Hallo Claudia,
das mit der Angst kenne ich nur allzu gut (leider). :/
Wir haben ja auch schlechte Erfahrungen mit anderen großen Hunden gemacht... (zwar auch mit kleinen Hunden, aber das sind dann nicht soo gravierende Erlebnisse).
Nach dem letzten krassen Erlebnis (war letztes Jahr im Sommer) habe ich mich die nächste Zeit fast gar nicht mehr alleine spazieren gehen getraut....
Mit der Zeit ist das dann wieder besser geworden, ich bin aber ultravorsichtig, und habe immer noch oft ein mulmiges Gefühl.
Leider erkennt man ja wirklich nicht gleich, ob der andere Hund ein Rüde oder eine Hündin ist. Bei Rüden habe ich echt arg Bedenken, entweder mögen die Raudi nicht und gehen auf ihn los, oder umgedreht Raudi mag die nicht und will auf diese losgehen, was ich gut verhindern kann, da er ja an der Leine ist, aber trotzdem wollen die anderen Hunde dann her und giften zurück.
Ich habe mir oft gewünscht, dass Raudi ein Stück größer wäre (ist ein Westie), dann müsste ich nicht so viel Angst um ihn haben, da er sich ja, wenn´s drauf ankäme auch besser selber verteidigen könnte...
Bei mir ist ja auch das große Problem, dass mein Hund die Angst spürt und dann dementsprechend reagiert...
Ich weiß da auch kein Mittel dagegen, denn wie soll ich ruhig bleiben, wenn da z.b. ein Schäferhund ohne Leine daher kommt (habe einen Horror vor Schäferhunden bekommen...)
Ich gehe jetzt die Strecken, wo ich mich einigermaßen sicher fühle. Wir gehen oft zu zweit. Kommt ein freilaufender Hund daher, weiche ich erst mal aus (sorry, aber das ist mir einfach zu unsicher, bei den Hundehaltern in unserer Stadt, kann man nicht danach gehen, dass, wenn ein Hund freiläuft dieser einigermaßen veträglich ist...)
Hundbegenungen ja! Aber die will ich mir aussuchen und nicht davon überrascht werden. Ich gehe da oft auch nach dem Halter, ob mir dieser kompetent erscheint. (und Raudi hat fast jeden Tag Hundebegnungen, sind zwar meist dieselben und hauptsächlich Hündinnen, aber immerhin)
Wenn du dann nach einiger Zeit kein negatives Erlebnis mehr hast (und zwischenzeitlich sogar einige positive
), wirst du sicher auch wieder sicherer und traust dir mehr zu. Geht mir auch so – ich hätte mir früher nie gedacht, dass ich hier morgens mal alleine durch den Park gehe...
"Bewaffne" dich doch mal mit einer Wasserpistole. Hab ich vor kurzem auch gemacht – ist zwar noch nie zum Einsatz gekommen (als ich sie gebraucht hätte, hatte ich diese noch nicht). Aber man fühlt sich doch gleich sicherer, wenn man was "zur Hundeabwehr/oder zum Einschreiten" dabei hat. Und wenn ich mich sicherer fühle, fühlt sich mein Hund auch sicherer und führt sich demenstprechend auf.
Wäre vor einiger Zeit z.B. nie denkbar gewesen, dass wir an einem großen Schäfermix vorbeigehen und das ohne weiteres. Klar, war dieser angeleint – aber meine Erfahrungen mit zwei Frauen, welche ihren Schäfi an der Leine nicht halten konnte, belehrte mich, auch bei angeleinten Hunden vorsichtig zu sein...
So, ich hoffe ich hab jetzt nicht zu viel getextet. Musste ich aber einfach zu dem Teham mal schreiben).
Claudia, trau dir ruhig mehr zu – stell dir mal vor du hättest so eine kleine Fusshupe, da müsstest du ja noch mehr Angst haben. Und sich trauen, einen kleinen Hund das "selber zu regeln" lassen ist sicher noch viel, viel schwieriger – kann nämlich ganz kräftig in die Hose gehen und dann ist´s zu spät... Aber so ein Labbi ist doch toll!
Liebe Grüße!