Beiträge von Luetluet

    Ich versuche ja zu lernen und zu verstehen. Wieso beißt ein Hund zu (dass er nur die Jacke erwischt hat, ist ein Riesenglück), wenn er sich verteidigen will, obwohl nicht das Kind sich ihm genähert hat sondern der Hund zum Kind lief/ging?

    Eine Möglichkeit ist: Der HH ist kein souveräner Mensch und klärt die Situationen für seinen Hund nicht, sondern lässt erstmal laufen. Der Hund lernt: Mein Besitzer ist nicht in der Lage, Situationen zu regeln, deshalb muss ich das machen. Er geht also los und versucht die bedrohliche Situation (fremdes Kind im eigenen Revier) zu regeln.

    Du kannst einem ängstlichen Menschen nichts erklären, da wird nichts ankommen. Angst lähmt bekanntlich.

    Also für gelähmt wurde dann aber viel gerudert und gedreht...


    Natürlich kann man auch ängstlichen Kindern Dinge erklären und Situationen üben. Unabhängig von Verantwortlichkeiten ect würde ich mit meinem ängstlichen Kind immer Dinge üben, die dafür sorgen, dass Ängste kleiner werden. Angst lähmt nur dann, wenn man keine Handlungsstrategien hat.

    Natürlich ist es gut, wenn alle möglichen Menschen grundlegend wissen, wie man sich Tieren gegenüber verhält.
    Aber den Satz kann man auch ummünzen:
    Man trifft doch in unserer Gesellschaft als HH dauerhaft und überall auf Kinder.


    Entsprechend gehört es für mich - als kinderloser Mensch übrigens erst Recht - zu den Grundlagen der Hunde-Erziehung/-Ausbildung, den Hund mit allen möglichen Situationen vertraut zu machen, wozu auch Kinder gehören. Und die verhalten sich nun mal nicht zwangsläufig rational, dafür sind es Kinder.


    LG, Chris

    Du hast völlig Recht, in erster Linie ist der HH dafür zuständig, diese Situation zu lösen. Wir leben aber nicht in einer perfekten Welt und a) sind nicht alle HHs weitseichtige und verantwortungsvolle Menschen und b) kann einem im Wald, auf dem Feld, wo auch immer, jederzeit ein freilaufender Hund ohne HH begegnen. Sollte nicht, passiert aber. Und deshalb finde ich es wichtig, gerade ängstlichen Kindern Handlungsstrategien aufzuzeigen, die dafür sorgen, dass Begegnungen glimpflicher ausgehen.

    Es geht doch nicht darum, Ängste wegzureden oder dem Kind zu vermitteln "du bist schuld". Das ist Quatsch. Es geht darum dem Kind zu erklären, wie man sich Verhalten kann (seitlich zum Hund stellen, den Hund nicht ansehen), um Situationen zu entschärfen. Man trifft doch in unserer Gesellschaft dauernd und überall auf Hunde.

    Viel wichtiger fände ich es, dem Kind zu erklären, dass sein Verhalten dazu geführt hat, dass der Hund so reagiert hat, auch im Hinblick auf weitere Hundebegegnungen in ihrem Leben und ihr Verhaltensweisen an die Hand zu geben, wie man reagieren kann, um auf den Hund nicht bedrohlich zu wirken.

    Wenn sowas häufig passieren würde, würde ich zwangsläufig wohl den einen oder anderen betroffenen Hund kennen :ka: . Persönlich habe ich daher keine Angst vorm Stöckchen spielen ;)

    Frag mal ein paar Tierärzte. Die warnen nicht umsonst auf ihren FB Seiten vor Stöckchen werfen und Markknochen verfüttern etc

    Kleine Kinder sind für manche Hunde ein schwer einzuschätzendes Phänomen, deshalb reagieren sie oft aus Unsicherheit z.B. mit Aggression. Wenn du dir jetzt also aus Hundesicht vorstellst, dass das Wesen, dass du eh schon suspekt findest, oft deshalb, weil ihre Bewegungen teilweise noch unkoordiniert und nicht vorhersehbar sind, jetzt auch noch panisch mit den Armen rudert und sich wild im Kreis dreht, dann bist du vollends überzeugt, dass von diesem verrückten Wesen offensichtlich Gefahr ausgeht und wenn Herrchen dann auch noch unsouverän ist und die Situation nicht regelt, dann muss der Hund selber ran.

    Bei einem Husky würde ich mir vor allen anderen Fragen erstmal die stellen: Kann ich den auslasten? Mit öfter mal ne Runde gehen ist es hier ja nicht getan. Machst du Zughundesport oder willst du damit anfangen? Oder was schwebt dir an anderer adäquater Auslastung vor? Wenn du da keine konkreten Pläne hast, dann wird es in eurer WG wahrscheinlich schnell ungemütlich, wenn der Husky sich andere Freizeitbeschäftigungen sucht.