Beiträge von Caprisonne

    Gibt es hoffentlich auch Gründe, die wirklich was mit Hunden (und auch noch Huskies) zu tun haben?


    So viel ist man einem Hund schon schuldig: Es muss eine Schnittstelle geben zwischen deinen Wünschen und den Bedürfnissen, die ein Hund hat. Und nein, damit meine ich nicht bloß Gassi gehen und fressen.

    Ich weiß, dass das allein als Anschaffungsgrund für einen Hund auf keinen Fall ausreicht. Aber diese Standartphrasen wie "Ich liebe Hunde"/"Ich will einem Hund ein Zuhause geben"/"Ich möchte einen Freund, der mit mir durch dick und dünn geht." usw. dachte ich könne ich mir hier sparen. Sonst hätte ich nicht in einem Hundeforum gefragt :p Der Wunsch nach einem Hund besteht schon länger als ich die "Probleme" habe, die aufgezählt sind. Ich habe mir meinen Eingangspost nocheinmal durchgelesen und du hast Recht, es klingt sehr danach als wolle ich den Hund als Therapeutenersatz hernehmen. Das habe ich nicht vor und würde vermutlich auch nicht funktionieren.


    Was ich bei jungen Menschen in Deinem Alter eigentlich immer so toll finde ist, dass sie zwar durchaus vieles "durchdenken", aber dennoch die Leichtigkeit besitzen Dinge dann einfach zu machen ohne ständig ein PRO und CONTRA abzuwägen........
    Gehörst Du auch zu diesen jungen Menschen oder bist du doch sehr ein "Kopfmensch"?


    Und die jungen Menschen, die ich kenne, die sind einfach derart genial, dass ich manchmal schon fast neidisch bin und mir wünschte, ich hätte ebenso diese Leichtigkeit, denn genau damit klappt in der Regel so viel mehr, als wenn man immer alles nur "verkopft".


    Das einzige was ich mir gut überlegen würde, wäre wirklich die Rasse-Wahl, aber auch da sollte das Herz eine große Rolle spielen.

    Ja, so einer bin ich. Ich würde mich sogar zu den Menschen zählen, die das zu oft machen. Daher plane ich meine (größeren) Vorhaben in der Regel einfach einmal durch (inkl. Kosten, Zeit,...), schreibe mir das alles soweit wie möglich auf, packe es in einen Ordner und damit gebe ich mich damit zufrieden, vielleicht ist ja irgendwann die Zeit reif. Habe inzwischen den 2. Ordner mit Projekten gefüllt, die meisten kann ich aber aus Geld- oder Platzmangel nicht durchziehen. Aber ich habe zum Beispiel letztes Jahr eine ältere Idee verwirklicht und einen amerikanischen Oldtimer gekauft, aber meine Fahrten seit dem halbiert. Der muss an jeder Tankstelle nachfüllen und das kostet :( . Ich kann mich gut mit sowas arrangieren, weil ich total auf Sound und Feeling in dem Auto abfahre. Und die Mehrkosten kann ich verkraften, denn im Alltag bin ich nicht darauf angewiesen. Nach dem Motto "Wenn es nicht ganz geht, dann geht's halb".
    Mit einem eigenen Hund geht's aber nicht halb. Deswegen und weil man über einen längeren Zeitraum eine nicht unbedeutende Verantwortung dem Tier gegenüber hat will das gut überlegt sein. Finde ich. Und weil ich mir meiner Ich-will-das-aber-haben-Entscheidungen bewusst bin, überlege ich lieber länger als nötig.


    PS. Der Innenraum des Autos ist mir total egal, ich fahre ihn wegen des Motors und der Karosserie :headbash:


    Wenn's eine Nummer kleiner sein und einfacher sein darf, kuck dir doch mal Wolfspitze und Elos an.

    Danke, werde ich mir anschauen!

    Ich schmeiß mal als Anregung den Eurasier als bessere Alternative in die Runde.

