Beiträge von janinehae

    Zum Stadtleben .... die Maus scheint ja nicht ängstlich zu sein und warum sollte sie sich nicht einleben.

    Dazu hatte ich übrigens ganz vergessen zu sagen: Bei einem Spaziergang lief ca. 20 Meter entfernt eine Blaskapelle vorbei, die lautstark den Hochzeitsmarsch gespielt hat. Das hat Alexa nur kurz interessiert, dann ist sie wieder zum Schnüffeln übergegangen. Also als ängstlich kann man sie wirklich nicht bezeichnen :)


    Da wäre es wichtig, mal auf die Körpersprache des Hundes zu achten, wenn sie tobt.

    Das hab ich leider nicht mehr 100 % im Kopf. Ich würde sie wohl so beschreiben:

    • Körpergewicht auf jeden Fall nach vorne
    • Ohren nach vorne gerichtet, Rute eher oben (aber wedelnd?)
    • Bürste nur in Einzelfällen, wenn dann auf dem Rücken
    • Die Zähne fletscht sie auch nicht immer, aber wie genau das konnte ich nicht sehen
    • Knurren oder tiefes Bellen auch nicht immer, es klingt einfach wie ein aufgeregtes Bellen, bei dem sie selbst gar nicht recht hinterherkommt

    Bisher wurde sie an der Leine aber natürlich nie so nahe ran gelassen als dass man wissen könnte ob sie wirklich zubeißen würde. Das kann ich auch von den 3-4 Spaziergängen auch leider nicht richtig einschätzen.

    Was meinst du?

    Sunny hatte auch Freilauf, aber eben mit Maulkorb. Das ist nichts schlimmes, es sollte einem nicht unangenehm sein,... Wichtig ist ein gut sitzender Maulkorb, der positiv trainiert wird. Lieber Freilauf mit Maulkorb, als immer an der kurzen Leine.

    Ja, absolut, besser mit einem guten Maulkorb mit dem sich der Hund noch verständigen kann als dass evtl. wirklich einmal etwas passiert oder sie immer angespannt an der Leine sein müsste.

    Wir wohnen auch in Berlin, nehmen aber eben Rücksicht. Sunny hatte immer Auszeiten und auch wenn Kami nix macht, also nicht beißen würde, würden wir mit ihr nie ins Auslaufgebiet gehen, wenn da die Hauptschlagzeiten sind.

    Das würde ich mit Alexa auch nicht machen, denn selbst wenn sie lernt richtig zu kommunizieren scheinen fremde Hunde zumindest in der Anfangsphase / beim Aufeinandertreffen ein gewisser Stress zu sein. Daher würde ich sie damit auf keinen Fall mehr konfrontieren als zum Training und später dann eben im Alltag nötig.

    Meiner Meinung nach bedingt das Arbeiten an der Leinenpöbelei ein gewisses Maß an Leinenführigkeit.


    Absolut, genau das sehe ich bei ihr auch gerade als das größte "Defizit", denn natürlich kennt sie aufgrund ihrer Vergangenheit kein Alltagsleben, das mit einer Leine beim Spaziergang einhergeht. Sie muss den Leinenführer auch als Rudelführer ansehen, der sie im Notfall beschützen bzw. ihr das richtige Verhalten beibringen kann. Und das ist aktuell noch nicht der Fall. Daher steht für mich fest, dass sie noch vor der konkreten Arbeit an der Leinenführigkeit erst mal ein hohes Maß an Vertrauen in den Menschen, nicht nur als Kuschelpartner, sondern vor allem als Rudelmitglied und -führer, entwickeln muss.

    Herausfinden warum sie pöbelt. Also will sie zum anderen Hund hin und wenn ja mit welcher Absicht?


    Wie habt ihr das herausgefunden? Gibt es da ebenfalls Signale, die bspw. ein Trainer genau lesen kann? Oder macht es Sinn, sie unter Aufsucht eines Trainers im Freilauf in eine Hundegruppe zu lassen (vorsichtshalber mit Maulkorb)? Denn da gibt es ja momentan noch keine großen Erfahrungen.

