Beiträge von Agnesundemilia

    Eigentlich gibt es nur zwei Optionen:

    1. Du sprichts nochmal mit der Nachbarin und bittest sie, dafür zu sorgen, dass der Hund nicht raus kann und somit nicht zu einer Gefahr (ja nicht nur) für Dein Kind wird. Leider ist das Verhalten typsich für einen (kleinen) Hund, der ausschließlich als Sozialersatz herhalten muss und (wie in solchen Fällen häufig vorkommend) glaubt, alles selbst regeln zu müssen und genau Diese (also Regeln) nicht kennt. Es ist eher nicht zu erwarten, dass sich nach einem Gespräch mit der Dame, irgendetwas am Verhalten des Hundes ändern wird, denn dafür müsst sir ihr Verhalten gegenüber dem Hund und höchstwahrscheinlich auch ihre komplette Einstellung zu diesem ändern. Wenn jemand jemanden kennt, bei dem das nach einem Gespräch funktioniert hat, bitte melden. Ich liebe Wunder. Aber wenn der Hund wenigstens sicher in seinem Bereich bleibt, wäre ja auch schon viel erreicht. Ändert sie nicht mal das, kommt man um einen Nachbarschaftsstreit wohl nicht herum, denn dann würde ich, sowohl zum Schutz Deiner Tochter, als auch zum Schutz des Hundes, das Ordnungsamt verständigen. Denn so ist abzusehen, DASS in absehbarer zeit etwas passiert. Und dann wird (für Hund und Halterin) erst recht blöd.

    2. Du zeigst Eigeninitiative und versuchst es mal mit Bestechung. Irgendwas super Leckeres (bitte nicht den Rest-Pressstoff-Müll aus Geteideresten und sonstigem Müll, den man in 1Euro Läden bekommt, sondern eher getrocknetes Huhn, oder Käse, Hundewurst etc. Letzteres schmeckt dem Hund in der Regel auch besser) ab und an zum Hund werfen und dabei freundlich reden und weiter. Zwar wird das den Hund nicht erziehen oder irgendetwas an der Haltung der Halterin ändern, aber ein Versuch ist es (meiner Meinung nach) wert. Je nachdem wie verfressen er ist, sollte sich schon nach kurzer Zeit eine Verhaltensänderung zeigen. WEs geht ja nicht darum, dass der Hund Dir oder Deiner Tochter gehorcht, sondern darum, dass ihr Angstfrei da vorbei kommt. Wenn ich angeblich hoch aggressive Hunde für die Weitervermittlung vorbereite, arbeite ich sehr oft über Leckerlies. Das klappt zumindest für eine erste normale Kontaktaufnahme (ohne Gewalt) in 99% aller Fälle sehr gut (auch wenn es ab und an ein wenig dauert). Merkst Du keine Veränderung, bleibt ja noch Punkt 1, bzw. das Ordnungsamt.

    Der Hund kann nichts dafür, wie er "erzogen" wurde. Er ist, wie so viele Hunde, schlicht ein Opfer seines Halters und dessen Umgang mit dem Hund. Kann auch sein, dass sie sich der Brisanz der Situation nicht wirklich bewusst ist und ihr die erst klar wird, wenn man mit ihr Tacheles redet. Ich fand es ziemlich gut, dass Du hier geschrieben hast und nicht gleich den Rechtsweg gewählt hast. Währe toll, wenn Du das auch ein wenig weiter versuchen würdest.

    Und bitte: Das mit dem Wasser oder dem Anbrüllen lass man lieber sein: Der Hund ist (warum auch immer) aggressiv. Das kann bei einer einmaligen Begegnung mit einem Hund helfen um ihn fern zu halten (muss aber nicht, schon gar nicht von einem Fremden). Aber da ihr ihm ja immer wieder begegnet, würde er aller Wahrscheinlichkeit nach, mit jedem Mal schlimmer reagieren weil er mit Euch etwas sehr Negatives verknüpft.

