Beiträge von Golden_Atreju

    Passiert euch das oft mit fremden Kindern?

    Ich habe ja nun seit 20 Jahren eigene Hunde und lebe in dicht besiedelten Gebieten und klar kommt es mal vor, dass Kinder ungebremst in uns rein laufen, aber echt selten. Die meisten werden entweder von ihren Eltern eingesammelt oder verbal davon abgehalten und die Größeren fragen halt ob sie mal streicheln dürfen. Und ich hatte ja immer Retriever (3x nen Golden und nen Labbi) und auch der Terrier und der Pudel strahlen jetzt nicht gerade kinderfressende Bestie aus. Und ich gehe auch regelmäßig nur mit 1-2 Hunden raus. Also kann es auch nicht immer die Anzahl sein. :???:

    Unangeleinte Hunde oder auch Hunde an Flexis und langen Leinen laufen fast täglich in uns rein, aber fremde Kinder zum Glück sehr selten.


    (Die Mitschüler von meinem Sohn, die meinen sie kennen die Hunde und dürfen das jetzt sind da noch mal eine andere Geschichte)

    - Fachliche Kompetenz bei Alltagsproblemen

    - kennt aber auch seine fachlichen Grenzen und verweist an Fachkollegen

    - hört mir als Besitzer zu und nimmt mich ernst

    - nimmt sich Zeit für eine ausführliche Anamnese

    - vergibt Termine (Wartezeit ist kein Problem, aber so ne grobe Orientierung ist schon nett), hat aber auch eine offene Sprechstunde zu der ich mit akuten Problemen kommen kann (nach Absprache)

    - ist liebevoll mit meinen Hunden

    Gersi Als diese Elternsuperkraft verteilt wurde, war ich wohl gerade pinkeln oder so und habs verpasst ;)


    Es gibt spezielle Situationen in denen ich meine Kinder nicht mit den Hunden alleine lasse. Z.B. wenn Ressourcen wie Essen, Kauzeug oder Spielzeug dabei sind. Oder grundsätzlich bei gemeinsamen Spiel. Oder wenn ein Hund krank/verletzt ist und deshalb eine kürzere Zündschnur hat.

    Auch sonst haben wir sie so gut es geht im Blick. Aber nie alleine und immer 100% schaffe ich nicht.

    Meine Frau ist diese Woche nicht da. Den Babymensch hat sich mitgenommen (ohne Mama und Stillen will der nämlich noch nicht) und ich habe hier "nur" den Großen und die Tochter. Und halt vier Hunde. Nun muss meine Tochter ja z.B. mal auf Toilette und braucht da noch meine Hilfe. Damit der Große nicht mit den Hunden allein ist, müsste ich entweder ihn mitnehmen oder die Hunde oder eine der zwei Parteien wegsperren. Was auf Grund unseres Grundrisses nur im Obergeschoss geht. Also entweder gerade eben den Sohn vom Esstisch weg in sein Zimmer noch oben schicken, damit seine Schwester aufs Klo kann oder halt die Hunde. Und da muss ich dann mitgehen um die Tür vom Schlafzimmer zu zu machen (sicher ist sicher). Bis dahin hat Tochterkind sich in die Hose gemacht und ich kann gleich oben bleiben und ihr beim Umziehen helfen :tropf:

    Gestern ist der Große vom Hochbett gesprungen gestürzt. Da plane ich dann nicht erst die Hundeunterbringung bevor ich zu meinem weinenden Kind gehe :ka:

    Man möge mich für naiv halten, aber bis zu einem gewissen Grad vertraue ich da auf das Training und den Charakter meiner Hunde. Und das sie eben nicht direkt meine Kinder ins Gesicht tackern wenn sie ihnen mal auf den Schwanz treten oder dummerweise das Spielzeug aus der Schnute nehmen wollen.

    Und natürlich auch auf die Erziehung meiner Kinder. Zumindest beim Großen bin ich mir auch sehr, sehr sicher, dass es keine Dummheiten macht und die Hunde lesen kann.

    Irgendwie muss es ja einen Zwischenweg geben zwischen Hund schläft mit im Babybett und betreibt unkontrollierte Zerrspiele mit dem Kleinkind auf der einen Seite und Kind und Hund dürfen sich nur auf farbig markierten Wegen streng voneinander getrennt durchs Haus bewegen.

    Klar werden Kinder meistens von den eigenen Hunden gebissen.

    Wo sonst begegnen sich Kind und Hund denn regelmäßig? Ich würde auch mal behaupten, dass die meisten Erwachsenen vom eigenen Hund bzw. Hunden innerhalb der Familie und des Freundeskreises gebissen werden.

    Mit dem Familienhund kommt es eben eher zu Streitigkeiten um Ressourcen, Eltern werden mit der Zeit nachlässiger bei der Aufsicht (ist ja schon x mal gut gegangen..) und es können sich Antipathien entwickeln mit der Zeit.


    Bei uns leben drei Kinder zwischen 9 und 0 Jahren mit zur Zeit vier Hunden zusammen. Zusätzlich arbeiten meine Hunde ja noch mit mir zusammen mit Kindern (wobei das natürlich eine andere kontrolliertere Situation ist).

    Wir haben klare Regeln für Hunde und Kinder und sind bemüht deren Einhaltung zu 100% zu überwachen. Und scheitern daran. Glücklicherweise ist das Verhältnis zwischen Kindern und Hunden hier sehr entspannt und die Vierbeiner verzeihen den Kindern einige Fehler. Eine Garantie gibt es natürlich nie.

    Ich habe jetzt den ersten Welpen, welchen ich mit Kindern im Haus aufziehe. Und viele Dinge sind anstrengender. Ruhe rein bringen z.B. oder nicht auf Dinge rumkauen (wo doch ständig leckeres Spielzeug rum liegt) und so ein Welpe hat auch auf meine hundeerfahrenen Kinder eine große Anziehung. Da ist es schwer dem Kleinen nicht ständig über den Kopf zu streicheln, die Nase in die Hundebox zu stecken oder den Welpen auf dem Arm zu tragen. Da muss man viel Geduld haben, erklären, Management betreiben und ab und zu auch mal derjenige sein, der total gemein ist (weil man die Regeln durchsetzt ;) ). Also Elternalltag quasi.


    Von der Rasse ist es sicher nur bedingt abhängig. Klar unterscheiden sich Rassen in ihrer Reizschwelle, dem Aktivitätsniveau, usw. Aber Kinderfreundlichkeit ist nun mal keine Eigenschaft, die man garantiert bei Rasse xy und auf keinen Fall bei Rasse xz findet.