    Die Rasse werde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen. Danke!


    geh doch ein paar mal ins örtliche Tierheim und biete dich als Gassigänger an.
    Echten Hundekontakt mit verschiedenen Hunden und deren problemen und Eigenheiten, finde ich viel effektiver als Staubsaugen oder frühes Aufstehen zu simulieren.

    Das ist eine gute Idee.


    Wärst du eigentlich bereit für deinen flexiblen Job später umzuziehen? Der Arbeitsmarktmodelle werden zwar immer flexibler aber viele Firmen sind da noch nicht aufgesprungen. Wenn du nicht in einer Großstadt wohnst würde das die potentiellen Arbeitsstellen dann schon einschränken.

    Ich gehöre nicht zu den Leuten mit viel Heimatgefühl, wo ich wohne interessiert mich wenig.




    Dachte eigentlich ich wäre schon weiter, aber merke gerade, dass ich mich noch viel mehr mit dem Thema auseinander setzen muss.
    Danke für die ganzen Rückmeldungen und Tipps. Mein eventuell zukünftiger Hund wird es euch danken :lol:

    Das will aber gut überlegt sein! Wenn du von Anfang an nie Vollzeit arbeitest, wirst du über deine gesamte Lebensarbeitszeit gesehen immense finanzielle Einbußen haben! Auch bei der Rente, falls es dann überhaupt noch eine gibt.

    Ich will nicht in Teilzeit arbeiten sondern evtl. besser bezahlte Stellen zugunsten von mehr Flexibilität wählen. Aber wie gesagt, habe absolut keine Erfahrung wie das alles läuft.


    Dein simulierter Tageslauf enthält gar keine Slots für Sozialleben oder außerhundliche Freizeit. Willst du dir das echt antun? Bzw. sowas muss doch mitgeplant werden, bei aller Nerdigkeit.

    Der Nachmittag ist ja noch ziemlich frei. So viel lerne ich dann auch wieder nicht :p Habe ja zumindest momentan keine wirklichen Pflichttermine.


    Darum geht es nicht. Aber es macht, wie schon von einem anderen User angemerkt, einen Unterschied zwischen 2 Stunden früher aufstehen und die Zeit dann mit Chillen verbringen oder 2 Stunden früher aufstehen und einen strammen Spaziergang durch Wald und Feld zu machen, aktuell auch noch bei Kälte und im Dunkeln. Wenn man sowas probehalber simulieren will, dann doch vielleicht richtig. ;-)

    Wie bereits erwähnt, ich will, aber kann momentan gesundheitlich nicht. Aber ich verstehe den Ansatz.


    An deiner Stelle würde ich mich noch nicht auf eine Rasse versteifen, sondern erst mal möglichst viele unterschiedliche Hundetypen kennen lernen und schauen, welcher davon dir wirklich liegt. In der Theorie klingt nämlich vieles ganz nett, gerade Rassebeschreibungen, in der Praxis sieht es dann häufig anders aus.

    Das werde ich in der nächsten Zeit auf jeden Fall tun.

    Go for it @Caprisonne, ich finde deine Überlegungen super und wenn du vielleicht noch eine alltagstauglichere Rasse als den Husky kennen und lieben lernst, dann werden du und dein Hund sicher eine tolle Zeit zusammen haben.
    Ob Welpe oder erwachsener Hund würde ich - wenn es konkret wird - davon abhängig machen wie viel Zeit du in den Wochen und Monaten nach dem Einzug hast.

    Danke, ich werde mich in den nächsten Wochen verstärkt mit anderen Rassen auseinander setzen. Bin übrigens ein er :lol:


    Mir macht wie gesagt eher Sorgen, was mit dem Hund passiert wenn man dann einen Vollzeitjob hat. Bei meiner Schwester ging das so sehr in die Hose, dass ihre Hündin jetzt quasi meinen Eltern gehört...

    Ich kann nur für mein 2018-Ich sprechen, momentan würde ich sagen, dass ich bereit bin dafür im Job kürzer zu treten. Aber das sage ich als Student ohne wirkliche Arbeitserfahrung, daher ist das wahrscheinlich sehr blauäugig.

