futter auf den Anfang streuen. Einfach drauf laufen lassen bringt natürlich nichts. Wenn das kontinuierlich erfolgt, und der Hund am selbstständigen auf den Wechsel gehen gehindert wird, lernt er ja, dass nur eine Kooperation mit (sprich der Blick) ihn weiter bringt. Zweifeln daran, dass es so funktioniert tue ich nicht. Nur ist das Spuren verfolgen aus den genannten Gründen nicht mein DIng.

    Guck mal bei dem anderen Video, da steht sie schön und guckt mich an. DAS (!) Verhalten möchte ich.

    (Und nach dem Zögern, erhöhte ich die Gefahr einer selbständigen Entscheidung ...).Mir würde es wie Dir ergehen. Deswegen unterlasse ich solche Experimente.


    Aber gerade ein Zögern möchte ich ja erreichen. Um sie zu beschäftigen, ein weiter zu geben- oder aber abzupfeiffen.
    Natürlich muss ein Feedback kommen, wenn das ausbleibt oder permanent frustet, weil ich ihr nur ein Leckerchen reinschieben möchte und sonst nichts biete, wird sie die Entscheidung übernehmen.

    Damit sie nicht wie im Video direkt abkachelt.