Beiträge von PeytonSawyer

    Hallo ihr Lieben, ich melde mich schon wieder zu Wort :rollsmile:


    Einige haben mir ja bereits in meinem anderen Thread super viele und hilfreiche Antworten gegeben auch was das "kuscheln" betrifft - ja es gibt Hunde die es einfach nicht mögen.


    Allerdings möchte ich auf das Thema nochmal genauer eingehen, da ich mich in letzter Zeit wirklich nochmal damit auseinandergesetzt habe und auch den Kleinen genau dabei unter die Lupe genommen habe.


    Nun ist es so, dass er relativ oft am Bett steht und bettelt, dass er hoch darf. Wenn ich ihn jedoch hoch hole fängt er an sich wie wild im Fell herumzuknabbern (Stress?) und will entweder sofort wieder raus oder fängt an zu beißen. Gut, also wieder raus mit ihm, ich möchte ihm ja nichts aufzwängen. Zweite Situation: lege ich mich auf den Boden kommt er ganz schnell zu mir und legt sich von alleine, ganz eng gepresst an mich. Ich fasse ihn dabei gar nicht mehr an, sondern lasse ihn alleine entscheiden. Doch so nah bleibt er höchstens für 10 Sekunden an mir liegen, dann fängt er an zu fiepsen und legt sich wieder weiter weg.


    Also er sucht wirklich richtig die Nähe von ganz allein aber sobald er sie bekommt tut er so als würde es ihn quälen. :verzweifelt: Sollte ich damit evtl mal den TA besuchen!? Irgendwie finde ich das Verhalten doch sehr widersprüchlich. Hat jemand schonmal solche Erfahrungen mit einem Hund gemacht?

    Vielen Dank nochmal für all die zahlreichen Antworten und fürs Mut machen!


    Ich bin wohl wirklich zu perfektionistisch und will alles gleich auf Anhieb richtig machen und bin wohl eher mit mir selbst überfordert wenn nicht alles gleich so klappt. Das muss ich mir wohl eingestehen, dass ich eher zu der Sorte Mensch gehöre, die sich mehr Kopf machen als nötig.


    Wir haben es jetzt mal mit dem Kommando "langsam" geübt beim Leckerchen annehmen und siehe da - er hats gleich nach 5 Wiederholungen verstanden und ich bin stolz wie sonst was! :applaus:


    Gestern hat er leider die Absperrung vom Garten umgeworfen bekommen und ist volle Kanne auf die Straße gelaufen. Es ist Gottseidank nichts passiert aber ich hab gezittert weil ich so Angst hatte um den kleinen Zwerg. Da hat er mir wirklich einen kleinen Herzinfarkt verpasst. Von wegen ich kann keine Bindung aufbauen...


    @Juno2013 die Handcreme gegen einen Schredder eingetauscht, das ist ein guter Vergleich :D es tut dennoch gut zu hören, dass man nicht als einzige eine kleine Schreddermaschine daheim hat.


    @37mara73 glaube die zwei ähneln sich sehr und es freut mich umso mehr zu lesen, dass es bei euch doch funktioniert hat! :-) Wir gehen auch in die Hundeschule und das mit den Einzeltrainings würde ich auf alle Fälle in Betracht ziehen wenn sich gar nichts bessern sollte.


    Ich versuche jetzt nochmal mit viel mehr Verständnis an die Sache ranzugehen, lasse ihn vor allen Dingen auch mehr Welpe sein. Er ist so ein schlaues Kerlchen und war von Anfang an stubenrein - darauf sollte ich auch stolz sein. Ich bin mir sicher wir schaffen das gemeinsam! Ihr macht alles so viel Mut, das ist wirklich toll hier im Forum! Danke!!! :herzen1:

    Wie ist denn eue Tagesablauf aktuell?

