Hallo liebes Forum,
ich habe ein bisschen herumgesucht, aber nichts ganz Passendes gefunden.
Vielleicht habt ihr ja Lust, hier die von euch praktizierten Arten von Korrektur mit Beispielen und Kurzbeschreibung eures Hundes zu teilen.
Denn dass man nicht jeden Hund gleich korrigieren kann, sollte klar sein.
Ich fange mal an:
Balou ist ein sensibler Hund, was Stimmungen angeht. Er wird hibbelig, wenn ich es bin usw. Gleichzeitig ist er aber ein Backsteinhund, den eine verbale Korrektur eher nicht beeindruckt. Durch seine Unsicherheit darf ich aber auch nicht zu grob mit ihm umgehen.
Ich habe ein kleines Repertoire an Korrekturen.
1. Hört Balou nicht auf ein "Warte" oder "Raus da" - also unbrenzlige Situationen, kommt mein Erinnerungskommando "Na los!" - er hat es nämlich durchaus gehört und setzt im Idealfall das gewünschte Verhalten um.
Tut er das nicht, wird er kommentarlos angeleint.
Dann ist es noch nicht gut genug trainiert. Da ändert das Anleinen auch nix dran
2. Reagiert Balou nicht auf den RR, gibt es zwei Möglichkeiten. Guckt er und zögert - weil beispielsweise ein Reh gerade wegspringt, rufe ich nochmal überschwänglich (keine echte Korrektur).
Reagiert er gar nicht, weil er keine Lust hat, treibe ich ihn körpersprachlich von mir weg. Dies tu ich auch in abgeschwächter Form, wenn er Hunde oder Menschen anpöbeln will und fixiert. Danach geht er meistens lammfromm weiter.
Der Hund ist verunsichert , ist halt die Frage ob das generell zielführend im Training ist.
Mein Mittel wäre es nicht.
3. Unser Abbruchwort ist "ab". Ich benutze es, wenn er Hunde bedrängt o.ä.
4. Da Balou Menschen gerne anpöbelt, geht er immer im Fuß auf der abgewandten Seite an Menschen vorbei. Heute Mittag hat er das Fuß aufgelöst. Da habe ich das Kommando erneut gegeben.
War vermutlich zu lang für ihn und zu wenig belohnt
Dann schlich er sich auf die dem Menschen zugewandte Seite von hinten - eine neue Angewohnheit von ihm - pöbeln ist halt zu schön. Ich bin stehengeblieben und habe ihm die richtige Seite gezeigt und das Kommando noch einmal wiederholt.
Als er wieder die Seite hinter mir wechselte, habe ich ihn am Halsband auf die richtige Seite genommen (es hat wohl auch etwas wehgetan, denn er hat kurz gefiept) und noch einmal Das Kommando gegeben. Da ging es dann.
Kann man natürlich so machen, man kann aber auch vorausschauend agieren, ich finde da fehlt es an Timing
Er ist an den Baustellenarbeitern wunderbar vorbei und hat sich auf dem gesamten Spaziergang toll benommen.
Brauchen eure Hunde auch manchmal eine stärkere (auch mal körperliche) Korrektur?
Nein
Ich bin gespannt auf eure Beiträge.