    Also wenn du meine Meinung willst: Ich würde warten bis das Studium rum ist, du beruflich eine Stelle hast wo du Dir vorstellen kannst zu bleiben und die Voraussetzungen gegeben sind (Flexible Arbeitszeiten).

    Danke für deine Meinung, so von Techniker zu angehendem Techniker :applaus: Darüber werde ich mal ein paar Nächte grübeln. An die Geschäftsreisen habe ich gar nicht gedacht.


    An einigen der Tagen bin ich mit dem Fahrrad oder Longboard los. Habe mir sogar extra die Tage mit dem schlechteren Wetter ausgesucht. Leider bin ich immer noch in der Erholungsphase nach einem Motorradunfall im letzten Jahr und habe noch Probleme mit meinem Knie und der Ausdauer. Bin also noch nicht wieder auf meinem Level wie vor dem Unfall. Daher auch im ersten Post der Hinweis darauf, dass bevor das Knie nicht heile ist kein Hund kommt. Das Motorradfahren habe ich übrigens an den Nagel gehängt.


    Wie willst du das denn mit der Uni machen? Oder dürfen Hunde da mit? Unser Welpe bleibt 2x die Woche 2h alleine. Ansonsten ist immer jemand da. 4h (oder wie lange bist du täglich in der Uni) könnte der nicht alleine bleiben. Und 3 Monate Training während der Semesterferien reicht auch nicht aus. Für die Zeit brauchst du entweder täglich eine Betreuung oder du suchst dir einen schon erwachsenen Hund, der so lange alleine bleiben kann.

    Die meisten meiner Professoren würden Hunde dulden. Wie viele Pflichtveranstaltungen ich in den nächsten Semestern habe, weiß ich nicht genau, viele sind es aber nicht. Ich lerne gerne (und besser) von zuhause aus (die Vorlesungsunterlagen bekommen wir online gestellt). Bin auch jetzt schon nur bei wenigen Veranstaltungen wirklich in der Uni. Wäre nie länger als eine Vorlesung weg, also ca. 90min.

    Vielen Dank für die ganzen Antworten!
    Ich versuche mal auf so vieles wie möglich direkt einzugehen.


    Die Huskys, die ich kenne gehen spätestens ab 20°C in den Standby. Das finde ich sehr ungünstig, weil man ja besonders im Sommer eigentlich draußen aktiv sein will.

    Das kommt mir sehr gelegen, ich bin absolut kein Sonnenanbeter.


    Auch bezüglich deines zukünftigen Arbeitslebens würde ich nicht gerade einen Husky nehmen. Jetzt kannst du ihm diese umfangreiche Auslastung garantieren. Wenn du dann mal einen Vollzeitjob hast, sieht das anders aus.

    Das habe ich nicht ganz durchdacht... danke dafür, damit werde ich mich noch näher auseinander setzen!


    Danke, sehr interessant! Ich kenne zwei Huskys, einen sehr alten alleinstehenden Herrn aus Spanien und eine junge Dame, die allerdings in einer 3er Gruppe lebt. Beide treffe ich ab und zu wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, also kenne ich sie nicht sehr gut. Es ist mehr wie Die Swiffer schreibt, eine Katalog-Wahl.


    Du bist echt ein Knaller ( positiv gemeint ) !!

    Danke xD


    War dann aber zu faul 2 stunden vor die Türe zu gehen. Läuft

    Na, was soll ich denn um 5 draußen tun? Habe stattdessen andere Dinge erledigt. Bei der "Übung" ging es mir in erster Linie darum zu schauen ob ich so meinen Tag auch über längere Zeit gestalten kann. Der sportliche Aspekt fällt wegen meines Knies momentan sowieso etwas mau aus.


    2 Stunden Bewegung am Stück sind zwar gesund, können aber auch richtig schlauchen und müde machen.

    Bewegung am Morgen macht mich munter, abends ist das wie 'ne Keule als Einschlafhilfe :barbar:


    Ich bin mit 21 nicht um 10 ins Bett gegangen.... Was ist mit der Jugend von heute los???

