Beiträge von Pinocchina

    Ich habe jetzt den zweiten Hund, der jahrelang ohne menschliche Führung gelebt hat. Darum glaube ich nicht, dass besagter Hund so schwierig ist, weil er 18 Monate Hofhund war.



    Wenn dem so wäre, hätte Pino niemals den kooperativen Umgang mit Menschen gelernt und Troll würde für den Rest seines Lebens ein bissiges Monster bleiben. Ist aber nicht so. Und das liegt sicher nicht an meinen genialen Fähigkeiten, sondern daran, dass Hunde auch im hohen Alter noch eine neue Lebensweise lernen können.

    Mexx wollte nie kuscheln. Ab und zu kam er an, hat uns den Kopf auf den Schoß gelegt und wir durften die Ohren kraulen. Auch Kontaktliegen wollte er nie.


    Pino ist das KOMPLETTE Gegenteil. Am Anfang hat er sich an jeden ran geschmissen und sobald man sich irgendwohin gesetzt hat, hatte man Hund auf dem Schoß. Bis heute liebt er es wenn wir irgendwo auf einem Stuhl sitzen und er den Kopf zwischen unsere Beine schieben kann und und wir ihn dann ganz kräftig durchkraulen. Einer der wenigen Augenblicke wenn der Wedelschwanz still steht :herzen1:
    Nachts will er lieber alleine schlafen, aber er braucht seine 2-3 Stunden Kuscheln pro Tag. Sonst wird er unglücklich. Er drück dann seinen Kopf ganz fest gegen mein Bein und ich liebe es wenn er dabei einschläft und anfängt zu träumen :herzen1:

    Da Pino im Auto immer noch gestresst ist, lasse ich ihn keine 10 Sekunden alleine drin. Da wir sowieso nicht täglich Autofahren und er problemlos mehrere Stunden alleine zuhause bleibt, ist es auch nicht nötig.


    Ich finde es aber nicht schlimm einen Hund auch bei Minustemperaturen im Auto zu lassen. Vorausgesetzt er kann das ab bzw. hat genug Decken und entspannt im Auto.

    Grundsätzlich kann ich dich verstehen. Ich mag auch keinen Leinenkontakt mit FREMDEN Hunden bzw. hasse es, wenn unangeleinte Hunde zu meinem angeleinten hinlaufen. Pino ist nicht grundsätzlich unverträglich, aber einfach nicht der Typ für Speeddating und andere Straßenbekanntschaften und steigt bellend und knurrend in die Leine, wenn er sich bedrängt fühlt. Wenn er den Hund dann kennt und mag ist das alles kein Thema mehr.
    Wenn wir ohne Leine, mit Schleppe oder Flexi jemand mit unbekanntem Hund begegnet, hole ich ihn immer neben mich und gebe ihm den Futterbeutel zu tragen. Das hilft ihm und er steigert sich gar nicht erst in irgendwelchen Stress rein, sondern geht für seine Verhältnisse entspannt vorbei (keine Ziehen, kein fiepen, bellen, knurren...).
    Ich tue mir oft schwer mit einem klaren “Leinen sie bitte an!“, das liegt an meiner psychischen Verfassung und ich arbeite dran, aber das geht nicht von heute auf morgen.


    Ich blocke fast alle Tutnixe, aber oft genug kommen sie plötzlich von hinten und überraschen Pino und mich. Ist dann blöd für uns, weil Pino kurz ausrastet und mal wieder eine scheiß Situation hatte und bei der nächsten Hundebegegnung wieder unter Strom steht. Der Tutnix schüttelt sich kurz und läuft dann weiter. Uns hängt so ein scheiß wieder wochenlang nach. :verzweifelt:
    Ich sehe auch einen Unterschied zwischen den Tutnixen. Pino droht immer klar. Er wird steif, macht sich groß, stellt die Nackenhaare auf, knurrt. Ein klares verpiss dich. Einige Tutnixe drehen dann ab. Die haben halt keine Lust auf Stunk. Das stört uns weniger, weil diese Hunde sich auch leicht blocken lassen.
    Dann gibt es noch Gruppe zwei. Das sind *sorry* penetrante Hinternschnüffler. Die kommen grundsätzlich von hinten, reagieren nicht auf unser Drohverhalten und würden Pino am Liebsten die Nase so tief hinten rein stecken, dass diese vorne wieder raus kommt. Solche Hunde sollte man meiner Meinung nach nicht frei in Hundebegegnungen laufen lassen :ka: