...wenn einem Hund die Leinenführigkeit schwerfällt und das mit am Erregungsniveau liegt, wird kein Trainer dieser Welt zaubern können. Und weil die vom "Herumdoktorn" an Symptomen sprichst...naja Ziel ist ja, dass der Hund nicht mehr an der Leine zieht? Was waren denn die konkreten Ansätze?
Ich weiß. Diesen Zusammenhang hat auch immerhin die zweite der drei Trainerinnen erkannt. Ihr Ansatz war, den Hund - da er auf Ansprache dann ja nicht mehr reagiert - mittels Schreckreiz aus der Aufregung zu holen. In unserem Fall war ihr Mittel der Wahl eine Rütteldose. Das hat 2 oder 3 Tage lang funktioniert. Danach hat ihn das nicht mehr interessiert.
Der Ansatz von Trainerin Nr. 1 war, immer sofort um 180 Grad umzudrehen, sobald der Hund an einem vorbeigeht. Hat bei Ablenkung kein Stück funktioniert. Bei Reizen wie andere Hunde ist er einfach weiter und voll in die Leine gelaufen.
Ansatz von Trainerin Nr. 3 war Blocken. Hat ihn nicht erreicht, sobald man weitergegangen ist, ist er umgehend wieder vorgelaufen. Das haben wir fast 5 Monate gemacht, am Ende mit massivem Zurückdrängen (da waren wir dann auch an dem Punkt an dem ich mich dabei echt unwohl gefühlt hab) und keinen Erfolg gehabt.
Ansatz Nr. 4 ist jetzt, Ruhepausen draußen und gehen an durchhängender Leine stark mittels Markertraining zu belohnen. Bisher die erste Methode, wo zumindest Fortschritte sichtbar sind.
Du Arme!
Ich hatte auch eine kurze Phase in der ich dachte, man könne das Problem aversiv lösen.
Klappt ja bei vielen Hunden auch, aber bei meinem hat es nur noch mehr Stress reingebracht, der wiederum in vorwärts umgewandelt wurde. Und zusätzlich ist er noch fahrig geworden, neigt zum fiepen und schreien.
Mittlerweile sind wir soweit, dass ich ihn auch überhaupt mal blocken kann, ohne dass er komplett zusammenbricht.
Am Halsband läuft er nun ganz passabel, alles was er nicht leisten kann wird dort mit hoher Belohnungsfrequenz überbrückt.
Ich habe eigtl relativ hohe Ansprüche was die Leinenführigkeit am Halsband betrifft….
Also wenn ich eins gelernt habe, dann ruhig bleiben, sich die Blicke der anderen Leute nicht so zu Herzen zu nehmen. Positiv, entspannt und ruhig in den Spaziergang zu starten.
Und nein, Flexileine bringt leider nichts, da ballert er auch nur ans Ende :)
Er läuft halt viel frei weil hört gut und wenig Reibungspunkte.