    Bin einfach nicht der Partytyp. Liege aber öfter mal bis 4Uhr in der Früh unter meinem Auto (liegt nicht am Alkohol), aber das kann man auch zu jeder anderen Tageszeit machen.


    Und alle 2 Tage staubsaugen wird bei der Rasse nicht reichen.

    Dann jeden Tag, kein Problem. Wenn ich alle zwei Tage schaffe, schaffe ich auch jeden Tag :gut:


    Immer an der Leine find ich persönlich ja total schrecklich

    Vielleicht erschreckend, ich kenne es fast nicht anders. Alle Hunde in meinem Bekanntenkreis sind außerhalb des Grundstücks immer an einer (Schlepp-)Leine.


    Ich hätte ja eher "Angst" das der nicht alleine bleibt, jault und die Bude zerlegt.

    Habe ich auch. Aber soweit ich das beurteilen kann ist das (abgesehen vom Jaulen) hauptsächlich charakter- und nicht rasseabhängig. (Bitte korrigieren, falls ich falsch liege!)
    Aber Zeit genug um daran zu arbeiten hätte ich. Der Vorteil als Student ist: ich habe nichts, also was soll er kaputt machen? :(


    Huskies in unseren Breitengeraden halte ich nicht für ideal.

    Die Sommer in Sibirien/Norwegen sind teilweise heißer als unsere. Dass bei den Temperaturen die Leistung absolut im Keller ist ist mir klar.


    Wie sieht es denn beruflich nach dem Studium bei dir aus?

    Wird auf jeden Fall ein Vollzeit Bürojob sein. Aber bis dahin sind es noch mindestens vier Jahre, so weit im Voraus habe ich noch nie geplant :lol:


    Sorry, aber da lügst du dir doch schon selbst in die Tasche.
    Optik spielt eine untergeordnete Rolle, aber den Wolf soll man bitte sehen.

    Das war eher in die Richtung gezielt, dass man dem Dackel seinen Urahn nicht mehr wirklich ansieht. Also mehr auf Größe und Statur bezogen als auf Fellfarbe und Verhalten.
    Eine Bekannte hat einen tollen kleinen Labrador, doch definitiv nicht mein Hund.
    Irgendwo hast du aber doch Recht, ein Husky strahlt eine gewisse Attraktivität, ähnlich wie ein Wolf, aus.


    Allerdings finde ich die Herangehensweise extrem technisch.

    Ich studiere Maschinenbau, das liegt im Blut :ka: xD


    Viel wichtiger sind meiner Erfahrung nach ganz andere Fragen, die man sich selbst ehrlich beantworten sollte. Zum Beispiel: Bin ich fähig zur Konsequenz? Halte ich das aus, einen Hund mit Verhaltensproblemen/Erziehungsbaustellen (das kann immer passieren) zu führen, gegebenenfalls auch an mir selbst zu arbeiten, beziehungsarbeit zu leisten, dazu zu lernen?

    Meine Erfahrung mit Hunden, vor allem deren Erziehung, ist (noch) nicht ausreichend um mich hineinzustürzen, daran möchte ich auch noch arbeiten bevor jemand bei mir einzieht. Ein Grundverständnis von Erziehung habe ich als Erstes von vier Kindern aber.


    Hunde lieben und hören auf Menschen, die ruhig, gesammelt und selbstsicher sind. Sie möchten zu einer Familie/ Person gehören, die liebevoll FÜHREN kann. Es gibt in der öffentlichen Wahrrnehmung von Hunden ein Missverständnis, dass diese tolle Seelenwärmer und Tröster wären, die bedingungslos lieben oder so ähnlich, egal wie labil der Mensch ist.


    HUNDE SIND ÜBERHAUPT KEINE GEEIGNETE KOMPENSATION FÜR DINGE, DIE MENSCHEN IM LEBEN FEHLEN. Das will kein Hund und solche Konstellationen sind fast immer problematisch.


