Vielen Dank für eure Antworten! Ich muss sagen, ich bin immer wiede erstaunt über die "Leidensfähigkeit" vieler User hier. Ich schaffe das so nicht. Von meinem Leben bleibt ja gar nichts mehr übrig - ich habe leider einen stressigen/fordernden Job, der auch gerne mal Überstunden nötig macht. Eigentlich kein Problem, denn ich kann meinen Hund ja mitnehmen. Deswegen habe ich auch nach einem Menschen und Hunde verträglichen Exemplar gesucht.
Das ist ja nun nicht der Fall. Das bedeutet, dass ich den ganzen Tag über managen muss. Sie ist immer angeleint hinter mir, mein Chef darf das Büro, in dem ich sitze quasi nicht mehr betreten, sie knurrt Besucher an und kann auch nicht richtig entspannen, weil es nun mal ein Großraumbüro ist. Auf den Spaziergängen geht es dann weiter. Sie hat eine Angstaggression und will eigentlich schon bei Hunden in 100 m Entfernung weggehen. Das ist hier aber nicht möglich, hier gibt es so viele Hunde und ich kann auch nirgendwo anders hinfahren. Habe weder die Zeit, noch die MÖglichkeit dazu. Wenn die Hunde dann also auf uns zukommen, da hier ja nur Arschlochhalter sind, die ihre Hunde nicht anleinen oder zurückrufen, gibt es jedes Mal eine Auseinandersetzung, die ihr Verhalten weiter festigt.
Menschen sind ebenfalls problematisch, wir müssen immer Bögen laufen. Ich kann sie also weder irgendwo hin mitnehmen, noch kann ich sie alleine lassen. Ich bin einfach mit meinen Kräften am Ende und kann mir nicht vorstellen, das noch lange durchzuhalten. Hinzu kommt, dass sich mein Gemütszustand auf sie überträgt. Wenn es mir schlecht geht, dann verfällt sie noch massiver in ihr Angstverhalten und fängt auch wieder an, sich die Pfoten wund zu lecken. Mich stresst das einfach unglaublich (bin selbst kein Fels in der Brandung, nervlich gesehen) und ich habe momentan null Freude an meinem Leben.
Dementsprechend denke ich, dass ich mich mit diesem Hund einfach übernommen habe.