    Wir üben auch viel Ruhe - neben kurzen Spaziergängen und kleinen Trainingseinheiten versuche ich ihn zu Hause fast konsequent zu ignorieren damit er lernt das im Haus = Ruhe bedeutet. Er hat in letzter angefangen zu betteln ins Bett zu dürfen und ich habe gedacht vielleicht sucht er jetzt Nähe und habe ihn rein geholt aber er hat sich richtig in mein Arm verbissen dann und als ich laut nein gesagt habe hat er mich angebellt und wollte mir ins Gesicht beißen. Dann hab ich ihn gleich wieder raus geschmissen. Langsam bekomm ich wirklich Angst vor ihm mit dem Gebeiße.


    Danke Tillikum fürs Mut machen! Ich habe mittlerweile Angst, dass ich nicht gut genug bin für diesen Hund und ich mich frage, ob er es woanders besser hätte. Ich habe bevor er kam wirklich ein Buch nach dem anderen über Hundeerziehung verschlungen und im Internet alles recherchiert um ihm das beste Leben ermöglichen zu können. Ich wusste ja grob was auf mich zu kommt... habe auch im Bekanntenkreis viele Welpen gehabt und alle sind immer ganz verschmust und müde auf meinem Schoß eingeschlafen und haben die Nähe genossen. Mir macht das echt zu schaffen, dass er Menschen so meidet und wenn dann nur beißen will. :(

    Ich habe das Gefühl es wird ständig schlimmer als besser, ich versuche es auch mit ignorieren und trotzdem hat er sich verschlimmert. Bellt mich jetzt beim "Training" sogar an und nimmt das Leckerlie immer so hastig, dass er mir fast immer dabei in die Hand beißt. Und generell habe ich das Gefühl dass er immer fester beißt, egal ob ich das Spiel abbreche. Er bellt mich auch weiterhin an wenn ich ihn ignoriere.


    Ich habe so lange über Rassen gelesen um mich für den richtigen Hund zu entscheiden und fand den weißen Schäferhund gerade deswegen so toll weil sie so verschmust und anhänglich sind. Ich weiß dass ein Hund kein Kuscheltier ist aber er lässt ja wirklich absolut keine Nähe zu und ich hab das Gefühl ich kann so selbst keine Bindung aufbauen....


    Ich muss dazu sagen, dass ich auch gerade anderweitig einen Verlust erfahren habe und evtl. deswegen so viel schwarz sehe im Moment :(

    Heute waren wir in der Hundeschule, er war der anderen Welpen gegenüber sehr zurückhaltend. Scheinbar wurde er von zwei Welpen gemobbt und die Trainerin ist dazwischen gegangen.


    Sie hat außerdem gesagt, dass der Hund nicht gestreichelt werden will wenn er sich auf den Rücken legt. Ich dachte immer wenn er sich schwanzwedelnd in seinen Körbchen auf den Rücken legt, dass dies ein Zeichen von Vertrauen ist und er gestreichelt werden will :???: Was ist denn nun richtig?

    Meiner Meinung nach sind die meisten Hunde mittlerweile oft schlecht sozialisiert, weil sie alles dürfen und direkt weggezogen werden, wenn sie von dem anderen (meist älteren Hund) mal eins auf die Mütze bekommen, weil sie sich daneben benehmen. Sie lernen, dass es keine Konsequenzen gibt auch wenn man den anderen penetrant nervt.

    Ja, das stimmt. Wobei er ja noch sehr ängstlich auf andere Hunde zugeht. Ob er da überhaupt so penetrant wird wie bei mir? :D


    Ich werde auf jeden Fall mal berichten, wie er sich morgen in der Hundeschule verhalten hat!