    Aus meiner - ich darf sagen recht vielfältigen- Erfahrung mit Menschen und Hunden habe ich eines gelernt: Menschen, die deutliche Schwierigkeiten mit Menschen und dem Leben im Allgemeinen haben, haben diese auch mit Hunden - und zwar oft dann knüppeldick.

    Da habe ich vielleicht etwas falsch oder undeutlich formuliert. Ich bin nicht sozial inkompatibel, introvertiert oder so. Nichts krankhaftes. Geht mir nur sehr schnell auf den Keks wie viel :hust: manche Leute reden.
    Mit der Kompensation meinte ich z.B. meine mangelne Motivation. Ich muss nichts Wichtiges kompensieren.


    Der Unterschied zwischen anspruchsvoller Hunderasse (was ein Husky aus verschiedenen Gründen ist) und nicht-anspruchsvoller Hunderasse liegt zwar auch in der Zeit für Bewegung, die investiert werden muss. Aber vor allem ist der Unterschied der, dass sich der Mensch deutlich weniger Unsicherheiten, Fehler und psychische Probleme leisten kann.

    Sicheres Auftreten bei vollkommener Ahnungslosigkeit habe ich damals für's Abi perfektioniert. Spaß beiseite, ich habe wenig Probleme mit den (erzogenen) Hunden meiner Bekannten. Sie hören auf mich teilweise besser als auf ihre Besitzer. Ob das daran liegt, dass plötzlich eine neue Stimme die Kommandos sagt oder ob es am Besitzer oder an mir liegt weiß ich nicht. Auch wie gut ich in der Erziehung eines Welpen wäre kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen.




    Ich fasse zusammen:
    Mir fehlt es vor allem an langfristiger Planung (Was ist nach dem Studium? Kann ich in einem Vollzeitjob ausreichend für einen Hund sorgen?) und an praktischer Erfahrung mit Huskies (oder generell Hunden)(vor allem in Richtung Erziehung?).
    Und ich sollte die Wahl der Rasse überdenken (Muss es ein Husky sein?) und alternative Rassen checken.


    Ich werde versuchen mich mit Husky-Haltern/Züchtern vor Ort auseinander zu setzen um mir deren Meinung zu ihren Hunden und zu mir einzuholen und ihre Hunde kennenzulernen.


    Was mich etwas verunsichert ist, dass hier nur wenig Rückmeldung zu meiner Entscheidung zugunsten des Welpen gekommen ist. Ich habe mehr Kritik daran erwartet. Darf ich das als schweigende Zustimmung werten?

    Hallo,
    seit vielen Jahren hege ich den Wunsch nach einem eigenen Hund. Jetzt endlich hat mein Leben einen Platz frei und ich kann über einen Hund nachdenken.
    Ich habe mir im Vorfeld bereits viele Gedanken gemacht aber möchte gerne ein paar Meinungen zu meinen Plänen hören.
    (Ich entschuldige mich für den Roman, der jetzt folgt :headbash: )


    Kurz zu mir:
    Ich bin 21 Jahre alt, studiere und wohne seit dem am Rand einer Kleinstadt (umgeben von Hügeln und Wald). In meiner Kindheit hatten wir nie ein größeres Tier als Kaninchen, Katzen gab es in der Nachbarschaft bereits genug und ein Hund stand nie zur Debatte („zu viel Arbeit“, „wer geht denn immer mit ihm raus?“ usw.). Daher kenne ich Hunde nur von meinem Onkel, Bekannten und Freunden.


    Warum überhaupt ein Hund?
    Im Prinzip möchte ich das, was für viele das K.O.-Kriterium ist: Zeit investieren. Denn ich bin einer dieser Menschen, die viel zu viel Zeit und Energie in die Probleme Anderer stecken und dafür keinen Dank ernten. Diese Zeit und Energie würde ich gerne sinnvoller nutzen und sie einem Hund zur Verfügung stellen. Gilt der Hund dann eigentlich schon als Therapiehund? :headbash:


