Hallo Ihr Lieben,
nun habe ich ein Thema, was mir den Kopf zerbricht.
Mein Amon beschützt seine Hundefreunde vor anderen Hunden, genauer gesagt vor "Leinenpöblern". Seine "Freunde" kann er auch erst am gleichen Tag kennengelernt haben.
Heutige Situation:
Wir waren spazieren und da hat er einen 8jährigen Goldenretrieverrüden namens Benjamin kennengelernt. Von dem war er total begeistert. Beide Hunden liefen die ganze Zeit frei und haben sich super vertragen. Wir sind dann einem Hundepärchen begegnet (Rüde u. Hündin) und die Hündin mag meinen nicht, weshalb die Besitzerin ihren Hündin immer anleint. Der andere Rüde ist ansich friedlich. Amon habe ich angeleint, weil die Hündin losging. Benjamin kommt aber mit beiden Hunden gut aus und ist dann zum Rüden marschiert, Amon hat das gar nicht gepasst und hat gebellt. Er steigert sich dann richtig rein.
Wenn ich dann laut Nein sage, interessiert es ihn nicht. Am Anfang habe ich mich immer aufgeregt, aber das bringt auch nichts, weil er dann ja denkt, dass Frauchen mitmacht und er dann recht hat, also steigern wir uns da quasie beide rein (was im nachhinein völlig kontraproduktiv ist).
Gehen wir mit dem Hund meiner Eltern spazieren ist es das Gleiche, der kleine Hund fängt mit bellen an und meiner stimmt mit ein. Während sich die anderen Hunde dann schon beruhigt haben, macht meiner weiter. Und wehe wir begegnen Leinenpöblern, dann regt sich meiner erst recht auf. Einmal war er ohne Leine und ein andere Hund hat den Kleinen angegriffen, da hat Amon den anderen Hund nur abgewehrt und verscheucht.
Dann waren wir mit seiner Leinenpöblerfreundin spazieren u. sind voran gelaufen. Wir haben dann Amons Freund vom Hundeplatz getroffen. Amon begrüßt ihn freundlich, wir gehen weiter und dann kläfft seine Freundin den Hund an. Amon macht plötzlich mit. Die Hündin hat sich beruhigt und Amon macht einfach weiter.
Einmal waren wir mit seiner Rottifreundin im Hundegeschäft, ich lege meinen dann immer ab und suche die Sachen zusammen. Er bleibt dann auch immer liegen u. ihn juckt es nicht mal, wenn ein anderer Hund den Laden betritt. Jetzt hat er aber immer gefiept, wenn er seine Freundin aus dem Blick verloren hat. Dann kamen fremde Hunde in den Laden rein und die hat er dann angemotzt, wenn sie zu nah bei seiner Freundin waren.
Wenn er anfängt zu bellen, dann folgt er auch noch, ich kann ihn ins Platz legen (sogar ohne Leine), er macht sitzt, aber er bellt und bellt und bellt. Leckerchen interessieren ihn da auch nicht mehr, ist auch klar, wenn man so unter Stress steht.
Ich weiß, dass er das Verhalten schon seit Jugendtagen zeigt. Da ich ihn aber nicht von klein auf habe und wohl schon einige andere daran gescheitert sind, frage ich hier um Rat. Er hat seine Jugendzeit (1 bis 2 Jahre) in einem großen Hunderudel verbracht, also ohne menschlichen Kontakt, sondern auf einem verlassenen Bauernhof, bis sie beschlagnahmt wurden, evtl. hängt es damit zusammen. Das Rudel wurde dann aufgeteilt u. er wurde mit seinem Bruder, an dem er sehr hing auf einen Gnadenhof gebracht, da hat er seinen Bruder auch verteidigt. Dann kam er ein paar Jahre später in unser Tierheim und hat seinen Bruder auch dort verteidigt. Er war dann 1 Jahr vermittelt u. hat dort ebenfalls seinen Hundekumpel verteidigt.
Hundetrainer die ich gefragt habe, meinten nur entweder einen kräftigen Leinenruck oder einen Schlag auf die Schnauze. Aber das mache ich nicht, kann ja nicht die Lösung sein.
Wenn wir alleine laufen, haben wir das Problem übrigens nicht. Er läuft auch ansich immer ohne Leine, da er sehr gut folgt. Wir können auch in einem Hunderudel mitlaufen, dass stört ihn ebenfalls nicht.
Sorry für den Roman, aber ich wollte nichts vergessen und danke schon mal für die Hilfe.