Beiträge von Strandperle

    Falls irgendjemand anderes mal ähnliche Erfahrungen sucht, schreibe ich jetzt einfach mal auf, wie es bei uns gelaufen ist:

    Bei der OP, bei der neben der Amputation auch eine Zitze wegen eines winzigen Gesäugetumors entferntwerden sollte, wurde auf der anderen Leiste ebenfalls ein kleiner Tumor entdeckt, der mit entfernt wurde (hab ich hinterher erfahren). Dadurch hatte Lua also auch am Bauch eine ca 15 cm lange Naht, bei der die Haut wohl ziemlich zusammengezogen wurde, was Lua deutlich mehr Beschwerden machte als die Amputationsnaht.

    In den ersten 2 Tagen lief Lua keinen Meter ohne unsere Begleitung, war extrem ruhig, angeschlagen und wirkte todunglücklich. Erst später erfuhren wir, dass dafür wohl die Bauchnaht verantwortlich war. Beim Hochheben fiepte sie vor Schmerz, man wusste gar nicht, wo man sie anfassen konnte, überall war dieser Hund aufgeschnitten und schien sehr zu leiden. Und da fragte ich mich schon:"Was haben wir ihr nur angetan?" :shocked: Ich gab einfach großzügig Schmerzmittel dazu, denn sie brauchte ja vorher schon reichlich.

    Am 3. Tag erwachten so langsam die Lebensgeister und Lua machte erste Schritte von sich aus, am 4. Tag lief sie erste kurze Strecken, und nach 1 Woche konnte sie fast die gleiche Gassistrecke wie vorher bewältigen. Aber immer noch war sie sehr sehr ruhig, von der lebensfrohen Hündin vor der OP noch weit entfernt.

    Doch jetzt, 2,5 Wochen nach der OP, kann ich sagen: das Tal ist durchschritten!! :mrgreen-dance:

    Die Fäden sind raus, die Nähte völlig reizlos, unproblematisch und zügig abgeheilt. Lua wird immer stabiler auf ihren drei Beinen, und seit 2 Tagen toben wir am Deich wie früher. Lua rennt, springt und dreht sich im Sprung in der Luft einmal um sich selbst, freut sich über alles wie früher, buddelt und scharrt mit nur EINEM Bein und geht unter Begleitung langsam die Treppe. Als Training sozusagen, denn überwiegend tragen wir sie noch die Treppe rauf und runter. Es kommt ihr sicher zugute, dass sie vor der OP so fit war und super Kondition hatte.

    Langsames Gehen fällt ihr schwer, das Hoppeln ist dann wohl doch sehr anstrengend, aber laufen tut sie wie irre. Sie schafft schon jetzt die gleiche Strecke wie früher.

    Hätte sie die Bauch-OP nicht gehabt, wäre sie wohl schneller wieder gut drauf gewesen. Meine Haus-TÄ meinte bei der Kontrolle, Lua sei ja "ganz schön auf Taille gezogen worden, kein Wunder dass sie solche Schmerzen hat". Aber ich will nichts Schlechtes schreiben, immerhin konnte der Tumor komplett entfernt werden und die riesige Wunde ist gut verheilt.

    Sie stürzt gelegentlich noch, weil sie das nicht vorhandene Bein benutzen will, aber das ist sehr selten.

    Im großen und Ganzen kann ich jetzt schon sagen: Lua hat ihre Lebensfreude von vorher wieder, wirkt jetzt wie befreit!

    Natürlich gibt es noch Verbesserungen, es klappt noch nicht alles, aber sie macht das ganz toll und gibt sich richtig Mühe. Für Lua beginnt jetzt ein völlig neuer Lebensabschnitt, vielleicht sogar einer komplett ohne Schmerzen oder Schmerzmittel. Sie bekommt noch vorsorglich ein Medikament gegen Phantomschmerzen, Metacam und Magenschutz sowie CBD Öl, und gaaaaaanz viele Streicheleinheiten, die sie immer mehr genießt. Und zwar so sehr, dass sie jetzt sogar vor lauter Entspannung auf meinem Schoß während des Streichelns einschläft. Sie hat es so verdient!!! In Spanien wär sie jetzt vermutlich tot.

    Es wäre schön, wenn sie auch wieder ins Wasser geht, aber nun wird es ja auch kälter. Vielleicht nächstes Jahr.

    Die histologische Untersuchung hat ergeben, dass die Mamma-Tumoren gutartig waren, keine weitere OP zur Entfernung der Gesäugeleisten erforderlich ist. Und auch das infiltrative Lipom hat sich nochmal bestätigt, es sind keine Metastasen zu erwarten. Aber ein Wiederauftreten des Tumors ist prinzipiell möglich. Also alles immer gut kontrollieren, aber mehr nicht.

    Es war die richtige Entscheidung!!!:herzen1:

    Ohh, ist das schön!! ja, da kann man es kaum erwarten, ihn wieder bei sich zu haben!

    Das CBD Öl kannst du im Internet bestellen, ich habe das Öl von der Firma "Narcos", einfach "Narcos CBD Öl" bei Google eingeben. Es gibt aber zig verschiedene Firmen, zB "waldkraft". Ich nehme das 5% Öl, morgens 5 Tropfen aufs Futter. Anfangs hatte ich es sogar 2x gegeben, aber seit der OP nur noch einmal. Es gibt total viele verschiedenen Angaben zur Dosierung, auf dem Öl selbst steht sogar " max. 1 Tropfen/Tag", aber das hab ich noch nirgendwo anders gelesen. Die Dosierung hab ich abgeleitet von der Gabe meiner Freundin an ihre Westies, der wurde es vom behandelnden THP empfohlen. Vielleicht bekommst du aber noch andere Vorschläge für die Gabe.

