Natural Foalmanship.... hab mal auf der HP der "Erfinderin" ein bisschen quergelesen und muss sagen, begeistert bin ich nicht gerade...
Mit Fohlen und Jungpferden zu arbeiten ist schon wichtig, klar, aber schon mit 1 - 2 Jahren das komplette Parelli-Programm - das find ich schon etwas heftig.
Es gibt oft das eine oder das andere extrem. Die Islandpferdeleute (natürlich auch da nicht alle..) lassen ihre youngsters mehr oder weniger unangefasst bis 4 jährig mit der Herde auf der Weide laufen und fangen dann erst mit der Arbeit an - andere machen eben dieses NFMS...
Ich habe mir mein Pferd als Absetzer gekauft und selber ausgebildet. Er war halfterführig und konnte Hufe geben- viel mehr nicht. Wir haben in den ersten 3 Jahren das Führen verfeinert, sind spazierengegangen 1 - 3 x die Woche, später lernte er als Handpferd zu laufen.
Ich legte nur Wert auf gute Manieren, da ich nicht wollte daß mich später ca. 800 kg Kaltblut plattwalzten
Er ist in der Herde aufgewachsen, auf großen Weiden und mit gut sozialisierten Pferden, das ist mir sehr wichtig.
Zirkuslektionen können wir bis heute - jetzt wird er bald 10
- nur das "Kompliment" - wenn man unbedingt eine Karotte haben will die Fraucheneinem zwischen die Beine steckt:D
Ich wollte ihn ursprünglich erst 4 jährig anreiten, er hat mir aber mit etwas über 3 klargemacht, daß es langsam Zeit wird - immer nur Bodenarbeit, longieren oder als Handpferd mitnehmen reichte ihm einfach nicht mehr:D
Allzuviel scheine ich nicht falsch gemacht zu haben - ich habe einen tollen Kumpel, ein prima Verlasspferd, das eigentlich an allem was man mit ihm macht, Spaß hat - egal ob Gymnastizierung auf dem Platz oder an Ausritten..
Viel wichtiger als das ganze "Parelli-Gezirkele"
mtit Jungpferden ist eine gute und vernünftige Aufzucht in einer funktionierenden Herde!
LG
Ines