Beiträge von Vivien_Sch

    Bitte nicht zanken oder spekulieren, ob meine Ehe okay ist. :bindafür:
    Ich hatte nicht vor, meinen Mann vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ich habe hier wirklich gute Tips und Anregungen gelesen. Aber es hilft wohl wirklich nur das Gespräch. Ich versuch's einfach nochmal.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass er emotional Probleme mit einem neuen Hund haben könnte. Meine Mutter hat nach dem Tod unseres Familienhundes auch so getrauert, sie wollte das einfach nie mehr erleben...


    Ich würde ganz pragmatisch drangehen. Eine Rasse aussuchen, die "praktisch" ist - nicht so groß, freundlich, nettes Image, was "einfaches". Eine Liste von Hundesittern und Hundepensionen machen, oder Bekannte mit Hund fragen, ob sie Urlaubsbetreuung machen würden. Mich schon mal nach einem guten Trainer oder Hundeschule umschauen. Das überzeugt deinen Mann vielleicht.


    Allerdings muss ich sagen - gegen den erklärten Willen des Partners einen Hund anzuschaffen, fände ich auch nicht ok.

    All das habe ich im Kopf und durch suchen im www schon vorbereitet. Nur konnte ich es noch nicht vortragen, weil das von ihm angebotene Gespräch noch nicht stattgefunden hat. ;(
    Auf keinen Fall setze ich ihn vor vollendete Tatsachen! Das kann und darf in einer Beziehung/Ehe nicht passieren. Meine Mutter hat damals den Familienhund einfach so angeschafft. Ich war als 15 jährige natürlich glücklich (es war dennoch ihre eigene Idee!). Was ich aber nicht mitbekommen habe, ist der handfeste Ehekrach und 2 Wochen eisernes Schweigen! :shocked:

    Kann es vielleicht auch möglich , dass dein Mann doch sehr um “euren“ Simon trauert und das einfach nicht nach aussen trägt?
    Bei meinem Mann war das nämlich so. Er wollte lange auch keinen Hund mehr und hat 1000 Gründe gehabt. Der eigentliche Grund war aber tatsächlich, dass er jeden neuen Hund mit dem damaligen verglichen hätte und er es einfach nicht übers Herz brachte den “alten“ quasi zu ersetzen. Es hat lange gedauert bis er das zugegeben hat. Danach haben wir nochmal geredet und haben uns dann doch wieder für einen Hund entschieden.
    Vielleicht hat er ähnliche Gründe?

    Das hat meine Mutter auch schon vermutet. :/

    Das war ja das Komische. Als Simon starb, hat er ein-zwei Wochen nach seinem Tod, nach Welpen geschaut. Wahrscheinlich weil ich so traurig war. Da hab ich fast Zustände bekommen, weil ich keinen Hund wollte. Aber jetzt... :(

    Vielen Dank für Eure Antworten. Ich sehe ein, dass er das auch gemacht hat, weil es mein Hund war. Allerdings ist so schwer zu akzeptieren, ohne Hund zu sein. Vielleicht starte ich dieses Wochenende noch ein Versuch, weil er ja selbst angeboten hat, nochmal darüber zu sprechen und wenn es dann nicht weiter voran geht, werde ich wohl erstmal Ruhe geben müssen. Ich will ihm ja nun auch nicht auf den Sender gehen... :verzweifelt: Ich kann ihn ja auch nicht zwingen...

