Beiträge von Munchkin1

    Zig Hunde, die ihren Haltern im 'Sport' nicht mehr gut genug sind und 'abgegeben' werden

    Stell dir vor, du hast einen Hund, der sein ganzes Leben lang genau für diesen Sport existiert. Dessen Genetik genau für diese Vielseitigkeit und diesen Kraftaufwand gemacht ist.

    Der jede Woche stundenlang auf Plätzen und Äckern verbracht hat, um in 3(!) Disziplinen ausgebildet zu werden.


    Stell dir den innerlichen Brennofen an Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Nervenkostüm vor, der notwendig ist, damit das möglich ist.

    Quasi ein Dampfkessel.


    Und der soll plötzlich von jetzt auf gleich nur noch einen Bruchteil der bisher bekannten Leistung erbringen? Weil Menschen sich das so ausgedacht haben?


    Ich sehe hier zwei große Probleme:

    Zum einen ist es ethisch dem Tier gegenüber wahnsinnig unfair. Wir können durch eine Gesetzesänderung die Natur der Gebrauchshunde nicht ändern. Dieser innere Wunsch nach Auslastung bis zur Erschöpfung ist einfach genetisch codiert bei manchen Hunden und kann nicht ersetzt werden. Solche Hunde kriegt man „anders“ nicht glücklich.

    Und zweitens: was passiert eigentlich mit solchen Dampfkesseln (das Bild ist durchaus passend), wenn das Ventil fehlt und der Druck weiter steigt? Wann wird aus dem unauffälligen Familienmitglied ohne Ventil dann der Problemhund? Und wie wird das aussehen?


    Also ja, in meinen Augen für manche Hunde eine notwendige, aber sehr bittere Entscheidung dem Tier zuliebe

    in so einer hektischen Situation mit seinem Finger ein so kleines Loch zu treffen ist ja schon fast wieder Kunst

    Das meine ich ja.

    Da ist ein wütender, langhaariger Hund, verbissen in einen anderen Hund, der hält nicht still und ist offensichtlich voller Adrenalin.

    Wem zum Geier fällt denn da ein, irgendwie mit dem Finger im Plüsch des wackelnden Hundehintern nach einem winzigen Loch zu angeln?

    Plus: also mir wär das Risiko zu groß, dass (wenn es denn klappt) sich der Hund umdreht und dem Popopiraten (also meiner Wenigkeit) dann mittels Gebiss erklärt, dass er nicht einverstanden ist mit meinem Handeln.

    Doppelplus: Ist das vielleicht auch einfach mal ekelig?!

    Naja, im (englischsprachigen) Internet darf man ja aber auch sein Gehirn nicht mehr zum Denken nutzen.


    Wer auf die glorreiche Idee kommt, einem angreifenden Hund einen Finger in den Anus stecken zu müssen (Igittibapfui), nur weil er es irgendwo mal im Netz gelesen hat, der denkt auch, er könne eine Gehirn OP durchführen, weil er bei YouTube einen 30 Sekunden Short von Dr House gesehen hat.


    Rein logisch dürfte bei so viel Adrenalin der Finger im Anus nicht mal wahrgenommen werden.

    Das geht nur noch über biologische Prozesse - Sauerstoff weg, Kraft und Bewusstsein schwinden, Muskulatur (inkl. Kiefer) entspannt, Maul geht auf

    Ich gehe mit Mailo regelmäßig Blut spenden.


    Eine der größeren Kliniken in Berlin sagte bei der vorletzten Spende, die Hauptgruppe an stationären Intensivpatienten seien wegen Zeckenkrankheiten dort.

    Sie empfahlen uns dringend eine Prophylaxe und auch, jedem im Umkreis eine Prophylaxe ans Herz zu legen.


    Auskunft bei der letzten Spende (Babesiose):

    Im Lehrbuchfall würde eine Behandlung so bei ca 6000€ beginnen.

    Also dann, wenn die Behandlung quasi sofort anschlägt und die stationäre Zeit kurz bemessen werden kann

    Mal eine Frage als Denkanstoß:


    So, wie ich den Konsens verstanden habe, sind Metallkörbe meistens die beste Alternative von der Passform, besonders, was die Tiefe angeht.

    Soweit gehe ich total mit.


    Aber gibt es eine ähnliche Passform auch aus anderem Material? Ich spreche nicht von einer Beschichtung, die kann sich ja auch mal mechanisch lösen, wenn so ein Dödel mit dem Korb ständig unterwegs ist.


    Beschädigungsabsicht liegt keine vor, allenfalls deutliches Stänkern, wenn zB ein Fremdhund in uns rein kracht.

    Geht eher um „Maulkorbpflicht“ im ÖPNV oder TA Besuche oder so

    im selben Atemzug zwingen wir die Sportler ins Geheime, in die Illegalität, was dazu führt, dass jegliche Kontrollmöglichkeit in Hinblick auf Sicherheit und Tierschutz vollständig flöten geht.

    Denn utopisch wäre zu glauben, plötzlich würden sich alle an das Verbot halten

    Denkst du tatsächlich, das wird die Folge sein?

    Also, dass die bisherigen „korrekten“ Sportler plötzlich unsicher und tierquälerisch arbeiten?

    Denn ich glaube, dass es immer Leute gab, die so arbeiten/ausbilden wollen, und die mussten das auch schon früher im ‚Geheimen‘ run.

    Vielleicht hab ich es mal wieder mit formulieren.


    Ich denke, dass der Sport weitergehen wird, im Ausland oder im Geheimen.

    Abgeschafft wird er nicht und ganz sicher wird auch die Gefährdungslage in Österreich nicht sinken, weil die Ursache ja nicht verschwindet.


    Wenn die offizielle Argumentation für so ein Verbot aber wahlweise Tierschutz oder Bevölkerungsschutz sein soll, dann muss ich realistisch aber einwerfen, dass wir mit „offiziellem“ Schutzhundesport die Möglichkeit, beides zu kontrollieren (wir reden hier nicht über eine Notwendigkeit und ebenso wenig über Sinnhaftigkeit - ich reagiere nur auf die vorgestellten Argumente), sobald es den „offiziellen“ Sport nicht gibt, müssten wir entweder davon ausgehen, dass mit sofortiger Wirkung nicht mehr trainiert wird (und daran kann niemand ernsthaft glauben) oder dass wir freiwillig die Kontrollmöglichkeiten abgegeben haben, weil wir schlichtweg nicht mehr kontrollieren können, wie trainiert wird.


    Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass „saubere“ Sportler plötzlich zu Monstern werden.

    Aber da es in der argumentativen Logik keine sauberen Sportler gab, sonst wäre das Verbot sinnlos, stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht