Von hier aus behalten die Mitarbeiter die Zoohandlung im Auge und stehen in Kontakt mit fast allen Tierschutzvereinen des Landes. Im Tierheim sitzt die stellvertretende Vorsitzende, Gudrun Wunsch, an ihrem Schreibtisch. Bis vor ein paar Jahren hat sie in einer Bank gearbeitet, sie verdreht die Augen, als sie davon erzählt. Nebenbei arbeitete sie schon damals als Hundetrainerin.
Eine weitere Strategie der Tierschützer: Möglichst viele Kunden sollen mit Argumenten zum Boykott von Zajacs Laden bewegt werden. „Die Welpen kommen aus dubiosen Quellen, zum Beispiel von Massenzüchtern aus Osteuropa“, sagt Gudrun Wunsch hinter ihrem Tisch. Die würden die Tiere in kalten Käfigen ohne menschlichen Kontakt halten, die Muttertiere zu mehr als den erträglichen zwei Würfen im Jahr zwingen und die Welpen anschließend im Kofferraum nach Deutschland transportieren. „Diese Tiere sind hochgradig gestört. Irgendwann landen sie im Tierheim, weil sie niemand haben will.“ Wunsch streichelt einen Rottweiler, der ihr zu Füßen liegt. „Auch er war gestört, als ich ihn aus dem Tierheim geholt habe. Auf niemanden hörte er. Keine Ahnung, was er durchgemacht hat. Aber seit ich ihn erzogen habe, sieht man seinen lieben Charakter
Duisburg: Der Welpenkrieg: Kleine Hunde aus dem Zoogeschäft - Welt - Tagesspiegel