    Was erwarte ich?
    Mir fehlen verschiedene Dinge im Leben, die ein Hund bieten bzw kompensieren kann.
    Zum einen, wie bereits erwähnt, braucht er mich. Ich bin bereit mehrere Stunden des Tages zu opfern, dazu aber später mehr.
    Ich bin gerne draußen, bin dann oft mit den Mountainbike oder meinem Longboard (ähnlich wie ein Skateboard) unterwegs. Allerdings fehlt mir meistens die Motivation das Haus zu verlassen, wo dann der Hund ins Spiel kommt.
    Dazu kommt, dass ich zwar gerne unter Leute gehe, aber ich habe schnell genug davon und brauche dann mal 'ne längere Pause von denen. Aber ich mag es nicht alleine zu sein.
    Pluspunkt für den Hund.


    Die Qual der Rassewahl...
    Mein persönlicher Favorit: der Sibirische Husky.
    Ich weiß, hier klingeln die Alarmglocken. Aber: ich habe mir dazu lange viele Gedanken gemacht.
    Leider ist es sehr schwer einzuschätzen wie anspruchsvoll diese Rasse wirklich ist. Denn aus der einen Ecke hört man nur von Huskies, die faulenzen, nichts tun und sich wie Schoßhündchen benehmen. Und aus der anderen Ecke tönt es wären die Teufel unter den Hunde, die alles zerfetzen was sie sehen, machen was sie wollen und jeden Tag bis zum Nordpol rennen müssen.
    Daher rechne ich mit wahrscheinlich Schlimmerem als es nachher kommen wird.


    Wieso der Husky?
    Fangen wir äußerlich an, ich mag keine kleinen Hunde. Das war mal ein Wolf und das sollte man auch sehen. Die „Optik“ spielt bei der Entscheidung zwar die untergeordnete Rolle, die Größe ist mir allerdings wichtig. Das wird vermutlich bei der Geschlechterwahl auch zur Sprache kommen, aber ich denke dabei würde ich den Charakter entscheiden lassen.
    Der für mich wichtigere Aspekt ist, dass diese Hunde Zeit beanspruchen. Nicht nur rumliegen und Streicheleinheiten konsumieren, sondern auch die Stunden an der frischen Luft.
    Dazu kommt, dass diese Rasse bekanntlich an wenigen Krankheiten leidet. Ich möchte keinen Hund, der sein Leben lang viel gerannt ist, plötzlich stilllegen müssen weil seine Knochen oder irgendwelche Organe nicht mehr wollen oder er nichts mehr sieht/hört. Das kann natürlich immer passieren, aber ich will die Wahrscheinlichkeit gering halten, in seinem Interesse.



    Was kann ich bieten?
    Ich habe probeweise meinen Tagesablauf für drei Wochen so umgestellt, als würde ich mit einem (ausgewachsenen) Husky leben.
    Das sah ungefähr so aus:


    5 Uhr: Aufstehen, bereit machen zum raus gehen.
    5-7 Uhr: Draußen sein (habe ich natürlich nicht gemacht, was soll ich ohne Hund um 5 Uhr draußen machen?)
    8-14 Uhr: Ich bin zu unregelmäßigen Zeiten in der Uni (5min Fußweg von mir aus) und auch nicht die gesamte Zeit.
    14-18 Uhr: Zuhause, aber bin beschäftigt (lernen, putzen, kochen, ...)
    18-19 Uhr: Die Abendrunde
    21/22 Uhr: Gute Nacht


    Die Runde am Abend kann man noch ausdehnen und man könnte auch Mittags noch eine Stunde Frischluft einschieben.
    Außerdem habe ich pauschal meine Wohnung alle zwei Tage gesaugt, um das Haaren zu simulieren. Soweit alles kein Problem.


    Ich habe mir auch Gedanken zur Ernährung gemacht und mich entschieden, dass barfen the way to go ist. So weit wie mein Onkel, der für seinen Hund mehr kocht als für sich selbst, will ich nicht gehen, aber das fertige Zeug möchte ich auch nicht füttern.
    (Will keine Diskussion diesbezüglich anregen, wollte nur zeigen, dass ich mich auch damit beschäftigt habe.)