    Wenn es bei euch wirklich "nur" um Leinenführigkeit und Leinengepöbel geht, dann habt ihr die gleichen Probleme wie gefühlt 1/3 aller Hundehalter denen man so über den Weg läuft.

    Ich denke das auch - nicht nur "böse / arme Kettenhunde" haben dieses Problem, das man in den meisten Fällen angehen kann.

    Hallo @Manfred007

    danke für deine beiden Antworten.

    Wie lange ist sie denn schon auf der Pflegestelle?


    Alexa ist seit ca. drei Monaten auf der Pflegestelle. Zuvor war sie kurze Zeit im Tierheim in der Slowakei, von dem sie auch aus der Kettenhaltung befreit worden ist. Ich weiß leider nicht, wie im Tierheim selbst die Umstände waren, also ob sie dort mit anderen Hunden direkt zusammengelebt hat. Das kann ich aber auf jeden Fall erfragen.

    So wie du es beschreibst, ist die Hündin in der Wohnung, mit Alltagsgeräuschen etc - udn auch auf Spaziergängen (so lange bis ein Hund kommt) ausgeglichen und entspannt.


    Abgesehen von der Leinenpöbelei ist sie zwar draußen sehr aufmerksam und beobachtet intensiv, aber ist dabei nicht angespannt o.ä. Sie reagiert drinnen und draußen auch nur interessiert, aber nicht irritiert oder gar ebenfalls pöbelnd auf laute bzw. Hundegeräusche. Eine Blaskapelle bspw. die (auf dem Land wohlgemerkt!) vorbeikam hat ihr gar keine Probleme gemacht. Sie kann sich auch auf einer Terasse ganz entspannt hinlegen und vor sich hin dösen - und drinnen sowieso. Da hat sie wirklich gar keine Angespanntheit gezeigt, auch bei Bellen von draußen

    Berlin ist ja nicht nur Großstadt - gleich am 2. tag mit Hund über den Alex spazieren, oder 3h mit der Rappelvollen S-Bahn fahren, wird die TE wohl nicht machen.

    Ankommen lassen, Zeit geben, "echt" sein - viel Struktur, Konsequenz von Anfang an, Hausregeln von Anfang an - immer mit dem Hintergrundwissen, dass sie dennoch zeit braucht die hausregeln zu verstehen.


    Das werde ich natürlich eben nicht tun. Meine Wohnsituation (100m von einem großen Park der i.d.R. nur wenig voll ist mit Hunden und so weitläufig, das ein anfängliches aus dem Weg gehen möglich ist; nur wenige weitere hundert Meter vom Tempelhofer Feld das nochmal weitläufiger ist; keine stark befahrene Straße direkt vor und um das Wohnhaus herum) sowie Lebenssituation (ich muss nicht zur Arbeit täglich aus dem Haus und sie mitnehmen bzw. alleine lassen) lassen es durchaus zu, dass ich Alexa viel Zeit und Raum gebe, und sie zu Beginn nicht zu vielen Reizen und neuen Dingen aussetze.

    Natürlich gibt es hier Hunde, natürlich gibt es hier verrückte Menschen, das ist Berlin. Aber ich bin ziemlich sicher, dass nicht alle Hunde, die in Berlin leben, schon immer die absolut ruhigsten, entspanntesten Seelen waren, die man sofort einfach in den Tumult werfen konnte. Das sollte man - meiner bescheidenen Meinung nach - weder mit Welpen noch Senioren tun, egal woher sie kommen.

    Na klar kann man es nicht einschätzen - eventuell wird es ihr hier gut gehen oder nicht. Mir ist bewusst, dass selbst wenn alle hier schreiben "ja probier es, das klappt schon!" ich keine Garantie habe.

    Einen leinenagressiven Hund würde ich am geschirr führen - wenn er am Halsband zieht, hat er Schmerzen, bekommt keine Luft.


