Hallo Hundefreunde,
Ich will weder jemandem Illusionen rauben, noch den Besserwisser raushängen lassen.
Der erschaffene Mythos des Germanischen Bärenhundes ist ja grundsätzlich erstmal sympathisch. Ich interessiere mich sehr für die alten Kulturen und der Name macht mich schon hellhörig.
Leider muss man feststellen, dass es sich beim Germanischen Bärenhund nicht um eine Wiedergeburt eines ausgestorbenen Hundes handelt, sondern lediglich um eine wilde Vermischung großwachsener Hunde, welche übrigens in der Regel die selben FCI-Kategorisierungen haben- Klasse 2 Berghunde, Molosser usw.
Es ist hier dasselbe passiert wie seinerzeit mit dem Leonberger. Er wurde aus Bernhardiner und dem HSH Pyrinäenberghund gemixt. Später kamen dann willkürlich weitere große- meist Herdenschutzhunde dazu. Bis er dann erst nach Jahrzenten einen festen Zuchtstandard bekam. Deshalb, nur mal am Rande, lässt sich der Leonberger übrigens auch wunderbar als Herdenschutzhund einsetzen, da er zu einem Großteil aus diesen verschiedenen europäischen HSH besteht.
Das ist ungefähr die selbe Karrie, die gerade der Germanische Bärenhund durch macht.
Entgegen aller Aussagen des Erstzüchtervereines weiß man mittlerweile, dass es sich um eine große Wundertüte handelt, weil (vom Verein dementiert) meistens eine Mischung zwischen den Rassen: Leonberger, Owtscharka (Kaukase), und gelegentlich anderen Riesen wie Bernhardiner und Neufundländer vorliegt.
Ich finde alle diese Riesen wunderbar und habe gar nichts gegen eine Kreuzung daraus. Auch der Erschaffung einer neuen Rasse kann ich nichts entgegensetzen. Beim Leonberger hat das ja wunderbar funktioniert.
Allerdings sollten Germ. Bärenhund-Interessenten immer damit rechnen, dass sich immer mal ein schwer händelbarer Kaukase oder Podhalona durchsetzt. In jedem Fall wird der Bärenhund -vielleicht ist der Name auch entstanden, weil früher diese Riesenmixe immer Bärenhunde genannt wurden- in der Regel ein guter Familien-, Wach, und sogar Herdenschutzhund sein.