    Wie ich merke, gibt es auch bei den Hundehaltern ganz gegensätzliche Ansätze...
    Ich hatte ja nie vor, den Hund zu erziehen, da habt ihr völlig Recht, das ist nicht meine Aufgabe und ausserdem habe ich davon keine Ahnung. Mir ging es nach einer relativ kurzfristigen Lösung, daß der Hund uns nicht mehr angreift. (Oder um einen Tipp, wie man im Ernstfall reagiert, WENN er gerade dabei ist zuzuschnappen... sowas wie "wenn im Dschungel der Gorilla brüllend auf einen zuläuft, dann auf den Boden werfen und nicht in die Augen sehen..."... oder sowas ähnliches :D . Ich wusste einfach nie, wie ich jetzt reagieren soll und war auch immer zu geschockt. Aber so einfach ist es anscheinend nicht. Je mehr ich darüber nachdenke um so logischer klingt Deine Sozialersatz Erklärung und die Idee mit der Bestechung klingt auch logisch. Wie gesagt, ich will ihn nicht erziehen, sondern daß er aufhört, meine Tochter anzugreifen. Ich werde aber auf jeden Fall mit ihr reden, daß sie in Zukunft das Tor immer geschlossen hält.

    Danke auf jeden Fall an alle für Eure mühe!

    @pawtastic: naja, bisher sind wir immer weitergefahren; ich meiner Tochter zugerufen/befohlen, weiterzufahren und ruhig zu bleiben, aber sie hat natürlich ängstlich nach mir gerufen. er kommt eigentlich immer nur bei bewegung angerast, also wenn man mit fahrrad/ roller o.ä. unterwegs ist. wenn sie mit ihm gassi geht, wirkt er total brav und schnappt auch nicht nach uns.
    ok dann versuche ich ihn in zukunft anzuschreien/ mit wasser zu verjagen und rede nochmal mit ihr und sage der nachbarin, daß es konsequenzen geben wird, wenn sie in zukunft das tor nicht zumacht.

    vielen dank, ihr habt mir sehr geholfen! vor allem habe ich jetzt nicht mehr das gefühl, dass wir selber schuld sind....

    Zuckerfee: hm, das mit dem ignorieren hat bei mir bisher immer ganz gut funktioniert. Ich versuche es mal, aber inzwischen schafft meine Tochter glaube ich nicht mehr, ruhig zu bleiben, weil sie jetzt wirklich Angst bekommen hat, daß er sie beißt. Da ist sie noch ein bisschen klein dafür.

    Aber ihr habt recht: sie muss in Zukunft wirklich ihr Tor zumachen. Das ist auch inzwischen nicht mehr lustig.

    Oh vielen Dank für die Tipps! Ich werde nochmal mit der Nachbarin reden, vielleicht macht sie wenigstens das Tor in Zukunft zu.
    Die Idee mit der Wasserflasche finde ich gut :applaus: .
    So habe ich unsere Katze ganz gut erzogen, wusste gar nicht, dass das bei Hunden evtl. auch klappt!
    Wir wohnen in einer ganz ruhigen Strasse fast ohne Verkehr, da mus sie eigentlich keine Angst um ihren Hund haben....

    Oweh, das habe ich irgendwie befürchtet. Ich wollte eben bisher keinen "Nachbarschaftskrieg" anfangen, bzw. widerstrebt es mir total, jemanden beim Amt anzuzeigen. Noch dazu eine ältere Dame die bis auf ihr Haustier sehr einsam ist. Aber sie hat den Hund einfach absolut nicht im Griff und ist bisher total uneinsichtig. Besteht denn die Gefahr, daß er wirklich irgendwann zubeißt und nicht "nur" nach den Hosenbeinen schnappt?? Meine Tochter ist deswegen wirklich fertig und hat neulich gesagt, daß sie eigentlich nicht mehr Radfahren möchte.

