Hachja, das erinnert mich etwas an die Leute die letztens in der Praxis standen mit ihrem 6 Monate jungen ACD Rüden.
Wunderschöner Hund, klein und windschnittig, toll gezeichnet. Ganz nett irgendwie, vielleicht distanzierter als andere Junghunde in dem Alter.
Die Leute hatten "Hundeerfahrung", also vorher schon 2 Retriever besessen und wollten jetzt etwas mehr "Action".
Der Grund für den Besuch war, dass sie so ziemlich alles falsch gemacht haben was man bei einem jungen Hund in Puncto "Belastung" falsch machen kann, aber das sei jetzt mal dahingestellt.
Erster Kontakt, Hund ganz nett. Auf dem Tisch untersucht, bei Berührung des schmerzhaften Bein hat er sofort gedroht. Na gut, tat eben weh.
Beim Röntgen war dann der kleine Cattle gar nicht mehr nett und das hatte wenig mit der Schmerzhaftigkeit zu tun. Er ließ sich mit und ohne Besitzer kaum manipulieren, hat sofort abgeschnappt und sich heftig gewehrt.
War er vom Tisch runter, verhielt er sich wieder distanziert freundlich. Wollte man etwas von ihm, hat er ohne zu Zucken geschnappt.
Bei der Kontrolluntersuchung 2 Wochen später, war der Cattle zum Wolf mutiert. Anfassen ging fast gar nicht mehr, er hat sofort böse zugebissen, egal wo man angefasst hat und obwohl die Lahmheit verschwunden war.
An Röntgen wäre nicht mehr zu denken gewesen.
Einen Maulkorb hatten die Besitzer natürlich nicht, ihnen sind fast die Augen rausgefallen. Ein Kleinkind haben sie zu hause, ihre vorherigen Hunde hätten nie so ein Theater gemacht...
Der Hund war 6 Monate und wusste genau was er wollte und was nicht.
Ein anderer ACD in der Praxis ist ähnlich, wird aber gut geführt und lässt mit Maulkorb alles über sich ergehen wenn der Besitzer dabei ist.
War aber schon in mehrere Beißereien verwickelt, weil unverträglich (auch mit dem Zweithund des Besitzers).
Auf dem Reiterhof wo eines meiner Pferde früher untergebracht war, gab es auch einen ACD als "Hofhund".
Das war ein völlig neurotisches Tier. Er war zwar nett zu allen Menschen, konnte aber Rüden nicht ausstehen. Außerdem versuchte er regelmäßig die Pferde zu treiben, was dazu führte, dass der Hofbesitzer ihn mit einem Elektroschockhalsband ausstattete. Das wiederum führte dazu, dass der Hund sich nur noch geduckt über den Hof bewegte.
Vor der Halsbandgeschichte war er freundlich, aber super nervig. Entweder hat er einem ein Wurfgeschoss vor die Füße gelegt um seine Sucht zu befriedigen, oder er ist wie gestört rumgerast und hat seinen Besitzer gesucht.
Auf Ausritte konnte er nie mit, weil er ständig einem Pferd im Schweif hing.
Unschöne Sache.
Das sind natürlich alles Negativbeispiele, aber so habe ich bisher alle Cattle erlebt ![]()