    Geschirr hat sie bei der Pflegerin auch schon an :)

    Wenn du Literatur haben möchtest, kann ich das empfehlen:
    Leben mit Hunden: - gewusst wie!: Amazon.de: Stefan Wittenfeld: Bücher


    Vielen Dank dafür! Das werde ich mir, unabhängig davon ob ich Alexa zu mir hole, auf jeden Fall bestellen!


    @frauchen07 Danke auch für deine Meinung.

    Was das soll, erschliesst sich mir nicht. Ich finde es vollkommen daneben, um ehrlich zu sein.

    Bin ich absolut deiner Meinung. Finde ich auch nicht den richtigen Weg, bedeutet aber keinesfalls, dass ich es genauso machen werde.


    Man kann nicht alles "hintrainieren". Ob die Hündin mit dem Stsdtleben klarkommen wird oder nicht, kann keiner vorhersagen. Vor allem, ob es ihr dabei gut gehen wird. Kann sein. Kann auch nicht sein.


    Wie oben geschrieben ist mir das bewusst. Keiner kann eine Garantie geben, Alexa selbst würde am Ende entscheiden, ob es ihr gut geht oder nicht. Und ehrlich gesagt geht es mir nicht darum, dass es "unbedingt dieser Hund" sein muss, sondern wie Manfred es danach gesagt hat -

    Dorfleben mit Haus und Garten ist nicht zwangsläufig besser, nicht reizarmer, nicht weniger Anspruchsvoll.

    Ich frage mich, ob es ihr hilft, weiter bspw. bei der Pflegerin zu bleiben oder in eine Familie mit Kindern auf dem Land zu kommen, die ihre Leinenpöbelei als "nicht so schlimm" abstempeln, weil ja am Tag nur ein anderer Hund entgegenkommt und Alexa dementsprechend nie lernt, mit Artgenossen richtig zu kommunizieren, sondern jedes Mal wieder völlig angespannt und aufgeregt sein muss.

    Wenn man daran arbeiten kann - und wie gesagt, lernfähig ist sie allemal, und ihr Verhalten hat sich auch schon deutlich gebessert - dann wieso nicht? Ich glaube wir sind uns alle einig, dass ein besserer Umgang mit den Reizen für den Hund deutlich besser ist als einfach nur das Umgehen bzw. Ignorieren von Reizen.

    Such doch erst mal einen Trainer und frage den... wobei der Abstand Schweiz-Berlin halt blöd ist, so kann sich der Trainer den Hund nicht vorher anschauen, und solltest du nicht klar kommen, und der Hund muss zurück, dann liegen viele 100 km dazwischen - auch total ungünstig.


    Das ist heute mein nächster Schritt. Ich werde mir bereits empfohlene Trainer (danke dafür!) heute mal anschreiben und um eine Einschätzung bitten. Natürlich müssten sie Alexa sehen, aber wie auch hier denke ich mir, dass um eine Einschätzung zum Wohl des Hundes bitten keine falsche Sache ist.

    Danke euch!

    Hallo @Sunti, danke für deine ausführliche Antwort :)

    Vermutlich war auch Alexa schon vom Welpenalter an an der Kette. Genau wissen wir es aber nicht. Dass das nach vorne gehen für Kettenhunde typisch ist, so wie du es erklärst, macht absolut Sinn. Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich "vorsorglich" schon mal aufbauen und verteidigen möchte. Als drei Hunde in Sichtweite waren, hat sie kaum einen Mucks von sich gegeben und ist eher ausgewichen, daher gehe ich wirklich von Angst und Unsicherheit aus, die sie im 1:1 Kontakt mit ihrem Verhalten überspielt.

    Alternativen findet sie aktuell tatsächlich noch völlig uninteressant. Leckerli oder Spielzeug (oder eben der Mensch selbst) sind in solchen Momenten das Letzte woran sie denkt, egal ob gleich zu Beginn des Sichtkontakts mit mehreren Metern Abstand oder schon sehr viel näher. Daran kann man aber sicher arbeiten.

    Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal sehr gut überlegen, ob ich Alexa nach Berlin hole. Ich werde zwar die Zeit und den Raum für das Training haben, aber natürlich möchte ich sie nicht überfordern. Und der ein oder andere Hundekontakt (ohne Zwang des Kennenlernens) wird selbst in der ruhigen Ecke, in der ich wohne, natürlich nicht zu vermeiden sein.

    Trotzdem wären Trainertipps natürlich schon mal große Klasse :)

    Vielen lieben Dank!

    Hallo @Cattledogfan, danke auch für deine Meinung.

    Ich fühle mich ehrlich gesagt ein klein wenig missverstanden, da du eben meine Umstände nicht kennst ;) Ich möchte sie jetzt auch, einfach weil das doch sehr privat ist, auch nicht offen legen, kann aber sagen dass ich natürlich einen zeitlichen wie auch räumlichen Puffer einplane und auch der aktuelle Zeitpunkt ganz bewusst gewählt ist. Kurz zusammengefasst bedeutet das - nein, sie müsste nicht den ganzen Tag zuhause bleiben oder mit ins Büro, und ich würde sie natürlich nicht direkt ans Kottbusser Tor schleppen.

    Dennoch verstehe ich was du meinst, und genau für solche Einschätzungen bin ich hier. Also danke auch dir!

    @Manfred007 Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

    Zuerst muss ich sagen, dass der Spaziergang heute mit mehrfachem Hundekontakt nicht das erste ist, was die Hündin mit mir erlebt hat. Zudem hatte auch die Pflegerin die Hündin auf dem ersten Teil der Strecke an der Leine. Das könnte natürlich erklären, wieso sie bei den Hunden 2-4 auch ruhiger war - und danach (mit mir als Frauchen) wieder unruhiger.

    Ich war schon gestern dort, und da sind wir auch spazieren gegangen und die Pflegerin hatte Alexa an der Leine. Aber es stimmt, ich kann völlig verstehen dass man das vermutlich hätte anders gestalten sollen.

    Die Hundebegegnungen sind wirklich die einzige Baustelle, abgesehen von der generellen Leinenführigkeit bzw. Gehorsam. Sie kennt das echte Zusammenleben mit dem Menschen wirklich noch nicht lange, scheint aber wahnsinnig schnell zu lernen. Aber draußen braucht das noch viel Zeit und Training, so scheint es mir.

    Den Trainer würde ich auf jeden Fall nur mit Empfehlungen von Freunden und Bekannten, die ebenfalls (sehr gut erzogene) Hunde haben und sich auskennen, Trainer kennen usw. Aber auch da hast du Recht - ich werde sicher FEhler machen, ich will nur "gravierende" vermeiden und deswegen gleich zu Beginn jemanden zu Rate ziehen ;)

    Vielen Dank für die Links, die du mir gegeben hast, das werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen und anschauen - wirklich tausend Dank! :)

    @frauchen07 Ich wohne in einem Eck, indem es eher ruhig ist. Auch was Hunde angeht. Ich könnte also, gerade zu Beginn, definitiv dafür sorgen dass sie nicht mehr Hunde zu Gesicht bekommt als jetzt auch in Konstanz.

    Aber klar: Genau das frage ich mich auch - wird es ihr, natürlich nur mit einem professionellen Training, helfen sich an andere Hunde zu gewöhnen, oder wird es sie überfordern?

    Ich weiß, auch ihr könnt mir das nicht beantworten, das wird nur die Hündin selbst können, daher frage ich auch nur nach euren Einschätzungen.

    Danke dir!

    Hallo @Angilucky2201

    danke für deine schnelle Antwort! Sie ist vermutlich 3-4 Jahre alt, genau wissen wir es aber nicht. Nach diesem Alter sehen allerdings die Zähne aus.