    Hallo,
    ich habe ein grosses Problem mit dem Hund unserer Nachbarin: der Hund schnappt immer nach meiner Tochter, wenn wir mit dem Fahrrad oder Roller am Haus vorbeifahren. Ich habe keinen Hund und hatte auch nie einen - bin also total unerfahren mit Hunden. Ich habe auch immer ein bischen Respekt vor (großen) Hunden - allerdings bin ich bisher immer mit dem Motto: Hunde vollkommen ignorieren, nicht ansehen, keine plötzlichen Bewegungen machen - ganz gut gefahren. (Wir hatten im Büro teilweise bis zu 3 Hunde, und ich hatte nie Probleme mit denen).
    Jetzt hat meine Nachbarin, eine ältere Dame, seit 1 Jahr einen Jack Russel Terrier, der vollkommen unerzogen ist. Der Hund macht einfach was er will, und die alte Dame ruft immer schreiend und schimpfend hinterher, von Hundererziehung hat sie dem Anschein nach NOCH weniger Ahnung als ich.
    Leider wird der Hund irgendwie immer schlimmer, vorher hat er immer nur gebellt wie verrückt, wenn wir an ihrem Garten vorbeigelaufen sind (aber nicht freundlich, sondern auch genurrt dabei). Inzwischen saust er aus dem Garten (das Tor ist meistens nur angelehnt), wenn wir vorbeikommen und besonders wenn wir mit dem Fahrrad fahren oder meine Tochter mit dem Roller vorbeifährt, schnappt er nach ihren Beinen und kläfft sie wie verrückt an. Sie hatte anfangs überhaupt keine Angst, weil sie den Hund süss fand; inzwischen hat sie total Angst vor dem Hund und traut sich kaum mehr an dem Grundstück vorbeizufahren. Wenn ich die Frau darauf anspreche sagt sie nur, daß meine Tochter selber dran schuld ist, weil sie eben Angst vor dem Hund hat und der Hund das "natürlich merkt und dann schnappen will".
    Ich finde das eine Frechheit und finde nicht, daß ich nun mein Leben nach einem fremden Hund richten muss, also daß wir zB. in unsderer Strasse nicht mehr Fahrradfahren können. Ich habe nun aber auch Angst, daß der Hund eines Tages nicht nur schnappt und bellt/ knurrt, sondern wirklich zubeißt. Was können wir nur machen?
    Die Frau ist unbelehrbar und sie wird diesen Hund niemals in den Griff bekommen, weil sie glaube ich gar nicht in der Lage ist, den Hund zu erziehen. Wenn er wieder nach jemandem schnappt (das hat er wohl auch schon bei anderen Nachbarn gemacht), dann rennt sie wie gesagt schreiend und schimpfend dem Hund hinterher und jagd ihn ins Haus zurück. Ich will eigentlich nicht das Ordnungsamt einschalten, weil ich ihr keinen Ärger machen will - sie ist einsam und hat nur noch das Tier.
    Jetzt meine Frage an alle Hundeprofis hier:
    WIE sollen wir reagieren, wenn der Hund das wieder macht? Wenn er wieder aus dem Garten rast und uns hinterher jagd, schnappt und bellt?!?!
    Ignorieren funktioniert nicht! Ich habe schon überlegt, dass wir immer Leckerlis mitnehmen, die der Hund dann von meiner Tochter bekommt, damit er uns als "Freunde" ansieht. Oder belohnt man ihn damit nur noch für sein verhalten? Ehrlichgesagt ist mir völlig wurscht, ob ich den Hund damit verziehen würde - ich will mache mir nur Sorgen um meine Tochter und will hier in Frieden weiter wohnen.
    Soll ich das nächste mal vom Rad absteigen und mit groß vor dem Hund aufbauen und laut werden, damit er sich nicht überlegen fühlt? Ich glaube er weiß genau, daß er machen kann was er will. Was können wir nur tun?
    (Mein grösster Impuls wäre ehrlichgesagt in diesen Momenten immer, dem Terrier einen Tritt zu verpassen. Bevor jetzt alle aufschreien - ich würde das nie ernsthaft in Betracht ziehen. Wenn er meine Tochter angreift, fühle ich mich einfach total ohnmächtig und wütend, vor allem wenn ich dann gesagt bekomme, daß wir selber schuld sind).
    Übrigens ist meine Tochter 7 Jahre alt und total ruhig. Sie rennt also nicht schreiend und lärmend durch die Strasse!

    Ich würde mich wahnsinnig über Tipps freuen, wie wir mit diesem Hund umgehen können, das es nicht noch schlimmer wird.
    Vielen Dank an alle schonmal!