    Sind dort nur Welpen?Das ist einerseits schön wenn die Kleinen spielen können, allerdings ist es immer gut wenn noch ein Althund vor Ort ist, der auch mal ein "Nein" angemessen durchsetzt oder splittet wenn es Ärger gibt. Du solltest immer bedenken, dass Kinder sich auch nicht gegenseitig Sprechen beibringen. So ist das mit der Hundesprache auch, es braucht immer einen Erwachsenen der schon weiß wie es geht. Deswegen meinte ich, es wäre gut, wenn ihr vor allem auch ruhige ältere Hunde trefft. Besonders da wird er auch noch mal mehr Lernen was Beißen, Bedrängen etc. für Konsequenzen haben kann und so ein Hund kann viel effektiver und angemessener in seiner "Muttersprache" maßregeln als ein Mensch es jemals könnte. Ich denke dein Hund würde von so einem Kontakt sehr profitieren, viel mehr als von rauflustigen überdrehten Welpen. Vielleicht kennst du ja sogar jemanden im Bekannten/Freundeskreis den du nach Hause einladen könntest (z.B. auch in den Garten) mit seinem entspannten Hund. Manchmal orientieren sich Hunde auch sehr schön an Artgenossen und wenn der andere Hund sich zum Ruhen hinlegt, während ihr sitzt quatscht, guckt sich das der Kleine eventuell ab und entspannt auch.
    Ich finde nämlich so handelst du schon vollkommen richtig und vernünftig. Ich habe nur ein bisschen Sorgen, dass die Zeit grad aktuell total gegen dich spielt und Zeit braucht dein Hund auf jeden Fall.

    Es handelt sich um eine Welpengruppe, genau. Ich habe mehrere Bekannte mit Hunden, aber leider niemanden mit einem alten ruhigen Hund. Ein sehr verspielter englischer Bulldoggen mix ist dabei, zwei kleinere Hunde und ein Australien Shepherd (die aber leider sehr eifersüchtig ist wenn ein anderer Hund da ist). Meine Nachbarn haben noch einen ca. 1 Jahr alten Beagle. D.h. auch wenn die größeren mal nach dem Kleinen schnappen, wenn sie genervt sind, brauch ich mir keine Sorgen machen?

    Ich glaube mein größtes Problem ist auch der Kampf mit mir selbst, kein schlechtes Gewissen zu haben wenn ich den kleinen in manchen Situationen ignorieren muss. Ich denke immer gleich dass er dann evtl. Traurig und es doof bei mir findet :( :???:


    Also wirklich ignorieren wenn er rumjault! Ihr seid theoretisch gar nicht da. Das muss er jetzt leider lernen. Ich würde ihm eine Höhle bauen (Käfig/ Box) in die er sich zurückziehen kann.


    Hab Geduld, in 8 Wochen sieht die welt schon wieder ganz anders aus.

    Lieben Dank! Eine Box hat er auch, mit Decken abgedeckt. Da liegt er auch ab und zu drin aber am liebsten wohl auf dem kalten Boden

    Hach, es wäre so schön wenn er sich auch noch so entwickeln würde. Zumindest ein bisschen. Danke fürs Mut machen!

    Das kann ich nur so unterschreiben.Ich würde versuchen einen guten Kompromiss zu finden zwischen Welt entdecken und Ruhe.
    Neben den Problemen zu Hause, werden sich dazu sicher noch andere draußen gesellen was Sozialisierung angeht.
    Wenn er jetzt schon unter sich macht wenn er auf einen fremden Hund trifft, kann das später auch ziemlich in die Hose gehen. Ich würde mal versuchen wenigstens 1x die Woche für kurze Zeit einen anderen ruhigen netten Hund zu treffen. Der den Welpen nicht so aufdreht, also wo nicht durchgängig getobt wird. Aber als Hofhund ist er ja bestimmt noch nicht auf so viele fremde Hunde getroffen..
    Mir wäre das zumindest wichtig, dass ich neben dem ganzen Ruhe finden mir keine Unverträglichkeit heranziehe weder was Menschen, noch was Hunde betrifft. :verzweifelt:
    Ich weiß aber auch wie schwierig das ist und man muss auch Prioritäten setzen

    Ich werde wohl trotzdem mit dem Zwerg am Dienstag in die Hundeschule gehen, wo er dann nochmal auf andere Welpen trifft. Mir ist das nämlich auch sehr wichtig, dass ich diese Prägungsphase noch nutzen kann.