    Hallo liebe Hundebesitzergemeinde! ;)


    Ich wende mich mit großem Herzschmerz an Euch. Sicher gab es die Frage schon oft. Im Januar 2017 haben wir unseren Dicken verloren. Es war eine englische Bulldogge, hieß Simon und wurde 13,5 Jahre alt. Er war unser erklärter Liebling, der Chef im Haus , hat viel durch gemacht und war eben unser Begleiter. Es war mein erster eigener Hund. Schon zu Hause hatte ich einen Hund, der auch 13 Jahre alt wurde. Mein Mann und ich haben so getrauert und tun es auch heute noch. Niemals wird ihn jemand ersetzen!
    Jetzt ist es so, dass ich gern wieder einen Hund hätte, mein Mann aber partout nicht. Das Haus ist derart leer, wenn ich nach Hause komme. Mein Sohn ist 12 Jahre alt und soweit aus dem aller aller Gröbsten raus und wird eben immer selbstständiger. Ich vermisse dieses Blödeln, dieses Getippel, die Spaziergänge und und und...
    Ich muss dazu sagen, Simon kam in meine Wohnung, da war ich allein. Dann kam etwas überraschend mein Sohn, so dass ich eigentlich keine Zeit für Simon gehabt habe. Er war nicht wirklich erzogen, hatte kaum Hundekontakt oder irgendwelche Erfahrungen. Dann kam die Trennung vom Kindsvater und mein heutiger Mann trat in unser Leben. Wir alle haben gemeinsam Erfahrungen gesammelt, haben mit dem Reisen begonnen. Trotzdem bedeutete Simon irgendwie, aufgrund seiner fehlenden Erziehung, gesellschaftliche Isolation. :( Er musste immer warten, bis ich nach Hause gehetzt kam. Ich konnte auch nie erst einkaufen gehen, denn zu Hause wartete jemand dringend. Ich konnte nicht einfach so fern bleiben, mit Freundinnen treffen, etc.
    All das würde ich auch so nie wieder machen. Jetzt ist mein Sohn größer, wir leben in einem Haus, mit tollem Grundstück am Rande von Berlin, mitten von Wald umgeben.
    Ich hätte mehr Zeit, Platz, Freunde mit Hunden, Mama mit Hund, Auto, Geld für Hundeschule oder sonstige Dinge für den Hund.
    Mein Mann sagt nein. Er ist älter als ich und sein Hauptargument ist: Er hätte nur noch 10 gute Jahre (so ein Blödsinn, er ist 51!) Wir könnten NIE wieder in den Urlaub (wir waren auch mit unserem Dicken im Urlaub), für alles andere gäbe es eine Hundepension. Wir könnten nie spontan sein. Das ist Blödsinn. Wir sind NIE spontan. Er arbeitet sehr viel, kommt spät nach Hause. Setzt sich auf die Couch und isst etwas. Versteht mich nicht falsch! Ich liebe meinen Mann, wir haben gerade erst geheiratet. Vielleicht würde er durch einen Jungspund auch mal mehr seinen Hintern hoch kriegen. ;) Spazieren gehen, Fahrrad fahren.... Was man eben so macht mit Hund. Denn er MUSS raus! :)
    Aber ich war sowieso immer diejenige, die sich hauptsächlich um den Dicken gekümmert hat. Er hat ihn auch geliebt, hat sich auch um ihn gekümmert, hat die Krankenpflege übernommen, hat seine Körperflüssigkeiten im Alter weg gewischt, hat nach OPs mit gefiebert und sich gesorgt, wie es unserem älter werdenden Hund geht. Hat sogar eine Webcam installiert, um tagsüber nach ihm sehen zu können und und und. Ich bin so allein, wenn ich nach Hause komme. Ich möchte gerne wieder etwas wuselndes, eine Fellnase. :(
    Er weiß auch, dass ich wieder einen Hund möchte und weiß auch, wie traurig mich sein Nein macht. Er war schockiert, dass mich das Alleinsein so fertig macht und hatte vor 2 Wochen nochmal angeboten, darüber zu reden. Seitdem schweigt er zu dem Thema und ich wollte ihn auch nicht nerven...
    Entschuldigt bitte den Roman, aber ich bin verzweifelt.


    Habt ihr einen Rat für mich?
    Wie kann ich ihm den Ernst der Lage vermitteln? Oder nochmal mit ihm darüber reden?


    Danke für eure Tips und eure offenen Ohren. ;)