    Welpe oder Tierheim?
    Erneut die Qual der Wahl.
    Im Grunde bevorzuge ich keine der beiden Optionen.
    Aber ich tendiere zum Welpen. Warum?
    Ich möchte eigentlich keinen „fertigen Hund“, ich möchte erleben wie er aufwächst und meine persönliche Note einfließen lassen. Aber die Zeit dafür habe ich nur jetzt. Das liegt ganz einfach daran, dass ich mir momentan meine Zeit absolut frei einteilen kann. Ich habe zwar ein paar Pflichtveranstaltungen über die Woche verteilt, die restliche Zeit ist mehr oder weniger frei einteilbar. Die nächsten Zeiten, in denen das ähnlich wäre sind:
    - Elternzeit (ich habe nichts mit Kindern am Hut, also fällt das sowieso weg)
    - Arbeitslosigkeit (dem wirke ich mit der Wahl meines Studiums entgegen)
    - Rente (das dauert mir noch zu lange)


    Mein Studium dauert übrigens noch mindestens 4 Jahre, daher wäre genug Zeit den Hund an alles zu gewöhnen was danach kommt.


    Ich habe einige Tausend Euro durch Ferienjobs angespart, die ich bereit bin für Hilfe bei der Erziehung auszugeben (z.B. Hundeschule).


    Natürlich habe ich auch daran gedacht, dass die Verantwortung bei einem Welpen größer ist, da man u.U. 15 Jahre etwas davon hat.


    Woran könnte mein Plan scheitern?
    Grundsätzlich denke ich, dass ich das meiste gut durchdacht habe, schließlich sauge ich seit Jahren sämtliches Wissen dazu auf, aber es wird vermutlich an meinen vier Wänden scheitern. Als Student sind mir finanziell leider etwas die Hände gebunden, vor allem was die Wohnungsgröße angeht. In meiner aktuellen Wohnung (1Zi, 20qm) wird das jedenfalls nichts mit einem Hund.
    Daher die Frage: mit dem oben genannten Auslauf, welche Wohnungsgröße empfiehlt ihr? Und in wie fern kann man mangelnden Platz durch mehr Ausgang ausgleichen? Mir fehlt es zwar an Platz, aber nicht an Zeit. Meine finanzielle Situation wird nach dem Studium besser, aber dann fehlt die Zeit einen Hund zu erziehen.


    Womit wir beim zweiten Grundproblem angekommen sind: Geld.
    Wie erwähnt habe ich ein wenig Geld auf der hohen Kante und das Geld das ich monatlich bekomme würde ausreichen die Grundkosten eines Hundes zu decken (zumindest rein rechnerisch). Das ganze habe ich auch mit meinen Eltern besprochen, bei plötzlichen hohen Kosten (z.B. Tierarzt) wären sie bereit mir auszuhelfen. Damit sehe ich das Problem als gelöst an, oder vergesse ich etwas?


    Über die rechtlichen Grundvoraussetzungen, mögliche Probleme mit Vermieter/Nachbarn und die Versicherungen habe ich mich bereits informiert und würde da im Vorfeld den Weg ebnen.
    Außerdem ist mir bewusst, dass sich die Freizeitgestaltung, Autofahrten, Urlaube, Reisen, Besuche, Arzttermine usw. stark nach dem vierbeinigen Mitbewohner richten werden.


    Ich möchte noch hinzufügen, dass ich keine Entscheidung unter Zugzwang fällen werde. Momentan habe ich nach einer OP Probleme mit dem Knie und bevor das nicht zu 100% in Ordnung ist kommt ein Hund sowieso nicht in Frage (also frühestens 2019). Aber ich möchte alle nötigen Gedanken und möglichen Probleme im Vorfeld wenigstens einmal durchgehen um die bösen Überraschungen möglichst gering zu halten.



    Wenn du es bis hier geschafft hast: :respekt: und Danke!



    Nun würde ich gerne deine Meinung dazu lesen, ich bin kritikfähig, also her damit :D .