    Mich verwundert nur, dass sie an sich mit jedem Hund klarkommen KANN, wenn sie erst einmal die erste Hürde geschafft hat. Sie spielt dann wie gesagt auch, tobt, ist fröhlich. Dass sie niemals ein riesiger Freund von total fremden Hunden sein wird, ist vermutlich sicher, ich frage mich eben nur ob man sie zumindest so weit happy machen kann dass sie sich nicht bei jeder Begegnung so sehr anspannen muss.

    Aber klar - genau könnt ihr das natürlich auch nicht wissen, also vielen, vielen Dank für deine Einschätzung! :)

    Liebe GRüße,
    Janine

    Hallo zusammen,

    ich bin Janine, 27, aus Berlin, und komme gerade von einem Kurztrip aus der Schweiz, wo ich einen Hund kennengelernt habe den ich eventuell adoptieren möchte.
    Allerdings hat die Kleine ein paar Macken, und da ich "nur" Wiedereinsteigerin, aber nicht unerfahren, bin, wäre ich euch super dankbar wenn ihr mir eure Einschätzung geben könntet.

    ***

    Zu Alexa:
    Alexa ist eine ca 40cm große Mischlingshündin, trägt wohl etwas Shiba Inu und etwas Schäferhund in sich, genau weiß man es aber nicht.

    Sie kommt aus der Slowakei, wo sie zuvor in Kettenhaltung in einem Dorf gelebt hat wo man sich nicht groß um die Hunde kümmert. Sie war allerdings nicht verletzt o.ä.
    Als man sie dort gerettet hat, war sie der Zweibeinerin gegenüber zuerst sehr misstrauisch, nach fünf Minuten - und bis heute anhaltend - liebt sie Menschen aber. Seit drei Monaten ist sie nun auf einer Pflegestelle in der Schweiz.

    Sie ist zutraulich, auch im neuen Kennenlernen, auch Kinder mag sie gerne. Nur wer ganz ohne Mimik auf sie zugeht, macht ihr etwas Angst und sie dreht lieber erstmal ab.
    Hat sie Vertrauen gefasst (und das geht wirklich schnell) will sie im Haus am liebsten nur kuscheln. Wirft sich auf den Rücken, lässt sich kraulen, legt die Pfote auf.

    An der Leine spazieren gehen kannte sie nicht wirklich. Daher ist es mit der Leinenführigkeit auch noch nicht so doll: Sie zieht ein wenig (aber nicht immer) und läuft dem Zweibeiner auch gern mal direkt in die Beine, wenn die andere Wegseite gerade interessanter wirkt. Was sehr auffällig ist: Sie schnuppert und pinkelt bzw. markiert sehr viel, eher wie ein Rüde. Ich jedenfalls kenne das so von Hündinnen nicht.

    ***

    Als sie zu ihrer aktuellen Pflegestelle kam, hat sie anfangs fast alles angebellt: Spaziergänger, Radfahrer, Skateboardfahrer, was eben so ankam. Das hat sich gebessert. Ab und an gefällt ihr ein zu schneller Radfahrer noch nicht, dann gibt sie 1-2 Beller von sich aber das war's auch.

    ***

    Schlimmer ist es leider mit Artgenossen. Sobald einer in Sichtweite kommt, fixiert sie, bleibt kurz stehen, und sobald der andere Hund in ca. 4-5m Entfernung ist, zieht sie nach vorne und kläfft, knurrt, fletscht die Zähne. Manchmal ohne, manchmal mit Fell aufstellen.Wenn man flott vorbeigeht ist der Krach auch schnell wieder vorbei, auch das hat sich wohl in ihrer Zeit bei der Pflegerin schon gebessert. Vor allem wenn nur 1x pro Spaziergang ein Hund auftaucht, flippt sie.