    Freue mich für dich, wenn er wieder daheim ist.=)

    Hallo Mandy86, wie geht es deinem Süßen heute Morgen, hast du schon etwas erfahren? Ich musste die ganze Zeit an euch denken. Vielleicht hilft in eurem Fall auch CBD Öl? Ich bin eigentlich eher der Schulmedizin zugewandt, aber das hätte ich bei Noela auch ausprobiert. Es soll gut bei Krampfanfällen helfen und ist entzündungshemmend, fördert das Wohlbefinden, entspannt und kann schmerzstillend sein. Einen Versuch ist es vielleicht wert, schaden wird es wohl nicht.

    Wir geben es unserer anderen Hündin, hatte einen riesigen Tumor und war anfangs extrem aufgedreht. Sie wurde deutlich ruhiger, entspannter, warf plötzlich altes, stumpfes Fell ab und es wuchs glänzendes, gesundes Fell nach. Kann auch Zufall sein, natürlich. Aber mein Mann und ich hatten beide den Eindruck, dass es ihr gut tat.

    Ach, wenn ich euch doch irgendwie helfen könnte. :( :

    Ich hoffe Spike kann heute ganz schnell nach Hause! Knutsch den Lümmel mal, wenn du ihn inne Finger hast! ;)

    Wasseransammlungen im Kopf? Also ein Hirnödem. Wenn durch Schwellung der Hirnsubstanz oder andere raumfordernde Prozesse das Gehirn anschwillt und der Platz im knöchernen Schädel zu eng wird, der Druck des Hirns auf den Schädelknochen zunimmt, macht das Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle. Wenn ein Hirnödem bereits erkennbar ist, muss man im Prinzip von Kopfschmerzen ausgehen.

    Meine Hündin Noela hatte innerhalb von 5 Tagen 3 große Anfälle, war danach immer 1h lang desorientiert und rannte wie blind überall gegen. Im CT zeigten sich mehrere große Hirntumoren (fraglich Metastasen). Sie hatte ein Hirnödem und eine beginnende sog. Mittellinienverlagerung, die eine Hirnhälfte wurde durch Schwellung zur Gegenseite rübergedrückt. Und sie hatte sich NICHTS anmerken lassen, außer eben der Anfälle. Es war unfassbar. Wir mussten schon von erheblichen Kopfschmerzen ausgehen, und sie zeigte nichts - wie immer leider.

    Der TA hatte ihr auch schon Cortison gegeben und meinte, das könne man weitergeben. Wenn der Hirndruck weiter steige, würde sie vllt irgendwann morgens tot im Körbchen liegen.

    Noela (aus Spanien, geschätzte 12 Jahre, Spaniel-Mix) hatte wegen der Anfälle bis zum CT Termin ein Antiepileptikum bekommen. Das hatte zwar gegen die Krampfanfälle geholfen, aber aus Noela einen völlig anderen Hund gemacht. Sie war nur noch am Schlafen, nur noch dösig, total verlangsamt, konnte kaum noch Gassi gehen, war ständig am Schwanken, der Blick verschleiert. Mit Lebensqualität hatte allein das nicht mehr viel zu tun. Sie bemühte sich sehr, aber das Mittel plättete sie einfach. Wir wollten nach dem CT einen Versuch der Dosisreduktion machen. Doch bei diesem Befund stellten wir uns die Frage: worauf wollen wir denn warten?? Erste Komplikationen hatte sie ja bereits - die Anfälle. Die Aufzählung möglicher weiterer Komplikationen lasse ich mal weg. Und durch die Medikamente hatte sie keine Lebensqualität mehr, wirkte selbst total unglücklich. Wir mussten von da an quasi jederzeit mit erheblichen weiteren Komplikationen rechnen ohne die Zeit wirklich noch nutzen oder schön gestalten zu können. Uns brach das Herz, sie war mein Seelenhund, aber wir wollten ihr das auf keinen Fall zumuten und auf eine Notfallsituation warten, um sie dann notfallmäßig erlösen zu müssen. Sie litt doch jetzt schon. Wir nahmen sie mit nach Hause, gaben ihr Schmerzmittel, fütterten sie mit allem, was sie liebte und bis dahin wegen Allergien verboten war, kuschelten - und erlösten sie zu Hause. Ohne Notsituation, ohne Stress oder Angst.

    Es kann bei deinem Hund auch alles anders laufen, so war es halt bei unserer Hündin. Ich finde es extrem bemerkenswert und stark von dir, dass du weitere Diagnostik ihm zuliebe ablehnst, weil dein Hund damit Probleme hat. Respekt!

    Probiert doch mal die Medikamente gegen Anfälle aus, vllt verträgt er sie ja deutlich besser als unsere Noela.

    Ach das tut mir so leid.Es gibt Medikamente zum Unterdrücken der Anfälle, die können allerdings sehr müde machen. Diese extreme Häufung der Anfälle ist ja kein gutes Zeichen. Hat der TA gesagt, wie groß der Prozess ist? Hat der kleine Mann Hirndruckzeichen?

    Es tut mir so leid. Ich war mit meiner Hündin in fast der gleichen Situation.

    Ach wie schade! Als Übergangslösung scheint diese Prothese dann ja auch nicht mal geeignet zu sein, wenn sie das Beinchen auch noch wund scheuert. Das sollte nun wirklich nicht sein.

    Ich drücke euch sooo sehr die Daumen, dass ihr bald nach England fahren könnt. Aber im Moment ist das wohl auch noch zu riskant, so lange noch plötzlich die Grenzen wieder geschlossen werden können...