Hallo beisammen,
muss es nun doch mal loswerden, weil`s mich doch arg beschäftigt:
Bin heute vormittag mit Raudi spazieren gegangen (an der Leine – war so ein kleiner Weg zwischen Häuserreihen), da kommt uns ein Labrador-Rüde entgegen (auch an der Leine), dieser wedelt voll, jault und freut sich (war also wirklich ganz freundlich) und zieht zu meinem Hund her.
Ich hatte auch null Bedenken, da dieser Hund wirklich absolut lieb gewirkt hat. Nun, da Beschnuffeln sich die beiden, der Labbi immer noch freundlich am wedeln, Raudi Rute fast steil nach oben (hat er eigentlich immer anfangs bei jeder Hundebegenung) – ich hatte die Leine am Boden liegen (ist eine 3m Nylonleine) und das Ende noch in der Hand – so dass Raudi sich wirklich frei geben konnte. Ich hatte dem anderen Hund gegenüber wirklich absolut null Bedenken – und das will was heißen
Nun, da greift Raudi auf einmal voll den Labrador an
– ich hab gedacht ich spinn :irre: . Er hat ihn jetzt nicht (oder nach ihm) gebissen, sondern das typische "Awawawawa" (weiß nicht wie ich´s besser beschreiben könnte) – wie´s immer bei einer Hundekabbelei losgeht.
Der Labbi ist dann natürlich auch unfreundlich geworden und wollte auf Raudi los... Es ist jetzt absolut nichts passiert (waren ja beide an der Leine) und ich hab Raudi gleich weg und dann die nächste halbe Stunde ignoriert.
Aber ich bin so entsetzt
– Raudi hat noch nie von sich aus einen größeren Hund angegriffen und der andere war wirklich ultra lieb.
Er hat zwar von weitem an der Leine schon oft größere Hunde angebellt und angegiftet, haben wir aber wirklich schon gut dran gearbeitet.
Und bei Begegnungen mit anderen Rüden, welche zu ihm freundlich sind, da ist er zwar auch angespannt, hat aber noch nie von sich aus einen Angriff gestartet. Gewehrt hat er sich natürlich schon immer, wenn der andere angefangen hat.
Bei kleineren Hunden war es bisher schon so, dass auch mal er angefangen hat – aber bei großen...
Mit Hündinnen und kastrierten Rüden (sind für ihn wohl keine richtigen Rüden mehr) ist er aber total verträglich.
Nun, was kann ich da machen – irgendwie dran arbeiten? Außer bei anderen Hundebegnungen noch vorsichtiger zu sein und ihn nicht zu Rüden hinzulassen.
Man kann das wohl einem Hund nicht abgewöhnen, dass er viele der gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht mag (er ist ja auch schon 10 Jahre alt).
Es gibt doch auch einige unter euch – wobei euer Hund auch mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen nicht verträglich ist. Wie handhabt ihr das? Gar keinen Kontakt zu diesen?
Reicht es eigentlich aus, dass Raudi nur Kontakt zu Hündinnen und kastrierten Rüden hat? Oder kann er davon komisch werden... 
Soll ich in Zukunft gar keinen anderen Hund (wenn Rüde und gleich erkennbar) zu unserem hinlassen. Auch wenn dieser ganz freundlich wirkt... aber jeder Hund wehrt sich sicher, wenn er angeriffen wird – ist ja auch ganz logisch...
Hmm, da sieht man wieder, dass man bei seinem eigenen Hund "niemals nie sagen kann" – was ich ja sowieso nie gemacht habe, aber trotzdem: ich bin entsetzt, enttäuscht und auch ratlos...
Sorry, dass es so lang geworden ist.
Liebe Grüße,
Duna