    Heute waren wir z.B. in Konstanz, auf einem Weg auf dem sehr viele Spaziergänger mit Hunden unterwegs sind. Da hat sie sich wie folgt verhalten:
    1. Hund, angeleint, mittelgroß, hat zurück gekläfft (nicht angefangen) -> Kläffen (ca. 15 Sekunden)
    2. Hund, nicht angeleint, groß, hat Alexa eher ignoriert -> Alexa wechselte die Wegseite vom Hund weg (das ist mir sehr aufgefallen), hat dann 1x gekläfft
    3 + 4. Hund, nicht angeleint, mittelgroß + klein, haben Alexa eher ignoriert -> Alexa hat kurz geknurrt bzw. nicht los getönt

    Hund 2-4 kamen sehr schnell aufeinander, Alexa konnte alle von Anfang an schon sehen. Danach kam lange Zeit kein Hund mehr, bestimmt 30 Minuten.
    Dann kamen erneut 4 Hunde, aber in größeren Zeitabständen, es war nicht so viel los auf dem Weg, unterschliedliche Größen, angeleint und abgeleint, keiner hat gekläfft, aber Alexa ist bei jedem wieder drauf los.

    Den letzten Hund der Runde konnten wir in einem Garten bellen hören, da er Alexa zuvor bellen gehört hat. Darauf reagiert sie gar nicht. Als am Hoftor Blickkontakt entstanden ist, hat sie ganz kurz geknurrt, den Hund dann aber sofort wieder ignoriert.

    ***

    Abgeleint gibt es keine Erfahrungen, da man ihr wohl zur Sicherheit einen Maulkorb anlegen müsste.

    ***

    Wenn Alexa einen anderen Hund wirklich kennenlernen soll, hat die Pflegerin sie bisher (im Freien) in die Platz-Position gedrückt (ohne schlagen o.ä.) und so lang gehalten bis sie ruhiger wurde. Nach 5 Minuten war dann Ruhe und Alexa spielt mit den Hunden. Wenn sie sie das nächste Mal sieht, ist auch alles okay. Also EIGENTLICH versteht sie sich mit Artgenossen, egal ob Rüde oder Hündin. Diese Erfahrung hat die Pflegerin jetzt bei ca. 10 Hunden gemacht.

    ***

    Etwas sollte wohl auch noch erwähnt sein: Im Haus lässt Alexa wie gesagt alles mit sich machen, auch beim Futter und mit Spielzeug ist es kein Problem, wenn die Menschenhand dazwischen kommt.

    Ich selbst hab aber heute erlebt, dass sie draußen in ihrer Rage nicht mehr ganz zu realisieren scheint, wer am anderen Ende der Leine ist.
    Bspw. habe ich mich heute zwischen sie und einen anderen Hund gestellt und wollte das auch beibehalten. Dabei ist sie, vielleicht als Übergangshandlung (?), auch gegen mein Bein gegangen, das "im Weg" war. Sie hat nicht gebissen, nicht wirklich geschnappt, aber es war klar dass sie es ganz und gar nicht gut fand dass es ihr im Weg stand.

    ***

    Kurz zusammengefasst:
    Alexa ist wohl eine typische Hündin mit zwei Gesichtern, auf den ersten Blick jedenfalls: Ein Engel zuhause und mit Menschen, ein Teufel mit anderen Hunden - jedenfalls beim ersten Kennenlernen. Ich selbst, aber ich bin wie gesagt kein Profi, glaube dass die Kleine einfach nur eine blöde Zeit hinter sich hat und das alles ein Angst- oder Verteidigungsverhalten ist.

    ***

    Wenn ich die Kleine zu mir hole, werde ich mir auf jeden Fall einen Hundetrainer zur Seite holen, denn ich möchte absolut nichts falsch machen. Trotzdem wäre es super toll wenn alle, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder sich einfach nur besser auskennen, mir eine Einschätzung geben können. Dazu möchte ich sagen, dass mir natürlich bewusst ist dass es kein leichter oder kurzer Weg wird, dass Alexa vermutlich nie ohne Leine gehen werden kann. Aber ich persönlich würde ihn sehr gerne gehen wollen, da ich glaube dass Alexa so viel zufriedener und ausgeglichener sein könnte.

    Was meint ihr - kann man Alexa mit professionellem Training helfen? Wie würdet ihr ihr Verhalten einschätzen?

    Ich freu mich über jede einzelne Antwort - tausend Dank!